Am Strand von Ouro/Albufeira
eingetragen am 31. Oktober 2012 | von Elke |
eingetragen am 31. Oktober 2012 | von Elke |
Sonne, Nordwind – ideale Bedingungen fuer einen Strandbesuch finden wir! Also die ganze Bande ins schmucke Leihwaegelchen gepackt und los Richtung Portimao. Kurz vorher biegen wir ab nach Alvoa. Hier soll es eine Ankerbucht geben (in die wir tiefgangtechnisch nicht wirklich reinpassen), die sich der Skipper gerne ansehen moechte. Und da verbinden wir doch das Badevergnuegen mit unseren Interessen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen landen wir tatsaechlich am Strand. Vor uns donnern die Wellen ans Land, Segelboote ziehen hin und her. Links sind haessliche Hochhausbauten zu bewundern, rechts kann man Lagos sehen.
Und am Strand sind tatsaechlich einige Unentwegte. Kurzer Wasser-Temperaturtest mit dem grossen Fusszeh – das reicht uns (Werner, Thomas und Elke) vollkommen.
„Ich hoer ihn noch am Telefon sagen, ‚dann koennt ihr auch noch baden gehen‘“ Frantz brummelt sich diesen Satz in den nicht vorhandenen Bad und trollt sich Richtung Handtuch.
Ich denke noch ‚das wars dann jetzt‘ aber nein: todesmutig kommen er und Ronny in Badehosen zurueck und stuerzen sich in die Fluten. Wir sind schlichtweg begeistert von soviel Tapferkeit, schauen eine Weile zu und ziehen uns dann in die nahe gelegene Strandbar auf einen Kaffee zurueck.
Eine gute ¾ Stunde halten es die beiden aus, dann reicht es. Mit dem Auto geht es noch zur Ankerbucht. „Da liegen ja nicht wirklich grosse Boote, abgesehen von den beiden Kats“ (Werner). Ach, hab ich vielleicht doch Recht mit meinem Veto? Ich wollte naemlich auf gar keinen Fall hierher fahren, weil alle sagen, wir kommen hier nicht rein. Aber bei Hochwasser muesse es doch gehen, beharrte der Skipper bis eben noch. Jetzt ist das aber kein Thema mehr. Strike!
Auf der Rueckfahrt kommen wir doch tatsaechlich noch an eine Mini-Herde Hornviecher vorbei! Und da hier doch tatsaechlich mehr gruenes Gras zu sehen ist, steht die sogar auf einer Art Weide.
Thomas ist total begeistert von den grossen Palmen und anderen fuer uns exotischen Gewaechsen, die man hier in den Gartenmaerkten erwerben kann. Leider passt nichts davon ins Ryan-Air Handgepaeck Mass! Dafuer wird eine Auswanderung ernsthaft in Erwaegung gezogen und auch Ronny haelt schon eifrig Ausschau nach geeigneten Wohnobjekten fuer seine Grossfamilie.
eingetragen am 27. Oktober 2012 | von Elke |
Unser erster Besuch an Bord! Gestern sind wir in stroemendem Regen mit dem Leihwagen nach Faro gefahren. Mit Frantz, Thomas und Ronny „an Bord“ tat sich unser C3 dann schon deutlicher schwerer am Berg ;-), da muss er jetzt die naechsten 3 Tage durch.
Erster Bummel durch Lagos, Pizza essen, Einkaufen, skeptische Blicke zum Himmel der uns immer wieder mit erfrischendem Regen verwoehnt. Abendessen an Bord, alle sind satt und muede, wir gehen frueh schlafen.
Schon ungewohnt, wenn Frau sich am fruehen Morgen (4 Uhr Ortszeit) Richtung Bad schleicht und von einem hellwach klingenden „Mahlzeit“ im Salon begruesst wird! Da der Regen mal wieder aufs Deck trommelt, schleiche ich mich ohne schlechtes Gewissen wieder in die Koje. 08:30: zweiter Anlauf mit Duschen, Broetchen holen und Fruehstueck unter Deck. Oben ist alles irgendwie leicht unwirtlich. Die Truppe schwankt zwischen Muessiggang und Sightseeing. Eigentlich wollten wir aber den Leihwagen schon ausgiebig nutzen und uns ein bisserl was anschauen, was ohne Auto nicht so ohne weiteres erreichbar ist. Uebergangsweise wird erstmal das Schlauchboot gelenzt. Wenigstens etwas produktives haetten wir damit schonmal geleistet fuer heute.
Gegen Mittag kann sich die Truppe endlich zum heutigen Programm durch ringen: wir quetschen uns ins Auto und duesen Richtung Cabo Sao Vicente. Die Sonne scheint, blauer Himmel - die fuersorglich eingepackten Regenjacken koennen im Auto bleiben.
Vorbei an diversen Verpflegungs- und Souvenirstaenden – u.a. kann man hier „die letzte Bratwurst vor Amerika“ essen – geht es zum Leuchtturm. Wir stehen ergriffen am sued-westlichsten Punkt Europas und schauen die steilen Felsen hinunter oder aufs weite, weite Meer hinaus. Einige Seemeilen weiter draussen sind sogar 2 Segelyachten unterwegs!! Wo die wohl hin fahren?? Haben wir auch so klein, winzig und verloren gewirkt als wir hier vorbei kamen??
Auf einer weissen Mauer sitzt die lebendige Vorlage einer Science-Fiction-Figur in Form einer Art Grille. Sowas in gruen hatten wir schon in Amora gesehen. Aber diese hier ist braun und auch groesser.
Andenken oder gar eine Bratwurst will irgendwie keiner, also wieder zurueck Richtung Sagres. An einer kleinen Festung halten wir nochmals an. Die jungen (Frantz, Ronny, Thomas) wagen sich den steilen Abhang hinunter, sitzen ganz unten auf einem Felsvorsprung. Werner und ich schauen uns das lieber wohlwollend von weiter oben an. Der Aufstieg sei ja noch viiiiel schlimmer, wird uns schwitzend mit geteilt. Ronny steht wieder mal fuer meinen Geschmack etwas zu dicht am Abhang und wird eilends zurueck beordert.
Moeglichst dicht an der Kueste entlang (was gar nicht so einfach ist) fahren wir teils ueber unbefestigte Schotterpisten, teils ueber relativ neue Strassen („die gab es vor 20 Jahren noch nicht“ O-Ton Werner) durch Ortschaften, neu wirkende Ferien-Wohn-Ghettos wieder zurueck Richtung Lagos. Einen steilen Hang geht es flott hinunter, in weitem Bogen durch eine Senke und auf der anderen Seite wieder steil hinauf. Der C3 nutzt grade so eben den Schwung fuer die Bergfahrt aus und schafft die Steigung von 18% grade so im 2. Gang. Vor wandernden Kuehen wird gewarnt. Kuehe?? Wo sollen die denn herkommen? Vor uns breitet sich eine Art Salzwasserwiese aus, ob die wohl Wasserbueffel meinen?? Bislang haben wir eine Handvoll weisser Pferde und einige Schafherden gesichtet. Sonstiges Vieh = Fehlanzeige. Aber wo sollen die Tiere hier auch weiden? Von Wiesen und Weiden ist weit und breit nix zu sehen. Dafuer bieten sich immer wieder imposante Aussichten auf die felsige Steilkueste mit ihren Buchten. Einige Orte koennen sogar mit kleinen Sandstraenden und idyllisch wirkenden Buchten aufwarten. Sogar durch Burgau kommen wir und linkerhand erhaschen wir noch einen Blick auf das Hinweisschild „Casa Saudade“. Von einem ueberfallartigen Besuch sehen wir aber ab.
Auf einem Huegel erhebt sich ein hoher, merkwuerdig geformter Zaun. Was das wohl ist? Ein Golfplatz vielleicht? Tatsaechlich: nach der naechsten Kurve geht es durch eine gepflegte Gruenanlage, die in sattem Kontrast zur Kargen Vegetation auf roter Erde direkt nebenan steht, in ein Golf- und Spa-Ressort. Von Wassermangel ist hier wohl nichts spuerbar. Oder wird geflissentlich ignoriert.
Nach einer kleinen sprichwoertlichen Rundfahrt durch wahrscheinlich saemtliche Kreisel in Lagos (und von denen gibt es hier einige) landen wir wieder im Hafen und puenktlich zur Nacht setzt immer wieder Regen ein.
Unter Deck kommt der Mini-Globus (eines unserer Abschiedsgeschenke) zum Einsatz als Werner den Jungs erklaert und zeigt, wo wir gerne noch segeln moechten und wie man dorthin kommt. Und daraus wird ein uns alle erheiterndes Laender- und Hauptstadtraten
eingetragen am 26. Oktober 2012 | von Elke |
Kurz vor einem richtig dollen Regenschauer laufen wir natuerlich los, um die Auto-Miet-Lage zu erkunden, den Mercado (nur von 8-14 Uhr geoeffnet, also nix fuer Langschlaefer) anzuschauen und beim Touristbuero noch einen Stadtplan zu holen. Letzter kann ja unter Umstaenden doch ganz nuetzlich sein. Noch schnell bei der Malwieder vorbei, einen USB-Stick zurueck geben und dann suchen wir erstmal Schutz in der Restaurantzeile oberhalb der Marina. Wir sind ja jetzt schon, nur wenige Schritte vom Schiff entfernt, bereits patschnass. Die Regenjacken und Jeans kleben an uns. Vielleicht doch lieber Rueckzug an Bord?? Nein, da hinten wird es heller - tapfer nutzen wir den nachlassenden Regen und eilen Richtung Stadt.
Im historischen, 2005 renovierten, Mercado wird in der unteren Etage Fisch, Fisch und nochmal Fisch angeboten. Nein, wir kaufen keinen - heute abend sind wir bei Ralf und Inge eingeladen und morgen muessen wir erstmal die Geschmacksrichtungen unserer “Gaeste” erkunden. Schade, dass wir den Markt erst heute fuer uns “entdeckt” haben! Ein Stockwerk hoeher werden Obst, Gemuese, Gewuerze, Honig, Oele und Nuesse verkauft. Das Angebot ist wirklich verlockend, die Gerueche tragen das ihre dazu bei. Wir sind aber nur zum schauen und staunen hier. Und das koennen wir dann auch noch eine Treppe hoeher auf der Aussichtsterrasse. Von hier hat man einen wirklich tollen Blick auf den Hafen, den Zufahrtskanal und das Meer. Leider regenbedingt alles etwas graeulich heute.
eingetragen am 24. Oktober 2012 | von Elke |
So ein Bordleben ist doch echt spannend. Der Wetterbericht gestern und der makellos blaue Himmel heute frueh treiben saemtliche Bordfrauen an die Waeschetonnen und die Waschmaschinen! Ich denke - noch optimistisch - “och, fuer mein bisschen Waesche nutzen wir doch die kleine Bordwaschmaschine”…..hm, gefuehlte Stunden spaeter bereue ich das schon etwas. Aber trotzdem schaffe ich es, noch vorm Dunkelwerden einiges auf die Waescheleine zu bringen. Ob es trocknet ist jetzt ein anderes Thema. Aber optisch sieht das schon mal alles gut aus! Der Wind laesst alles lustig flackern, die Sonne - elementarer Bestandteil der Trocknungsorgie - verzieht sich aber leider relativ schnell wieder. Faule Socke, koennte glatt ein Langfahrtsegler sein.
Dazwischen Besuch von der Anjuli Nui-Elke und Ralf von der Malwieder. Tipps zum Einkochen von Elke und Tipps zur Montage zusaetzlicher Salingsbeleuchtung von Ralf erhellen den Tag.
Werner quaelt PC und Internet. “Duuuhuu, ich wuerde ganz gerne noch mal in den Ort, meinst Du, wir schaffen das noch vorm Dunkelwerden??” - Der Skipper ist optimistisch und so machen wir uns noch vor 16 Uhr auf den Weg. Richtung Kanaleinfahrt oder Flussmuendung ins Meer - je nachdem, was einem jetzt besser gefaellt von den Bezeichnungen her. “Das ist aber die falsche Richtung und ausserdem ist das doch mindestens eine Meile weg” - schwacher Protest meines nicht ganz lauffreudigen Begleiters. “Wieso falsche Richtung?” Ich verstehe mal wieder nur Bahnhof und werde aufgeklaert: Aldi und Lidl seien in der anderen Richtung. Aaaaja und ich dachte, einkaufen waere erst fuer morgen auf dem Aktionsplan.
Wir schaffen es dann aber doch noch Richtung Meer. Der Strand ist fast leer, ein einsamer Surfer stuerzt sich mutig in die Brandungswellen am Praia Maia und sogar ein Segelboot kommt unter stark gereffter Genua vorm Wind auf den Kanal zu geeiert. Wir bewundern die Wellen, die Festung, die Stadtmauer, verschiedene uns unbekannte Baeume und gehen unter der Stadtmauer in Richtung Altstadt. Das ist hier doch alles sehr nach unserem Geschmack! Haeuser im eindeutig maurisch/suedlaendischen Stil, teils restauriert, teils zum Verkauf, teils etwas marode, und sehr oft mit geschlossenen Fenster- oder Rolllaeden. Hmmm, alles Ferienhaeuser? Kaum zu glauben, muss aber wohl so sein. Denn die Hitze muss man heute wirklich nicht aussperren.
Wir schlendern durch den Ort, finden nun schon bekannte Ecken und Gassen, vergleichen die Preise und das Angebot der unzaehligen Restaurants, sind fuer einen Besuch des Mercado schon wieder viel zu spaet (Oeffnungszeiten von 8-14 Uhr), ruetteln vergeblich an der Tuer der Touristinfo (ebenfalls schon Feierabend) und stiefeln entlang der Autovermietungsmeile zurueck zum Hafen.
Morgen werden wir das ganze mal etwas strukturierter und vor allem: zeitiger angehen! Aber jetzt gibt es fuer uns und die Malwieder-Crew erstmal das ueberfaellige Gulasch mit Nudeln an Bord und dieses Mal wissen wir Dank Inge auch, wie wir die Einweckglaeser oeffnen koennen auch wenn der Gummiring abgerissen ist
eingetragen am 23. Oktober 2012 | von Elke |