So ein Bordleben ist doch echt spannend. Der Wetterbericht gestern und der makellos blaue Himmel heute frueh treiben saemtliche Bordfrauen an die Waeschetonnen und die Waschmaschinen! Ich denke - noch optimistisch - “och, fuer mein bisschen Waesche nutzen wir doch die kleine Bordwaschmaschine”…..hm, gefuehlte Stunden spaeter bereue ich das schon etwas. Aber trotzdem schaffe ich es, noch vorm Dunkelwerden einiges auf die Waescheleine zu bringen. Ob es trocknet ist jetzt ein anderes Thema. Aber optisch sieht das schon mal alles gut aus! Der Wind laesst alles lustig flackern, die Sonne - elementarer Bestandteil der Trocknungsorgie - verzieht sich aber leider relativ schnell wieder. Faule Socke, koennte glatt ein Langfahrtsegler sein.

Dazwischen Besuch von der Anjuli Nui-Elke und Ralf von der Malwieder. Tipps zum Einkochen von Elke und Tipps zur Montage zusaetzlicher Salingsbeleuchtung von Ralf erhellen den Tag.

Werner quaelt PC und Internet. “Duuuhuu, ich wuerde ganz gerne noch mal in den Ort, meinst Du, wir schaffen das noch vorm Dunkelwerden??” - Der Skipper ist optimistisch und so machen wir uns noch vor 16 Uhr auf den Weg. Richtung Kanaleinfahrt oder Flussmuendung ins Meer - je nachdem, was einem jetzt besser gefaellt von den Bezeichnungen her. “Das ist aber die falsche Richtung und ausserdem ist das doch mindestens eine Meile weg” - schwacher Protest meines nicht ganz lauffreudigen Begleiters. “Wieso falsche Richtung?” Ich verstehe mal wieder nur Bahnhof und werde aufgeklaert: Aldi und Lidl seien in der anderen Richtung. Aaaaja und ich dachte, einkaufen waere erst fuer morgen auf dem Aktionsplan.

Wir schaffen es dann aber doch noch Richtung Meer. Der Strand ist fast leer, ein einsamer Surfer stuerzt sich mutig in die Brandungswellen am Praia Maia und sogar ein Segelboot kommt unter stark gereffter Genua vorm Wind auf den Kanal zu geeiert. Wir bewundern die Wellen, die Festung, die Stadtmauer, verschiedene uns unbekannte Baeume und gehen unter der Stadtmauer in Richtung Altstadt. Das ist hier doch alles sehr nach unserem Geschmack! Haeuser im eindeutig maurisch/suedlaendischen Stil, teils restauriert, teils zum Verkauf, teils etwas marode, und sehr oft mit geschlossenen Fenster- oder Rolllaeden. Hmmm, alles Ferienhaeuser? Kaum zu glauben, muss aber wohl so sein. Denn die Hitze muss man heute wirklich nicht aussperren.

Wir schlendern durch den Ort, finden nun schon bekannte Ecken und Gassen, vergleichen die Preise und das Angebot der unzaehligen Restaurants, sind fuer einen Besuch des Mercado schon wieder viel zu spaet (Oeffnungszeiten von 8-14 Uhr), ruetteln vergeblich an der Tuer der Touristinfo (ebenfalls schon Feierabend) und stiefeln entlang der Autovermietungsmeile zurueck zum Hafen.

Morgen werden wir das ganze mal etwas strukturierter und vor allem: zeitiger angehen! Aber jetzt gibt es fuer uns und die Malwieder-Crew erstmal das ueberfaellige Gulasch mit Nudeln an Bord und dieses Mal wissen wir Dank Inge auch, wie wir die Einweckglaeser oeffnen koennen auch wenn der Gummiring abgerissen ist ;-)

 

Welche Kirche das ist, muessen wir noch in Erfahrung bringen

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In den Gassen von Lagos - mit Blick auf Strand und Atlantik

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