Monats-Archiv Januar, 2014

Rush Hour in La Restinga

Gleich fuenf Yachten wollen heute La Restinga verlassen. Letzte Einkaeufe werden getaetigt, auf allen Schiffen sind Abfahrtsvorbereitungen zu beobachten. Von der Kassiopeia wandern noch 2 Flaschen Vino und ein Glas Dulce y Leche an Bord der naja. Nochmal Emails abrufen, die Lieben zu Hause davon in Kenntnis setzen, dass wir die naechsten Tage nur eingeschraenkt erreichbar sind. Der Wassertank ist proppenvoll, die Staufaecher fuer Lebensmittel ebenfalls. Wahrscheinlich koennen wir mit unseren Vorraeten den naechsten laengeren Toern auch noch gleich bestreiten. Der Abschied vom hiesigen Hafenmeister ist herzlich - es war eine schoene Zeit hier in dem kleinen, gemuetlichen Hafen. Wie wohl die langen Tage und Naechte auf See jetzt werden? Schon ungewohnt. Eine Charteryacht kommt rein und Werner nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass die ja “alle dicke Segelklamotten anhaben”. Tja, kurze Hosen und T-Shirt-Temperaturen werden uns da draussen sicherlich nicht erwarten. Entsprechend ruesten wir uns, trotz Sonnenschein. Auch unser Sprayhood-Vorhang wird bereit gelegt. Der hat sich ja bereits als Wind- und Spritzschutz bewaehrt. So und jetzt geht es gleich endgueltig los. Die ersten Motoren starten, Rush-Hour in La Restinga!

Eben noch …

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Da kommt unser Fisch! Das geht hier ratzifatzi: eben noch einlaufend
wird der Fang des Tages nur wenige Minuten spaeter schon in der Cofradia
zum Kauf angeboten und kaum sind wir einmal um den Hafen rum, liegt
das Fischerboot auch schon wieder an seinem Stegplatz

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Neuankoemmlinge - die dunkelblaue, unter englischer Flagge fahrende, Yacht
ist schon ein paar Tage an der Pier. Der schwedische 3-Master mit vorwiegend jugendlicher
Besatzung kam heute in der Fruehe an.

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Hm, nee, da war uns das stabile Lagergestell auf dem Varadero Anaga
doch bedeutend lieber. Diesen zierlichen Stuetzen (und andere sehen wir
hier nicht so wirklich) haetten wir unseren Panzerkreuzer wohl nicht
anvertraut

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Atlantik-Ruderboot auf dem Werftgelaende. Hier liegen gleich
2 dieser Boote, die hatte ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt.
Trotzdem - mit sowas ueber den Atlantik? Hut ab, ich koennt das nicht!

Eben noch waren wir in Teneriffa, eben noch hat das neue Jahr grad begonnen. Und jetzt haben wir den 29.1., der erste Monat des Jahres ist fast vorrueber, wir ruesten zur Weiterfahrt! Die Windpfeile stehen gut fuer Freitag, Welle auch und mit uns ruesten die Nachbarn ebenfalls fuer den Aufbruch. Da wird nochmal Waesche gewaschen, Gasflaschen werden geprueft, Reffs ins Segel gebunden, Segelpersenninge gewaschen und geraeumt und gekramt was das Zeug haelt (oder besser: hergibt). Am fruehen Morgen nutzen wir die Schwachwind-Periode aus und ziehen noch Reffleinen in unser Grosssegel. Das Segel ist noch nicht ganz wieder unten, da pustet es auch schon wieder los. Aber nur kurz.

Werner tuedelt endlich unsere Angelrolle an der Reling fest, ich widme mich ebenfalls der Waesche — prompt weht es dann natuerlich wieder wie bloede und ein paar Tropfen Regen fallen tatsaechlich auch noch vom Himmel! Einen Kopfkissenbezug kann ich gerade noch so vorm Ueber-Bord-geweht-werden retten! Bloede Ikea-Waeschespinne, die eignet sich echt nur fuer zarte Dessous (haben wir grad weniger an Bord) oder halt wenig Wind.

Ein Bummel durch den Hafen, den Neuankoemmling von heute frueh naeher beaeugen. Viele Jugendliche nehmen ein Sonnenbad auf dem grossen Deck des schwedischen Dreimasters, ein paar der Jungs brechen zum Landgang auf. Spaeter dann folgt der ganze Trupp — Invasion in La Restinga!

Das ruhigere Wetter nutzen Taucher und Fischer gleichermassen, laufen aber auch schon am fruehen Nachmittag alle wieder ein. Schnell noch Buecher tauschen mit der Kassiopeia, Datentausch von Festplatte zu Festplatte ist ebenfalls angesagt. Wir sinnieren darueber nach, das man nun so lange hier ist und trotzdem einiges auf den letzten Druecker erledigt wird oder man nicht mehr dazu kommt. Im Supermarkt gibt es immer noch kein Dulce y leche, nach Valverde in die Ferreteria wollten wir auch noch mal, Obst & Gemuese fuer die Ueberfahrt muss noch eingekauft werden. Die Kassiopeia muss erst noch den neuen Autopiloten kalibrieren (bzw. den Kompass), wird also etwas spaeter starten. Wir erfahren, dass Emma vom Nachbarboot Gitarre spielt und auch unterrichtet, vielleicht haette ich doch meine heimatliche Klampfe mit an Bord nehmen sollen.

Das Abendessen besteht aus frischem Fisch, gerade erst in der Cofradia angeliefert und kurze Zeit spaeter schon in unserer Pfanne brutzelnd. Dieses Mal allerdings lasse ich mir den Vieja vom Fachmann schuppen! Das gebratene Ergebnis ist hoechst lecker!

Eigentlich wollten wir ja auch noch mit Claudi & Michl in die Bar, das verschieben wir aber kurzerhand auf morgen und ich konzentriere mich auf die Vernichtung des “Vino de la Casa” an Bord :-))!

Ruhe nach dem Sturm

Wie still doch Wind sein kann. 20 Knoten zeigt die Messanzeige an und wir empfinden absolute Ruhe. Sanft wiegt sich das Schiff hin und her. Zeit, Leinen nachzuspannen, Waesche zu waschen. Das Schiff ist voller Sand. Alle Crews verfallen in den Putzfimmel und fuhrwerken mit Wasserschlauch und Schrubber herum. Auch die Einheimischen kommen, schauen nach dem Rechten, saeubern ihre Boote. An der Mole geht ein englisches Segelboot laengsseits, der wird wohl keine so angenehme Uebefahrt gehabt haben, egal woher er kommt. Phil paddelt auf seinem Standup-Board durch den Hafen und auf dem spanischen Nachbarboot toben zwei ausgelassene Hunde uebers Deck. Der schwarze Labbi hat es mir natuerlich besonders angetan, aber auch der wuschelige Mix sieht lustig aus, erinnert uns ein klein wenig an einen Darsteller bei Starwars (dessen Name ist mir natuerlich grad wieder entfallen). Ein Trupp Soldaten promeniert oben im Ort am Hafen entlang. Die wollen wohl auch mal etwas Waerme und Salzwasserbrise geniessen.

Zeit, mit den Nachbarn zu schwatzen, Wetter, Einkaufsmoeglichkeiten, Wohnhoehlen - die Themen sind vielschichtig. Michl versucht, uns zu einer Schwimmrunde zu ueberreden, macht es sogar tapfer vor. Wir reden uns raus mit so wichtigen Dingen wie Lesen, Gulasch kochen etc. Nein, wir sind einfach bekennende Warmwasserschwimmer und der kurze Temperaturtest mit der Hand hat mir schon signalisiert: No way”. Am kleinen, windgeschuetzten Strand in der hintersten Hafenecke tummeln sich aber dessen ungeachtet einige Canarios, nehmen ein Sonnenbad (die Erwachsenen) oder plantschen im seichten Wasser (die Kinder). Sonntagsidylle bei moderatem Wind. Wie erholsam!

Heckparade im Hafen von La Restinga

Heckparade im Hafen von La Restinga

El Hierro - Eindruecke

El Hierro – die letzte der Kanareninseln bevor es zu den Kap Verden weiter geht. Die kleinste – wenn man La Graciosa nicht dazu zaehlt. Was offenbar keiner macht. Und die juengste. Landschaftlich fuer uns jedenfalls die schoenste der Inseln. Eine Mischung aus Lanzarote, La Palma und Teneriffa. Vielleicht auch ein klein La Gomera.

Jedenfalls wird mir hier beim Autofahren nicht schwindelig wie auf la Gomera und die Orientierung verliere ich auch nicht so leicht (was wohl an der runden Form Gomeras gelegen hat). Die Strassen ziehen sich sanft die Abhaenge entlang. Eine Wanderinsel ist es aber auch. Und ein Paradies fuer Taucher mit dem klarsten Wasser, dass so mancher ueberhaupt je gesehen hat. Im Hafen von La Restinga wurden schon Pulpos, Schildkroeten und Muraenen gesichtet. Leider bislang nicht von uns.

Wir sichten dafuer jede Menge „weisse Pferde“ = Schaumkronen, zum Glueck nur draussen auf dem Meer und nicht im Hafen. Da reicht uns schon der Wind, der seit 2 Tagen mal mehr mal weniger stark aus Nord-Ost in den Hafen pfeift. Irgendwie hatte ich mir den Schutz der Berge anders vorgestellt. Die Schiffe legen sich am Steg auf die Seite, zerren an ihren Festmachern.

Und so manche Crew fluechtet regelrecht fuer einige Stunden in das ruhige, beschauliche Oertchen La Restinga. Wo die Maenner auf Baenken vor der kleinen Eckbar sitzen und auf den Hafen schauen. Mit unbewegten Mienen, junge und alte, mit Sonnenbrillen oder Hueten zum Schutz gegen die Sonne am blitzblauen Himmel. Hier gehen die Uhren nochmal anders. Die Post hat taeglich eine Stunde geoeffnet und man steht nicht vor einem Tresen sondern nimmt bequem Platz auf 2 Stuehlen. Denn es kann auch schon mal etwas laenger dauern. Wenn der Herr ueber die Briefmarken das aufzugebende Paeckchen wiegt und nochmal wiegt, den Preis dafuer in einer Tabelle abliest und uns verzweifelt klar zu machen versucht, dass wir genau 370 Gramm ueber dem guenstigeren Tarif liegen. Tja, ist aber nix dran zu machen – es muss nix mehr dazu und es kann auch nix rausgenommen werden. So fuegt er sich in unser Schicksal und berechnet uns den Tarif fuer ein 2 KG Paeckchen. Tststs, wo wir doch nur 1370 gramm verschicken wollen. Bloede Waage! Dafuer gibt es reichlich Klebestreifen ueber den Adressaufkleber. Und eine Verabschiedung mit Handschlag.

Vom Postoffice wandern wir weiter in die kleine aber feine Ausstellung zum Thema Vulkanausbruch auf El Hierro. Ausfuehrliche Erklaerungen auf Englisch und diverse Filme spaeter verlassen wir die Ausstellung, nicht ohne den Hinweis des netten Senors, dass wir in den Gassen des Ortes immer mal einen Blick nach oben werfen sollen. Bei dem starken Wind kann schon mal was von den Daechern geflogen kommen.

Hier werden keine Haustueren oder Autos abgeschlossen, hier steckt auch schon mal ein Autoschluessel im Zuendschloss. Was die Abholung bzw. Rueckgabe des Leihwagens nochmal vereinfacht. Aber ist dann ein Autodiebstahl hier ueberhaupt ein Diebstahl??

Mit dem Auto haben wir die Insel an einem Tag umrundet, fast alles gesehen. Kennen gelernt – eher nicht. Dafuer braucht es doch mehr als einen Tag. Mit einem Gelaendewagen ist man hier jedenfalls gut beraten. Die ein oder andere geteerte Fahrbahn endet in einem Schotterweg mit tiefen Furchen oder Loechern. Und dann will man diese Piste zum Leuchtturm dem kleinen Renault dann doch nicht zumuten. Steinschlag ist auch hier ein Thema. Wenn auch nicht in dem Ausmass wie auf La Gomera.

Pferde, Ziegen und sogar ein paar Kuehe stehen auf den von uralten Steinmauern umsaeumten Weiden. Mandelbaeume bluehen, der Wald besteht aus hohen und kerzengeraden Pinienbaeumen. Die dicke Nadelschicht auf dem Waldboden wird an einigen Stellen zusammen geharkt und auf die Ladeflaechen der hier so beliebten Pick-Ups oder Kleinlastern verladen. Da muessen die Hunde, die sich dort sonst immer den Fahrtwind um die Nase wehen lassen, mal zu Hause bleiben oder ins Wageninneren ausweichen.

Immer wieder ziehen sich Lavafelder bis ans Meer hinunter, wo die Brandung heftig gegen Strand oder Klippe laeuft und die Wellen hoch hinauf wollen. Auch das kleinste Hotel El Hierros hat eine wellenumtoste, exponierte Lage in Las Puntas. Seine 4 Zimmer haben alle Meerblick, das Restaurant verschanzt sich hinter einen Steinmauer. Alles wirkt irgendwie bewohnt und doch leer und verlassen. Fast abweisend wirken die dunklen Steinmauern. So wird auch heute noch hier oft gebaut, mit dunklem Lavastein werden die Hauswaende verkleidet, werden Mauern um die Gaerten und Felder errichtet. Diese Bauten fuegen sich dann fast unsichtbar in die Landschaft ein, verschmelzen damit. Auch Cesar Manrique hat das bei der Gestaltung des Aussichtspunktes „La Pena“ beruecksichtigt. Durch die grossen Glasfronten des Restaurants allerdings hat man eine fantastische Aussicht ueber El Golfo.

Kalt und windig ist es ueberall in den hoeheren Lagen der Insel. Aber immerhin gibt es aufgrund des starken Windes keinen Nebel. Selbst Valverde praesentiert sich uns heute nebelfrei! Noch ein Abstecher zum Faehrhafen La Estaca , zum Mini-Flughafen der Insel und in so kleine Orte wie La Caleta oder El Tamaduste. Richtung Sueden geht es durch einen einspurigen Tunnel , vorbei am Roque de la Bonanza und Las Playas (mit superkomfortabler Grillstation direkt am Strand) zum Parador de Tourismo. Das entpuppt sich als ein Hotel und kurz danach ist die Welt fuer unser Auto dann auch zu Ende. Hier wohnen, den Namen der Haeuser nach zu urteilen, deutsche „Auswanderer“ in schicken und hinter Mauern und Toren weitgehend verborgenen kleinen aber sehr schoenen „Casas“. Wenden auf der schmalen Fahrbahn ohne Servolenkung – das gibt Muckis.

Im letzten Sonnenlicht schrauben wir uns die Windungen der breiten Strasse nach La Restinga hinunter, fahren durch San Andres und El Pinar. Vorbei an der kleinen Busstation in El Pinar, wo wir umsteigen muessen wenn wir mit dem Bus nach Valverde oder Frontera fahren wollen. Manchmal steigt auch der Fahrer mit um und chauffiert den kleinen Bus mit max 15 Sitzplaetzen oder den grossen Linienbus von A nach B weiter. Immerhin gibt es hier auch eine Bonocard, fuer 12 Euro kann man 15 Fahrten machen. Alles geht tranquilo, da faehrt einem kein Bus vor der Nase weg. Man kennt sich und es wird auch schon mal mitten auf freier Strecke angehalten, weil ein aelterer Herr offenbar zu irgendeinem seiner Aecker moechte.

Wie war das Skipper? Hier kommt Dir doch eh kein anderes Auto entgegen .... nee, Auto nicht, dafuer gleich zwei solcher LKW!

Wie war das Skipper? Hier kommt Dir doch eh kein anderes Auto entgegen .... nee, Auto nicht, dafuer gleich zwei solcher LKW!

Eremita Nuestra Senora de los Reyes

Eremita Nuestra Senora de los Reyes

El Golfo

El Golfo

Das kleinste Hotel El Hierros steht in Las Puntas

Das kleinste Hotel El Hierros steht in Las Puntas

Geoeffnet oder vielleicht doch eher nicht? Sogar ein Restaurant gibt es im kleinsten Hotel El Hierros

Geoeffnet oder vielleicht doch eher nicht? Sogar ein Restaurant gibt es im kleinsten Hotel El Hierros

Beliebter Treffpunkt am Hafen von La Restinga

Beliebter Treffpunkt am Hafen von La Restinga

Da bekommt der Begriff "Steingarten" eine ganz neue Dimension. Dieser hier wurde vor eine Wohnhoehle in der Naehe von La Restinga angelegt

Da bekommt der Begriff

Bluehende Mandelbaeume, Pinienwald, Felder mit alten Steinmauern

Bluehende Mandelbaeume, Pinienwald, Felder mit alten Steinmauern

Brandung - unterwegs im Lavafeld bei La Restinga

Brandung - unterwegs im Lavafeld bei La Restinga

Kunstwerk - im Lavafeld bei La Restinga

Kunstwerk - im Lavafeld bei La Restinga

Skulptur unterhalb von Valverde, an der Strasse zum Flughafen - wir sind alle irgendwie Koenige!

Skulptur unterhalb von Valverde, an der Strasse zum Flughafen - wir sind alle irgendwie Koenige!

Hund an Bord

Hund an Bord

Unterwegs im Lavafeld bei La Restinga

Unterwegs im Lavafeld bei La Restinga

Stuermische Hafennacht auf El Hierro

4:03 in einer stuermischen Nacht auf El Hierro. Gute Gelegenheit, die Bootsnachbarn zu treffen :/). Auf allen Schiffen ist ein schwarzer Schatten an Deck auszumachen, der normalerweise an dieser Stelle nicht zu sehen ist. Dort wird der Mast liebevoll umarmt um klappernde Fallen herauszufinden, hier ein Rundumblick gemacht und ganz schlimm trifft es unseren belgischen Nachbarn mit seinem geringen Freibord: Sein Schiff wird maechtig auf den Steg gedrueckt, die putzigen Fender koennen nicht wirklich gegenhalten. Also turnt er – sich muehsam gegen die zeitweise ueber 50 Knoten Wind stemmend – auf Schiff und Steg herum, um zusaetzliche Leinen auszubringen oder die Fender zum x-ten Male etwas guenstiger zu platzieren. Irgendwann sind alle wieder unter Deck verschwunden. Der Wind pfeift und rauscht in den Riggs. Es klappert und kloetert, die Schiffe legen sich stark ueber, unseres zum Glueck fuer unsere Fender vom Steg weg – Schraeglage im Hafen. Dann wie abgeschaltet – kein Wind, fast absolute Ruhe. Zumindest fuer einen kurzen Moment. Es ist wie ein Luftholen, ein Ausholen um dann mit noch mehr Kraft zuzuschlagen. Die Windanzeige pendelt zwischen 25, 35 Knoten, schnellt in Boen auf ueber 50 hoch. Festmacher knarren, Fender aechzen, aber alles haelt.

Gischt sprueht ueber die Stege. Michl von der Kassipeia laeuft ueber den Steg. Das Schlauchboot hat es von Deck geweht, aber nicht nur bei der Kassiopeia. An Bord will er nicht kommen.

Dunkel und ruhig liegen die Haeuser von La Restinga. Dort sorgt sich keiner, schlafen alle windgeschuetzt in einem stabilen, ruhig stehenden Haus. Viele der Appartments sind um diese Zeit eh leer. Keine wirklich gute Jahreszeit fuers Wandern und Tauchen. Nur ab und an fahren ein paar hartgesottene in Tauchanzuegen mit einem grossen Schlauchboot raus. In den naechsten Tagen aber wohl auch das nicht. Gut, dass wir vorgestern nochmal frischen Fisch in der Gofradia gekauft haben. Es koennte zu einem Lieferengpass kommen…..

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