Monats-Archiv Juni, 2015

Motivationsschub in der Heimat

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Da sitz ich in Deutschland mitten im Renovierungs- und Umzugstrubel meiner Kinder, rufe zwischen zwei Kartons mit Kuechenutensilien ein- und wieder ausraeumen mal eben schnell die Emails ab. Und lese folgendes:

“Liebe Elke

Du schreibst “falls sich dann noch jemand dafuer (die Geschichten) interessiert”.

Ich moechte mich als langjaehriger Leser Eures Blogs outen. Da wir in 3 bis 5 Jahren auch auf Langfahrt gehen moechten verschlinge Blogs von Leuten, die dies realisiert haben. Und Euer Blog sticht wirklich hervorwegen der Einblicke in den Alltag mit den Sorgen und Freuden, die Ihr erlebt und auch offen Berichtet. Vielen Dank dafuer und bitte mach weiter so, denn der Blog ist oft das Highlight, wenn ich im Buero den Rechner anschmeisse… Liebe Gruesse aus der Schweiz und immer eine Handbreit Schlick ueberm Anker ;-)”

Wow, ich bin sprachlos, ein breites Laecheln zieht ueber mein Gesicht und fuer den Rest des Tages kann mich nichts mehr erschuettern, bin ich bereit, allen und jedem zu verzeihen, bin ruhig, gleiche aus und vermittle zwischen den erhitzten Gemuetern, die irgendwie in Punkto Bodenbelagauswahl aneinander vorbei reden…… wenn mir das im Bordalltag auch immer so gut gelingen wuerde ;-).

Aber ich schweife mal wieder — ab und in die Ferne, zurueck zum Boot. Jetzt aber bin ich in Deutschland, lese obige Zeilen und freu mich einfach nur. Fuehl mich bestaetigt und die doch immer wieder mal vorhandenen Zweifel an der Sinnhaftigkeit meiner Schreiberei sind wie weggeblasen. Was ein paar Zeilen doch bewirken koennen. Und wieder einmal bin ich baff erstaunt, dass es wirklich “wildfremde” Menschen und sogar in einem anderen Land gibt, die unseren Blog verfolgen, meine Texte lesen, die Fotos anschauen, an unserem Leben teilhaben. Schoen, aber auch immer noch etwas merkwuerdig fuehlt sich das an. Vergesse ich doch immer wieder in meiner gnadenlosen Naivitaet, dass ich nicht nur fuer mich, die Familie und ein paar wenige enge Freunde schreibe. Das wir unser Leben mit der Entscheidung fuer eine Website und fuer Facebook sehr oeffentlich gemacht haben.

Und derart hochmotiviert schaffe ich es ja vielleicht dann doch auch noch, in den naechsten Tagen unsere Curacao Erlebnisse kurz vor der Abreise nach Deutschland noch in Worte zu fassen. Aber das wird sich zwischen Kisten packen, Gartenarbeit, Einkauf, Schwatz mit den Nachbarn und lieben Rheingau-Menschen nicht machen lassen, da brauchts doch etwas mehr Musse und Ruhe, vielleicht ja bei einem feinen Rheingauer Wein im Glas und dem Gekecker der Amseln im Ohr, die durch den Garten flitzen. Oder am Rhein sitzend, mit Blick auf den hier doch recht breiten Strom, der sich Richtung Meer schiebt, bedaechtig, Tag fuer Tag, die Sehnsucht so manchen Seglers mit sich nehmend. Wie meine irgendwann vor 2012, als ich einer kleinen weissen Segelyacht hinterher schaute, die mit gelegtem Mast an Ruedesheim vorbei tuckerte; auf dem Weg zu grossen Abenteuern. Rheingau, Faszination, Heimat, Anziehung, ein immer wieder nach Hause kommen, Familie, Freunde, Wurzeln. Aber Wurzeln schlagen will ich auch nicht, noch nicht.

Sommerpause

Wir machen eine kleine Sommerpause. Berichte von unseren letzten Tagen auf Curacao folgen demnaechst, versprochen (falls sich dann noch jemand dafuer interessiert :-) ). Und Fotos kann man gucken auf unserer Facebook-Seite. Oder demnaechst auch noch eine kleine Auswahl hier.