Monats-Archiv Juni, 2013

Sonntagmittag in Port de Soller

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Abendstimmung

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Und heute gibt es statt vieler Worte einfach mal ein ausdrucksstarkes Foto - Sonnenuntergang gestern Abend hier in Puerto de Soller

Ankerinvasion

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Invasion - Erbarmen, die Franzosen kommen! Eine Yacht nach der anderen laueft ein und sucht sich einen Ankerplatz. Ein ganz schoenes Gedraenge - gut 15 Yachten, alle mit der Trikolore bestueckt und einem Banner am Heckkorb irgendas mit L’Amitie. natuerlich ankern einige auch recht nahe, aber noch ist alles im gruenen Bereich. Der William Tai wird das Gewusel wohl etwas zu viel. Erst werden einige Meter Kette eingeholt und Fender umgehaengt, dann verzieht sich die Mega-Yacht gaenzlich und geht Ankerauf. Es ist absolut still, kein Windhauch, die Ankerkette haengt lose vom Bug herunter. Gute Gelegenheit, mal unseren Anker zu suchen. Laut unserem Nachbarn von der Cape Rose kann man den naemlich fruehmorgens bei entsprechend ruhigem Wasser sehen weil das Schiff dann fast darueber liegt. Die Kette sehe ich und auch die Spuren im Sand….und dann sichten wir auch unseren Anker! An Backbord liegt er, brav und ordnungsgemaess eingegraben im Sand!!! Die Kette laeuft in Buchten unterm Schiff hindurch von einer Seite auf die andere und wieder zurueck. Sehr interessant zu sehen und auch irgendwie beruhigend!!! Wir schwimmen ums Schiff, fruehstuecken und paddeln an Land. Werner ist zwar der Meinung, er habe den Wanderetat fuer diese Woche gestern bereits ausgeschoepft, laesst sich dann aber doch zu einer Exkursion auf die andere Seite der Bucht ueberreden. Durch einen kleinen Naturpark mit knorrigen Olivenbaeumen und traditionellen Steinmauern windet sich ein Pfad den Berg auf der Ostseite der Bucht hinauf. Oben sind die Reste eines traditionellen alten Rundsteinhauses zu besichtigen. Ruhe herrscht hier, Die Waerme wird duch Zedern und Olivenbaeume angenehm gedaempft, es duftet dezent mild-suess. Und wieder traumhafte Ausblicke ueber die Bucht und bis zum Tramontana-Gebirge. Das Hotel Porto Soller schmiegt sich ein eine Bergfalte und wir vergleichen wieder einmal die verschiedenen Wohn- und Appartmenthaeuser. Da stehen doch auch wieder einige schoene und eines ist sogar “se vende” - nicht schlecht, hier koennte man es auch gut aushalten. Die Strasse windet sich steil und kurvig wieder bergab. Doch vorher machen wir noch einen Abstecher in eine Sackgasse und einen iunbefestigten Weg der Richtung Steilkueste fuehrt. Atemberaubend der Blick uebers Mittelmeer!!! Eine Treppe fuehrt vom Restaurant Nautilus hinunter ans Wasser und zu einer natuerlichen steinernen Badeplattform. Das ist definitiv nur was fuer Schwindelfreie! 10 Klingelknoepfe zaehlen wir an einem der weniger schoenen Appartmentkloetze - das ist nix fuer uns! Schnell erreichen wir wieder die Altstadt und bewegen uns auf bekanntem Pflaster. Pan Alleman gibt es in unserem Lieblings-Cafe/Baeckerei leider keines mehr. Die Inhaber kennen uns schon und fragen, ob sie fuer morgen eines reservieren sollen. Ja bitte! Im Fischladen spricht die Verkaeuferin sogar ein paar Brocken Deutsch und wir bekommen ein feines Merluzza-aehnliches Filet - 4 Stueck fuer sage und schreibe 4,06 Euro! Wir fragen zweimal nach, sisi, der Kilopreis ist doch nur 3 Euro und irgendwas. Die Mittagshitze wird staerker und der Fischeinkauf zwingt uns zurueck zum Schiff. Baden, “Buetterken”, Kaffee, lesen, doesen..herrlich. Ein kurzer Schnack mit dem Nachbarn, der ist aber busy, muss zum Flughafen fahren. Immer noch laufen Yachten ein oder aus. Die belgische Yacht, seit gut 2 Wochen immer am gleichen Platz liegend, ist ploetzlich ein gutes Stueck weiter schimpfend den Anker am aufholen. Ob die dunkelblaue auslaufende Yacht da wohl zu nahe gekommen ist und den Anker der Belgier mitgeschleppt hat? Neues Ankermanoever am angestammten Platz, schnell kehrt wieder Ruhe ein. Ein Helikopter fliegt ganz tief ueber die Bucht - Spanneralarm?? Nein, es handelt sich um die Guardia Civil und der Heli landet in der Marine Base, laedt Leute aus und zwitschert wieder ab. Zeit fuers Abendessen, Zeit fuer Gespraeche via Kurzwellenfunk. Leider erreichen wir die Mari-Luise auf Ibiza nicht wirklich. Sie kann uns hoeren, wir aber niemand von der Mari-Luise. Dafuer koennen wir mit einer Station in Deutschland sprechen. Unser Icom funktioniert also offenbar. Auch beruhigend. Glutrot versinkt die Sonne ueber der Einfahrt zur Bucht und alle Schiffe schwingen im aufkommenden Wind herum. Dabei kommen sich 3 Schiffe ziemlich nahe: Naja und 2 der franzoesischen Yachten neben uns. Zwischen uns und dem naechsten Schiff sind grade mal 2 Meter Platz, die beiden Franzosen verheddern sich irgendwie ineinander, man haelt ab und gegen, holt Kette ein, gibt Kette wieder nach. Wir beaeugen skeptisch die Lage unseres direkten Nachbarn, der aeugt zu uns herueber. Der Motor auf dem Nachbarschiff wird wieder abgestellt….der wird doch nicht??? Bevor ich noch unser Heck mit Dinghi und Fendern gegen naechtliche Attacken schuetzen kann, geht der Nachbar Ankerauf und sucht sich einen neuen Platz. Brav! Jetzt haben wir ausreichend Raum zum schwoien und niemand kommt uns quer. Zeit, um Postkarten zu schreiben, im Kerzenschein. Die Abendbeschallung setzt ein. Aus verschiedenen Richtungen, verschiedene Musikstile. Schwierig, die Geraeusche einem bestimmten Restaurant zuzuordnen. Werner verfaellt in Schweigen. “Schlaefst Du?” “Nein, ich sinniere”. Ueber den Sinn des Lebens - er findet aber angeblich keinen und muss somit weitersinnieren. Ich will ihn nicht weiter stoeren und tippe fleissig an meinem Tagesbericht. Ploetzlich gurgelt ein Schiffsdiesel rechts in mein Ohr - wo kommt der denn her??? Eine Yacht steuert haarscharf an unserem Heck vorbei, sucht noch einen Ankerplatz. Die Flagge am Heck muss wohl nicht explizit erwaehnt werden….und ja, ich pflege meine Vorurteile gerne ;-)) Kein Windhauch regt sich mehr, glatt wie Oel liegt das Wasser der Bucht um uns herum. Beim schwimmen heute fuehlte es sich wie Seide an. Wie oft habe ich letztes Jahr mir versucht, das alles vorzustellen und jetzt sind wir mittendrin. 2012, Wind gegenan, Kaelte und Naesse sind soooo weit weg, fast unwirklich und doch noch so tief eingepraegt dass ich nie ueber die Temperaturen hier klagen wuerde. Wir sind in einer wahrhaft anderen Welt angekommen und lauschen fast unglaeubig den Berichten der hier Lebenden ueber die Stuerme der Herbst/Winterzeit. Aber bis dahin wollen wir ja schon weiter gezogen sein …denn die Karawane zieht weiter. So oder so und wann auch immer ;-)

Vor Anker in Puerto de Soller

Vor Anker in Puerto de Soller

Wanderung durch Puerto de Soller

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Eine von zwei derzeit sehr beliebten sportlichen Aktivitaeten des Skippers

Eine von zwei derzeit sehr beliebten sportlichen Aktivitaeten des Skippers

Eine Runde ums Schiff schwimmen, duschen, fruehstuecken - Gleichklang der Tage. Mal mit strahlendblauem Himmel, mal mit etwas Bewoelkung die von den Tramontana-Bergen herunter kommt. Angenehm warm aber ist es immer, manchmal zu warm. Mallorca im Juni - wenn ich an den Juni 2012 denke….der Mensch neigt ja zur Verdraengung und so sind auch Fleecepullover und dicken Segeljacken gaaaanz weit hinten ins Kleiderschapp verdraengt worden. Jetzt sind Bikini, Sonnenschutz und Strohhut angesagt! Und in der traditionellen Siestazeit ruehren wir uns tunlichst nicht oder wenn dann nur im Schatten. Heute am Spaetnachmittag raffen wir uns aber zu einem Spaziergang durch Puerto de Soller auf. Die Strassen oberhalb der Vergnuegungsmeile sind unser Ziel. Steile Treppen erklimmen wir und entdecken traumhaft schoene Wohnhaeuser mit einem ebensolchen Blick auf die Bucht oder sogar das Meer. Werner zaehlt 114 Stufen bei einer Stiege, die leider zwischen zwei Haeusern an einem felsigen Hang endet. Werner meint, fuer mich sei das nur ein Spaziergang, fuer ihn allerdings eine Wanderung. Wir schauen auf Daecher und die privaten Schwimmbaeder, bekommen einen Einblick in die Hangwohnlagen. Hier wohnen….ja, das koennten wir uns wohl gut vorstellen. “Wenn wir mal wieder in einem Haus wohnen, moechte ich soooo einen Ausblick haben” - Werner schaut mich mitleidig an, das kann wohl noch ein Weilchen dauern. Aber die Hoffnung soll man ja bekanntlich nie aufgeben. Eine Katze doest im Schatten unter Olivenbaeumen, ein Haus ist “se vende”. Wir diskutieren die Vielfalt der Bauformen, lieber verschnoerkelt spanisch oder doch so ein schlichter Kubus? Ein Traumhaus haben wir eh schon gefunden hier in Puerto de Soller. Steht schon laenger zum Verkauf und entweder ist es aussen hui und innen ganz pfui oder einfach zu teuer. Die Lage jedenfalls erscheint uns absolut genial: Von 3 Stockwerken kann man ueber die ganze Bucht und auch auf die Tramontana-Berge schauen, vom obersten Stockwerk hat man zur anderen Seite hin einen genialen Blick aufs Mittelmeer und kann von der grossen Terrasse aus den Sonnenuntergang anschauen. Weitab vom Trubel und doch recht zentral gelegen thront es oben neben der alten Kirche und scheint nur auf uns zu warten. Wir sind ueberhaupt erstaunt, wieviel Haeuser hier einen doch sehr verwaisten Eindruck machen oder gar zum Verkauf stehen. Auch unbebaute Grundstuecke zwischen all den schoenen Villen und Appartmenthaeusern sieht man immer wieder. Steinig und steil sind sie alle. Hinter dem Hotel Esplendido entdecken wir eine ungeahnt schoene Garten- und Poollandschaft. Das haetten wir hinter der Fassade nicht vermutet. Direkt daneben eine Ruine inmitten von Zedern und Olivenbaeumen….nein, wir zuegeln unsere Phantasie jetzt und gehen zurueck zum schwimmenden Haus. Mit dem sind wir die naechsten Jahre voll ausgelastet. Wir finden das Richtfeuer fuer die Ansteuerung der Bucht. Ober- und Unterfeuer. War uns noch nie aufgefallen, heute Abend werden wir mal verstaerkt darauf achten. Kurze Rast noch im “La Payesa” (bei uns unter dem Tarnnamen ‘Pa amb oli’ gefuehrt). Hier sitzen viele aeltere Herren, alles Einheimische, und spielen ein Brettspiel. Auf dem schmalen Gehweg stehen kleine Tische und Stuehle in Reih und Glied. Der Wirt vom Restaurant nebenan ist in ein angeregtes Gespraech mit einem Fischer vertieft. Direkt daneben werden Fischkisten in einer Art Garage gestapelt. Weiter hinten verbergen sich grosse Kuehlfaecher fuer den Fisch. Ein Kleinlastwagen liefert Palettenweise Eis an und laedt im Gegenzug Palettenweise Kaesten mit Fisch ein. Da die Strasse sehr schmal ist und der LKW quer steht, geht verkehrstechnisch erstmal nix mehr. Die ersten Autos bleiben noch geduldig stehen, die naechsten hupen dann schon ungeduldig. Ein neuer Gast (der Sprache nach Mallorquiner) gesellt sich zu anderen Fischern und stellt seinen Stuhl zwecks Foerderung der Kommunikation mal eben auf die Strasse. Eis raus, Fisch rein - die beiden jungen Maenner machen das schon fix, aber es dauert halt. Irgendwann wird der LKW wieder weg gefahren und der Stau loest sich gerade auf als die Guardia civil auf einem Motorroller anrauscht. Aerger? Nein, weit gefehlt. Es wird gelacht und gescherzt, alle sind sehr entspannt. Die Gruppe aelterer Herren loest sich auf - Feierabend. Hier fuehlen wir uns jedenfalls so richtig wohl. Das ist ein Lokal ohne Schnick und Schnack. Auch wenn auf der grossen Terrasse gegenueber auch einige Touristen sitzen und wir definitiv Touri-Preise fuer Kaffee und den leckeren frisch gepressten Orangensaft zahlen. Das sitzen hier war definitiv ein Erlebnis! Dann Abendfeeling an Bord. Sonnenuntergang, Flaggen-Zeremoniell bei der Marine, ein Cat mit deutscher Flagge und jeder Menge junger Leute an Bord kreist um uns herum. “Parlez vous francais?” “Qui, aber man kann auch Deutsch mit uns reden”. Ob wir von Bremerhaven hierher gesegelt seien. klar (wie sollen wir denn auch sonst hierher gekommen sein - wobei wir natuerlich die vielen Motorstunden geflissentlich unterschlagen.) - Respekt meint der junge Mann. Es wird weiter durchs Ankerfeld gekreist, wie schon so einige heute vor ihnen. Und wir sind froh, dass der Anker des Cat weiter entfernt von uns faellt. Von uns zu dicht auf den Bootsleib rueckenden Ankerliegern haben wir die Nase voll. Das abendliche Live-Musik-Gedudel setzt ein - mal Saxophon, mal Trommelwirbel - mal aus dieser mal aus jener Ecke. Ist schon gut was los hier. Und oben am Hang blinkt das Richtfeuer - aber irgendwie nur das Unterfeuer… sind die Spanier vielleicht sehr sparsam? Wahrscheinlich liegt es aber eher daran, dass aus dem Richt- ein Sektorenfeuer gemacht wurde. Wir sehen jedenfalls von usnerem Liegeplatz nur “rot” und das liegt nicht am Sonnenuntergang, der ist ja schon durch!

Im sog. Park - ein naturbelassenes Beispiel fuer Olivenbaumfelder auf steinmauergestuetzten Terrassen

Im sog. Park - ein naturbelassenes Beispiel fuer Olivenbaumfelder auf steinmauergestuetzten Terrassen

Auf den Spuren der Gasflaschenadapter

Bus - Fahrt nach Soller. Kaum im Bus sitzend, koennte ich bereits wieder unter die Dusche. 5 Minuten spaeter geht es im Laufschritt durch Soller: Wir sind auf der Suche nach einer Fonteneria! Das ist mal was Neues. Die Ferreterias dieser Welt kennen wir ja nun schon zum Grossteil (gestern sind noch 2 geoffnete und 3 liquidierte, also geschlossene, in Palma hinzu gekommen). Und damit keine Langeweile aufkommt, haben wir unseren Suchradius nun auf besagte Fontenerias ausgedehnt. Das sind simple Wasser- u. Heizungsinstallateure. Und mit Gas machen die auch so ein bisserl was….Gas ist naemlich das Stichwort: Immer noch auf der Suche nach einem passenden Verbindungsstueck, um die neue spanische Flasche irgendwie mit dem deutschen Gasleitungssystem in unserem Schiff zu vertuedeln. Ganz simpel? Dafuer gibt es doch Adapter? Korrekt! Haben wir auch an Bord. Was wir aber nicht haben, ist ein Druckminderer fuer die spanische Flasche der mit einem Schraubgewinde ausgestattet ist. Auch kein Problem, schiebt man halt den deutschen Schlauch auf den Adapternippel, Schlauchschelle drum - fertig. Denkste! Schlauch aus Deutschland sieht von aussen passend aus. Aber der Innendurchmesser ist ein anderer und will partout nicht auf den Adapteranschluss passen. Die spanischen Schlaeuche passen (logischerweise), haben aber an beiden Enden nur Schlauch, nix Schraubgewinde. Wir haben sowas schon gesehen, nur wo. Und hier in Soller ist Fehlanzeige. Der Cheffe einer unserer ersten Fontenerias kommt erst gegen 14 Uhr, also weiter. Doch nochmal in die Ferreteria. Waehrend Werner hier wieder unter Anteilnahme saemtlicher weiterer Kunden (darunter auch eine englischsprachige aeltere Senora) sein Problem schildert, beobachte ich draussen einen Herrn auf einem stolzen Pferd. Die beiden steuern genau auf den kleinen Mercado zu, stehen quer im Eingang und bekommen von der Verkaeuferin Wasser gereicht - das nenn ich mal Kundennaehe. Da uns hier nicht zu helfen ist geht es dann zum naechsten Fontanero. Der macht nix in Gas, schickt uns wieder zum ersten Fontanero. Wir drehen uns im Kreis, genauer gesagt um den Plaza Americano. Den kennen wir schon zur Genuege von den Wendemanoevern der Autobusse und langsam wird er uns richtig sympathisch. Das kleine Lokal und die Metzgerei hier am Platze machen auch einen guten Eindruck…..nix da, weiter geht es mit dem naechsten Bus nach Palma de Mallorca. Leroy Merlin heisst der grosse Gas-Retter! Der Busfahrer hat heute nicht seinen besten Tag und schmettert unsere Haltestellenanfrage in der Naehe des gesuchten Marktes ab. Wir muessen wohl oder uebel bis zum Plaza Espana fahren und von dort geht es dann mit der Linie 11 zum Centro Commercial Ocimax. Der Busfahrer ist sehr freundlich und sagt uns Bescheid, wann wir aussteigen muessen. Zwar eine Haltestelle frueher wie Google-Maps mir mitgeteilt hatte, aber egal. Wir sind am Ziel! Mediamarkt, Mc Dussel, Burger Koenig und Lidl sind ebenfalls hier vertreten. Nur nicht das gesuchte Gaszubehoer. Man ist sehr bemueht und hilfsbereit, aber- por desgracia - ist da nix zu machen. Man erklaert uns noch den Weg zum Poligono Son Castello. Von dem war doch gestern schon mal die Rede, in unserer letzten Ferreteria in Palma. Hier gibt es einen grosse Fontaneria, die haben alles, was das Gasherz so begehrt. So der nette Mensch im Leroy Merlin. Wir finden auch die Linie 11, die laut unserem Busfahrplan dorthin fahren muesste. Brav stehen wir an der entsprechenden Haltestelle und erfahren im kurze Zeit spaeter eintreffenden Bus das wir doch bitteschoen an eine Haltestelle ums Eck (irgendwo in der Naehe der Tankstelle) gehen sollen. Ah ja. Da steht dann nur die Linie 12 dran, wir fragen uns durch, laufen ueber zwei Kreisel, wechseln in Hoehe des neuen Gefaengnisses die Seite und - ufff - stehen wieder mal wartend an einer Bushaltestelle. Mittlerweile koennen wir einiges in der Umgebung optisch zuordnen, kennen das schon von den Fahrten mit unserer Linie 210 oder 211 von Soller nach Palma. Irgendwie kommt uns Palma schon gar nicht mehr soooo gross vor. Der Bus kommt und wir staunen: sitzt doch am Steuer der Busfahrer von vorhin!! Wo ist der jetzt rumgegondelt?? Er erzaehlt uns nochmal was von der Tankstellenhaltestelle, wir lachen, zucken die Schulter und bekommen wieder angesagt, wo wir aussteigen muessen und das wir von hier mit der Linie 10 wieder zum Centrum zurueck kommen. Die Fontaneria liegt genau gegenueber. Im Laden wieder Erklaerung mit Haend und Fuess, in Englisch und spanisch, was wir benoetigen. Ein anderer Kunde schnappt sich unseren Schlauch und kaut wild auf dem freien Ende rum, bemerkt aber schnell, dass der Schlauch fester ist wie spanische. Erstaunter Blick ins Schlauchinnere und den Rat, ihn in heisses Wasser zu legen. Dann wuerde das schon flutschen. Skeptische Blicke unsererseits, spanischer Wortwechsel zwischen Kunde und Verkaeufer. Nach einigem Hin und Her erwerben wir dann einen Druckminderer mit Schraubanschluss und einen spanischen Schlauch mit zwei Schraubenden. Nicht ohne zuvor unseren spanisch-deutsch Adapter ausgetestet zu haben. Wir loehnen 50 Euro und flitzen im Laufschritt zur Haltestelle da die Numero 10 schon an der Ampel steht und wir ja nicht wissen, dass der Fahrer erst noch eine Zigarettenpause an der Haltestelle einlegt, wir also viiiel Zeit gehabt haetten, um die Strasse zu queren und die Haltestelle zu erreichen. Nach einer Rundfahrt durch das Poligoni und die angrenzenden Wohngebiete der “Normalo-Mallorquiner” sowie vielen Haltestellenstopps erreichen wir sogar noch rechtzeitig zum 17:15 Bus nach Puerto de Soller den Plaza Espana, koennen ohne Hast in den Untergrund und somit die Bushaltestelle der Linie 210/211 anlaufen. Schnell noch Gemuese und Fisch einkaufen in Puerto de Soller, dann geht es mit dem Dinghi zurueck zum Schiff. Mittlerweile herrscht hier am Kopf des Transit-Stegs ein ziemliches Dinghi-Wuhling, dass sich aber um diese Uhrzeit bereits starkt beruhigt hat. Kurzer Stopp bei der Cape Rose. Patrick wird fuer den naechsten Morgen zum Fruehstueck eingeladen und erzaehlt uns bei der Gelegenheit, dass er gestern Abend sein Schiff quer in der Einfahrt zur Marina liegend vorgefunden hat. Irgendwer hatte wohl seine Heckankerleine gekappt. Ob absichtlich oder beim drueberfahren bleibt ungeklaert. Wir sind also doppelt froh, dass Naja brav an Ort und Stelle liegt. So wie hier teilweise die Ankermanoever gefahren werden, koennte es schon auch mal sein, das unser Anker vielleicht etwas “verlegt” wird. Drueben in der Marina Tramontana liegt die komplette Pier voll mit Motorbooten verschiedener Groesse. Kleine Busse fahren auf die Pier, spucken gut angezogene froehliche Menschen aus, die sich auf die Motorboote verteilen. Schon bald laeuft die Flotille aus und schaukelt das Ankerfeld zusaetzlich zum allabendlich auffrischenden ablandigen Suedwind noch mal so richtig durch. Ruhe kehrt ein am Pier. Dafuer droehnt jetzt von verschiedenen Richtungen die Livemusik der Restaurants herueber. Abendessen und dann ist Bastelstunde angesagt. Auf das die Kueche auch in den naechsten Tagen nicht kalt bleiben muss!

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