Es wird nicht langweilig: Heute frueh kommen doch tatsaechlich 2 Mann von Tagus-Yachtcenter an Bord und beginnen, die Puettings abzubauen. Marode sind allerdings nur die Durchlaesse bzw. Platten der Oberwanten. Die Unterwanten stehen stabil, da kommt kein Wasser durch. Und positive Erkenntnis: das Holz ist schon mal nicht rott um die Puettinge herum!

Weiteres Highlight – nachdem wir vorgestern ja schon unser wieder funktionierendes Radar bejubelt haben: Das Relais fuer die Ankerwinsch trifft aus Deutschland ein!!! Nachtrag zum Radar: es handelte sich nur um das NMEA-Out Kabel. Das ist also nicht so relevant fuer uns (hoffen wir mal).

Weiterhin unklar ist, wann wir das Teil fuer den Handnotbetrieb der Ankerwinde erhalten werden. Es bleibt also spannend ;-) wobei wir auf Spannung dieser Art durchaus verzichten koennen.

Auch die Halterungen fuer den Heckanker und fuer den Windgenerator sind in Arbeit.

Wir fuettern derweil Masock, Cajados Hund, mit allerlei Resten. Masock verbringt mittlerweile schon einen Teil des Tages vor unserem Boot liegend oder begleitet uns ueber das Werftgelaende. Koennte ja was fuer ihn abfallen. Ab und an streicheln wir ihn auch, aber das geht nur, wenn anschliessend gleich eine Handwaesche moeglich ist, mit den vom Fell des Hundes fast schwarzen Haenden kann man nichts anderes mehr anfassen! Werfthunde halt.

Gegen 11 Uhr laeuft die KAMA aus, nicht ohne sich vorher bei allen Werft-Peoples ausgiebig verabschiedet zu haben. Und nicht ohne gemeinsames Fruehstueck bei uns an Bord. Von „Papa“ gab es gestern Abend noch frisch gekochte Quitten-Marmelade, die wir gemeinsam probieren. Dann heisst es Leinen losWir stehen und winken und schauen (auch etwas sehnsuechtig) hinterher. Irgendwann aber holt uns unser Alltag ein, ich verschwinde unter Deck, Werner werkelt an den Schrauben der Puettinge herum. Komisch, ist da ein neues Schiff in der Lagune vor Anker gegangen? Und auch noch eine Ketsch….mit blauem Streifen…..wie die KAMA?! Es ist die KAMA!!! Sie liegt vor Anker in der Lagune. Ein Telefonat bringt Aufschluss: der Motor wird heiss. Es wird der Impeller getauscht, getaucht (igitt in der trueben Bruehe hier), alles kontrolliert. Letztendlich heisst es dann ueber Funk: „wir kommen zurueck, macht schon mal die Fender an eurer Steuerbordseite klar“. Die haengen noch, als haetten wir es geahnt. Mit dem Schlauchboot fahren wir der Richtung Yachtcenter segelnden KAMA entgegen, um evtl. Schlepphilfe zu leisten.

Aber das Anlegemanoever schafft der Motor schon noch. Margreet strahlt uebers ganze Gesicht, Andy verstaendlicherweise nicht so wirklich. Wir alle freuen uns aber trotzdem ueber das unverhofft schnelle Wiedersehen, insbesondere Klein-Kelsey, die jetzt doch noch einen Tag mit ihrem „Erner“ bloedeln und huepfen kann.

Telefonate mit Ralf und Inge, Emails abrufen (juhu, Internet geht wieder!), Adressen fuer Postkarten im www raussuchen – oder auch nicht, denn erstaunliche viele Leute stehen tatsaechlich nicht im Telefonbuch! – weiterhin Unordnung im Schiff verbreiten (das ist wirklich noch moeglich, man glaubt es kaum), mit den „neuen“ Nachbarn plauschen, gemeinsam Abendessen und frueh in die Koje gehen. Auch wenn es heute teilweise etwas bedeckt am Himmel zuging, ist es doch immer noch fuer uns ungewohnt warm und am Nachmittag kam auch die Sonne raus. Telefonat mit Dieter & Heidi, die schon in Almerimar sind, Hafeninfos austauschen… wo ist der Tag geblieben?

Heute frueh sprach mein Skipper noch davon, am Samstag in der Lagune vor Anker zu gehen, jetzt haben wir das schon auf Montag, Dienstag kommender Woche verschoben. Sightseeing koennen wir ja auch von hier aus machen, darin haben wir ja schon Routine. Und im Termine verschieben ja auch :-)).