Im Fischereihafen ist alles im Eis erstarrt

Im Fischereihafen ist alles im Eis erstarrt

Die Seglerwelt ist klein und irgendwie kennt jeder jeden - aber das ist auch gut so! Bei einem Sonntagsfruehstueck in der Flughafen-Restauration in Bremerhaven (sehr empfehlenswert) mit unseren Freunden Markus und Katja vom Kriegsfischkutter Karl-Otto erfahren wir, dass wir a) einen gemeinsamen Bekannten haben und b) dass dieser mit seinem Schiff nicht mehr - wie von uns gedacht - in Emden liegt, sondern seinen Liegeplatz zur Zeit in Cuxhaven hat.
Katja und Markus hatten ihn spontan einige Tage zuvor besucht, nachdem auch sie zufaellig von seinem derzeitigen Liegeplatz gehoert hatten.
Da es ein super-sonniger wenn auch kalter Tag ist und wir fuer den Nachmittag nichts wirklich geplant haben, fahren auch wir kurzerhand nach Cux. Nach der obligatorischen Hunde-Runde zwischen Alte Liebe und Yachthafen
Ein ungewohnter Anblick - Eisschollen im Yachthafen von Cux

Ein ungewohnter Anblick - Eisschollen im Yachthafen von Cux

werden dann alle Hafenbecken von Cuxhaven abgeklappert, obwohl uns von vornherein klar ist, dass Peter mit seiner Aquarius nur im Fischerhafen liegen kann. Aber wo dort?? Jede Menge Fischerboote und Behoerdenfahrzeuge belagern die Kais auf beiden Seiten, ein Fernglas haben wir nicht dabei und so beschliessen wir, unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren. Bei der Fahrt durch den Hafen entdecken wir dann doch noch auf der anderen Seite des Hafenbeckens die Aquarius!! Also nochmal zurueck und dann stehen wir etwas ratlos vor dem Schiff. Alles still an Bord. Es ist die unheilige Mittagsruhezeit, sollen wir rufen, klopfen oder sonstigen Radau veranstalten? Ich ueberbruecke die Zeit erstmal mit fotografieren. Waehrend wir noch unschluessig raetseln, was denn zu tun sei, regt sich an Deck etwas und Peter kommt aufs Vorschiff, zwei dicke Fragezeichen in den Augen, denen aber umgehend die Erleuchtung folgt: Dich kenn ich doch (damit ist natuerlich Werner gemeint, der hat einfach den hoeheren Wiedererkennungseffekt von uns beiden :-) ) Und wenige Minuten spaeter sitzen wir in der gemuetlichen Kueche der Aquarius, bekommen Peters abenteuerliche Erlebnisse erzaehlt und sind alle drei einfach nur begeistert von der Tatsache, dass die Wasserwelt irgendwie doch klein ist, sich die Kurse immer wieder kreuzen und es einfach schoen ist und der Seele gut tut, das es so ist. Und wir haben ein klein wenig das Gefuehl, zu Hause zu sein, auch wenn unser schwimmendes, zukuenftiges Heim hoch und trocken in der Halle steht. Das hier, das ist unsere Welt.