Monats-Archiv Juni, 2016

Sommerpause

Lang ersehnt (von der Bordfrau), endlich da: die SOMMERPAUSE! Und währender der Skipper weiterhin in Kolumbien an Bord vor sich hin schwitzt, den Ankerkasten auf Vordermann bringt und hoffentlich wasserundurchlässig macht, soziale Happenings mit Ankernachbarn und in Cartagena lebenden Deutschen pflegt, aalt sich die Bordfrau im deutschen Sommerregen, ergötzt sich fröstelnd an niedrigen Temperaturen und berauscht sich an der sattgrünen Landschaft. Aber auch an knackigen Brötchen, Räucherlachs, Schokoküssen, Frühlingsquark, frischer Fleischwurst der Metzgerei Bach in Rüdesheim (so viel Werbung muss einfach sein), am Bummel durchs Gartencenter.  Und in erster Linie am Zusammensein mit Familie und Freunden.

Zu berichten gäbe es einiges, aber wen interessiert es? Ist es doch euer aller, ganz normales Leben was ich jetzt hier für 9 Wochen zelebriere. Nix exotisches, Alltag eben. So wie unser Leben für uns auch Alltag ist. Und wir es trotzdem immer noch als exotisch empfinden, uns oft wundern, dass wir so leben, schon 4 Jahre so leben und es manchmal leid aber nie wirklich satt haben.

Und der Skipper in Kolumbien, der wird wahrscheinlich etwas schreibfaul sein. Also bitten wir um etwas Geduld, ab Ende August geht es weiter, mit den Berichten. Die Weiterreise dagegen wird noch etwas warten müssen, steht doch noch ein Werftaufenthalt an mit viel Arbeit und hoffentlich auch noch ein Ausflug ins wahre Kolumbien, ins Inland, in kleine Orte wie Mombox z.B.

Kommt also gut durch den Sommer und bleibt uns treu :-)

Oh wie schön ist Panama

Oh wie schön ist Panama

Ist es das? Ich kenne nur den Flughafen und ein klein wenig Landschaft vom Landeanflug. Schmutzigbraunes Flusswasser ziert einen breiten Küstenstreifen, von oben gut erkennbar. Im Hintergrund eine Bergkette, saftig grün ist alles.

Der Flughafen ist gut frequentiert, hier hat COPA Airlines ganz offensichtlich Hausrec hat und übt es auch vollkommen aus. Im Wechsel dürfen jeweils eine Maschine starten und landen, eine Warteschlange bildet sich. Unsere Maschine nach Punta Cana steht gut 45 Minuten auf dem Rollfeld rum, bzw. bewegt sich nur im stop-and-go Modus Richtung Startlinie.

Aber dann, dann sind wir dran und schweben wieder über Panama. Dieses Mal wieder in Richtung Atlantik. So, den Pazifik hätte ich jetzt gesehen, aus der Luft und nur kurz. Hat das Lust auf me(h)er gemacht??? Abwarten.

Nächster Halt und das ganz planmässig ist dann Punta Cana auf der Karibeninsel Dominikanische Republik. Von oben sieht sie Deutschland ein klein wenig ähnlich. Felder mit brauner, satter Erde, grüne Wiesen, dazwischen Reihen mit Büschen und Feldwege die zu einsam gelegenen Gehöften führen. Wenn die Palmen nicht wären ….. Auf dem karibisch-blauen Wasser galoppieren die „white Horses“und ein paar Boote ziehen spielzeugklein durchs Blau. Am Flughafen ist alles voll im Zeichen der Urlauber: schilfgedeckte Flughafengebäude, Trommelband zum Abschied der Gäste, unzählige Duty-Free-Shops und die Flasche Wasser in der Plastikflasche kostet schlappe 6 USD! Die kleine gibt es schon für 3 USD, echtes Schnäppchen. Alles, damit der Gast sich wohl fühlt, bei Ankunft und Abschied. Immerhin gibt es Wifi gratis und Fussball sowieso. Irgendwo hängt ja immer ein Flatscreen rum und überträgt die aktuellen EM-Spiele.

Und so vertreibe ich mir die Wartezeit bis zum Aufruf der letzten Flugetappe indem ich meine Lieben zu Hause mit ungewollten Informationen (z.B. dass es hier gerade sintflutartig regnet und wie der Wasserpreis ist) nerve oder den Skipper mit Whatsapp- Nachrichten zutexte. Zu blöd, dass der sich so gar nicht meldet. Noch nicht mal online war er heute bislang, sehr ungewöhnlich. Und schon rattert die „Ich mach mir Sorgen, ist ihm auch nix passiert“ Maschinerie im Kopf los.

Dabei wäre mir viel eher was passiert: gleich in Cartagena haben die an der Sicherheitskontrolle doch steif und fest behauptet, ich hätte ein Messer in der Tasche! Kann ja gar nicht sein, hab ich doch extra gestern noch ausgeräumt! Leider hab ich dabei das seit gut einem Jahr nichtmehr (weil der Metallreissverschluss hoffnungslos korrodiert ist) geöffnete Aussenfach irgendwie übersehen. Damit beschäftige ich jetzt gleich 4 der in strammes Grün gekleideten Sicherheitsmänner. Einer schafft es dann tatsächlich mit einem Profiwerkzeug (Leatherman sei Dank), meinen RV aufzupulen. Zum Vorschein kommt ein arg verrostetes und ziemlich betagtes Kellnermesser. Eines, was eigentlich nur zum Weinflaschen öffnen taugt (und das schafft es in dem verrosteten Zustand in dem es sich präsentiert, mittlerweile auch nicht mehr). Egal, Messer ist Messer. Triumph in den Gesichtern der Flughafenwächter und Erleichterung bei mir.

Das ich dann fast meinen Anschlussflug in Panama verpasst hätte, ist dann eher der undeutlichen Aussprache des Flughafenpersonals geschuldet. Die versteh ich ja schon in Deutschland kaum und jetzt alles noch in spanisch – aber Punta Cana und Terminal 5, das lässt sogar in meinem Gehörgang was klingeln. Auf Nachfrage erfahre ich dann, dass man mal eben innerhalb von 10 Minuten das Gate gewechselt hat. War mir doch schon aufgefallen, dass am Gate 10 die Maschine nach Montego Bay abfliegen soll. Aber nein, die nette Lady meinte (sogar auf englisch), danach würde dann die nach Punta Cana dort abheben. Auf den vorvorletzten Drücker nehme ich dann doch noch meinen Sitzplatz ein. Bleibt die Frage: woher wussten all die anderen Fluggäste, die schon drin sitzen, dass die Maschine am Gate 5 startet?? Immerhin war ich nicht das einzige unwissende Dummerle. Denn mit mir mussten noch ein paar Leute das Gate wechseln.

Bin gespannt, wo jetzt die Maschine nach Frankfurt startet: verstanden habe ich eine glatte 5, eine andere Dame hat 9 im Ohr und angeschrieben steht 11. Schaun wir mal, in den jetzt noch bis zum Abflug verbleibenden 2,5 Stunden kann sich ja noch was ändern.

Tierisches

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Schildkröte auf dem Tisch (lebend) im Bistro des Supermarktes Carulla und Hind auf der Couch in def Wäscherei im Club Nautico

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Gloria Gloria

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Das Segeldchulschiff Gloria verlässt Cartagena

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Auf den Hund gekommen

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So ein Hundeleben - der Marinahund fühlt sich in der gut gekühlten Lavanderia und an Werners Seite sichtlich wohl

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