Wir
warten und warten und warten. Auf neue Solarpaneele, die neue
Sprayhood und die Halterungen fuer die Solarpaneele. Nun sind wir
schon eine Woche hier in Almerimar und haben auch schon einiges
geschafft: die Fallenstopper sind wieder ordentlich montiert, das
neue Radar ebenfalls. Und die Steuerfrau hat nun – endlich! –
ihre Sitzplatzverbreiterung hinterm Steuerrad erhalten! Jetzt muss
ich die Aermchen nicht mehr so dolle ausstrecken, wenn ich gemuetlich
hinterm Steuerrad sitzen moechte.

Der
Geraetetraeger vibriert so gut wie nicht mehr Dank der von Stewart
angeschweissten Verstrebungen, der neue Wasserhahn ist im Bad
eingebaut. Wobei die Verweildauer dieses Teiles an Bord eher kurz
ausfallen duerfte: der praktische Nutzen, die Ausziehbarkeit des
Wasserauslaufes und Verwendbarkeit als Dusche ist nur sehr
eingeschraenkt gewaehrleistet. Das Teil laesst sich nur mit roher
Gewalt ausziehen und zurueck geht es dann schon gar nicht mehr
freiwillig.

Damit
keine Langeweile aufkommt, helfen wir Udo dann noch beim Verholen
eines 25 Fuss Segelbootes vom Liegeplatz zum Werftkran. Zu diesem
Zweck erheben wir uns doch tatsaechlich schon um 7 Uhr in der
Fruehe!Bein einer 25 Fuss GFK-Yacht ist ein neuer Unterwasseranstrich
dringend faellig. Ablegen ist kein Problem, der gestern noch recht
frische Wind ist ueber Nacht schlafen gegangen und entpuppt sich
ebenfalls als Langschlaefer. Dafuer ist das Schiffchen etwas unwillig
und mag so gar nicht rumgehen. Stur laeuft es rueckwaerts und
geradewegs auf eine englische Yacht zu. Kurz davor kommt dann doch
noch Bewegung in den Bug und mit einigem Vor- und Zurueck geht es
dann in die gewuenschte Richtung. Und als der Kahn in den Gurten
haengt, verstehen wir auch, warum Ruder und Schraube nur sehr
unwillig bereit waren, ueberhaupt zu arbeiten am fruehen Morgen!
Alles ist dick bewachsen – dieses Unterwasserschiff lebt, ganz
eindeutig!!

Und
weil unser Vorschiff noch einigermassen ueberschaubar und aufgeraeumt
ist, beschliesst Werner dann noch unseren dort untergebrachten
Wassermacher auszubauen. Flueche aus der Vorschiffskabine verkuenden
kurz darauf von festgegammelten Spaxschrauben. Udo packt
unterstuetzend mit an, auch Nauticmobil-Frank eilt hinzu und
irgendwann ist Little Wonder wundersamerweise ausgebaut! Jetzt finden
wir vielleicht auch heraus, was wir alles an neuen Membranen,
Filterinnenleben etc. benoetigen, um das Teil seiner eigentlichen
Bestimmung zuzufuehren: der Produktion von klarem, salzfreien Wasser!
Das wird ein Schock werden fuer Little Wonder. Hatte der sich doch
bestimmt gerade darauf eingestellt, eine Art Vorruhestandsleben unter
unserer Vorschiffskoje fuehren zu duerfen.

So
breitet sich im im Schiff und an Deck also weiterhin das Chaos aus
und unser Zuhause ist mehr so eine Mischung aus Ersatzteillager,
ueberdimensonaler Werkzeugkiste, Baustelle und Sonnenliege. Es soll
doch tatsaechlich Schiffe geben, die immer aufgeraeumt, immer sauber
und ordentlich sind….oder hab ich das getraeumt???? Naja, wir
jedenfalls sind nicht so, daran wird sich wohl auch in absehbarer
Zeit nichts aendern. Wollen wir das ueberhaupt? Bestimmt wuerde uns
da auch was wesentliches fehlen :-))) Und solange keine Einkaufswagen
oder Heizoefen an Deck rumstehen…..