Port Alcudia

Port Alcudia

Morgens um kurz nach 8 ein erfrischendes Bad in der Bucht von Port de Soller. Thomas (gestern mit Frantz frisch aus Deutschland eingetroffen) folgt uns ins kuehle Nass. Wir schwimmen zur Nepenthe, Auf den anderen Schiffen um uns herum ist es meist noch still. Wir paddeln im Wasser vor uns hin und erzaehlen mit Carole & Jim ueber unsere geplanten Aktivitaeten. Carole meint, das Wasser sehe so verlockend aus und springt kurzerhand in Shirt und Shorts von Bord aus ins Wasser. Wow! Das haette ich nicht gewagt.  Jim folgt samt Brille, die ihm beim Kopfsprung vom Deck der Nepenthe leicht verrutscht. Um uns herum ist es noch ziemlich still, nur wir vier im Wasser paddelnden lachen und schwatzen munter. Zu unserer Rechten platscht es laut und schon ist Hans von der Sobat Kras der gut gelaunte fuenfte im Wasserbunde. Als dann noch Suzan folgt, gruenden wir spontan den „La Linea-Revival-Swimmingclub“  und Carole versucht, eine Art Wasserballett mit uns einzustudieren. Das schlaegt fehl, Suzan ist so frueh am Morgen noch etwas wortkarg, wie sie uns gesteht. Wir driften langsam auseinander und jede Crew schwimmt zu ihrem Schiff zurueck. Fruehstueck!!! Werner & Thomas flitzen (dank jetzt montiertem Aussenborder) mit unserem Naja-Taxi in den Ort und kommen mit frischem, leckeren Graubrot und Baguette zurueck. Selbst Frantz zieht es ungewohnt frueh aus der Koje.

 

 

 

 

Dann geht es mit dem Leihwagen die kurvenreiche Strecke von Soller nach Pollensa. Atemberaubend. Zumal  uns heute sehr viele Ausflugsbusse entgegen kommen und die Strecke auch sonst sehr belebt ist. An allen Miradors stehen Touri-Autos, es wird gestaunt und fotografiert. 

Steil geht es in Schluchten hinunter und auf der anderen Seite tuermen sich die naechsten Berge. Dazwischen immer wieder kleine Steinhaeuser oder auch abseits gelegene, imposante Fincas, umringt von Steinmauern. Wilde Ziegen und Schafe stehen gefaehrlich dicht am Strassenrand. Die Zaeune entlang der Strasse haben wohl einige undichte Stellen. Eine Ziege quert seelenruhig die Strasse vor uns, wir warten hoeflich, bis sie auf der anderen Seite angelangt ist.  Uralte Olivenbaeume saeumen die Strasse.  Die Staemme gleichen Kunstwerken, Menschenhand haette sie so nicht erschaffen koennen: verdreht, ausgehoehlt, miteinander verflochten und ineinander verdreht – faszinierend.

In Pollensa ergattern wir einen Parkplatz in der Naehe des Hafens. Siestazeit = kein Parkschein muss geloest werden! Die Promenade fuehrt zwischen Appartmenthaeusern, Hotels, Restaurants, Souvenir- u. Strandzubehoerlaeden und dem eigentlichen Strand hindurch. Unter Pinien laesst es sich ganz gut aushalten und das rege Strandleben beobachten. Der Ort scheint uns sprachlich gesehen eindeutig britisch dominiert. Alles ist irgendwie ganz nett…..aaaaber…..nein, in Port de Soller fuehlen wir (auch unsere Besucher) definitiv wohler!

Die Ankerbucht hier bietet viel Raum, ist allerdings auch gut belegt und macht einen ruhigen Eindruck. Hier liegt man sicherlich vor den meisten Winden gut geschuetzt. Auch wenn wir mit unserem Tiefgang sicherlich etwas weiter vom Strand weg bleiben muessten.

Die Sonne knallt und Frantz ersteht erstmal eine Kopfbedeckung im Stil der klassischen Strohhuete. Samt ebenfalls neu erworbener Sonnenbrille sieht er ganz schoen cool aus.

Wir fahren zum Cap Formentor. Vorbei an einem sehr beliebten Aussichtspunkt,  von dem man die ganze Bucht von Pollensa bis Alcudia ueberblicken kann und auf der anderen Seite eine zum Meer hin offene Cala liegt, windet sich die Strasse in engen Kurven bergauf und bergab. Ein Schild weist zur Cala Formentor, die wir rechts liegen lassen. Ein grosser Parkplatz mit Bussen und viele, auch am Strassenrand geparkte PKW lassen ziemlichen Rummel  erahnen. Uns zieht es weiter zum Leuchtturm am Cap Formentor. Karg wird die Landschaft, hier waechst kein Baum mehr, nur noch niedrige Straeucher. Am Hang rechts unter uns ist ein frueherer Weg erkennbar. Steinmauern fuehren im Zickzack den Hang entlang. Ob der heute noch genutzt wird, von Wanderern vielleicht oder von Bergziegen??  Am Horizont ist Menorca erkennbar, wenn auch dezent in Dunst verhuellt. Eine Faehre biegt ums Cap. Ein Erlebnis, Berge und Meer von hier aus zu sehen.

Die Rueckfahrt geht nach Alcudia, das mit einer huebschen Altstadt innerhalb der maurisch gepraegten Stadtmauer aufwartet, aber irgendwie sehr ruhig ist. Die Restaurants und Geschaefte sind zwar meist geoeffnet, warten aber vergeblich auf Kundschaft und Gaeste. Kein Wunder: die Kueche ist geschlossen bis 18 Uhr wird uns mitgeteilt. Tja, da muss Frantzens Hunger anderweitig gestillt werden. Wir erinnern uns an einen Burger King in Port Acudia, in der Naehe vom Lidl gelegen. Dank unserer guten Ortskenntnisse finden wir beides recht schnell  und gestaerkt geht es ueber ein Stueck Autobahn nach Inca und von dort aus rechts ab ueber Selva und ……… wieder in die Tramontana-Gebirgskette hinauf. Kaum ist man etwas weiter vom Wasser weg, scheinen die Uhren in den kleinen Orten doch noch anders zu gehen. In …… ist nichts von Tourismus zu erkennen. Ein einsames Hinweisschild eines Hotels, das wars auch schon. Die Strasse fuehrt  durch reine Wohnhaeuser. Vor einem Haus steht ein Stuhl auf dem Gehweg, darauf sitzt ein alter Mann. Die dazu gehoerige Senora lehnt im Tuerrahmen. Ein kleines, runzeliges Gesicht mit einer Brille, Haarknoten wie meine Oma im grauen Haar, Strickjacke und schlichter Rock ergaenzen das „Outfit“. Unspektakulaer und doch einpraegend. Ein Bild zum fotografieren, zum malen. ….

Am Abzweig nach Lluc kommen wir wieder auf die bekannte Strecke, die an zwei grossen Stauseen vorbei  zurueck nach Soller fuehrt.

In den Waldstuecken singen die Zikaden und es liegt ein ganz besonderer, fein-suesser Duft in der Luft. Noch ein Tunnel, dann liegt Soller wieder unter uns.

Den Ausflug kroent ein Eis aus der Eisfabrik in Soller. Mit dem Auto koennen wir unsere Ortskenntnis von Soller noch etwas erweitern und entdecken so noch einen etwas groesseren Eroski Supermarkt. Dessen Angebot werden wir dann nochmal erforschen, vielleicht ist das eine Alternative zu den kleinen Supermercados mit ihrem doch etwas eingeschraenkten Angebot?

Taxi Naja wartet brav in einer Ecke des Fischerhafens auf uns und nach einer abendlichen Schwimmrunde zur Mari-Luise (man muss sich ja austauschen und Tipps geben) gibt es Abendessen an Bord und der Sundowner besteht aus einem farbenpraechtigen Sonnenuntergang.

Morgenbad

MorgenbadFelsenkiosk in den Tramontanbergen

Cap Formentor - Leuchtturm

Cap Formentor - Leuchtturm

 

 

 

 

Strand von Port de Pollensa

Strand von Port de Pollensa

 

Was fuer ein Anblick!

Was fuer ein Anblick!