Die letzten Tage waren soooo anstrengend. Also beschliessen die Maenner, heute einen Faulenzia-Tag einzulegen. Iris und mich zieht es dagegen in die Umgebung. Nach der morgendlichen Schwimmrunde und anschliessendem Fruehstueck werden wir von der Mini-Malu an Land gebracht und -  suchen erstmal ein Schuhgeschaeft auf. Von denen gibt es in Port de Soller insgesamt 4 Stueck, zweie haben auch schon geoeffnet. Meine rechte Sandale ist unwiderruflich kaputt gegangen, die lange Liegezeit im Schapp hat sie wohl etwas poroes werden lassen. Diiie Gelegenheit, endlich ein neues Paar zu erwerben. Mit dem hiesigen Angebot tue ich mich zwar etwas schwer, aber fuer 29 Euronen erstehe ich Dank Iris‘ guter Kaufberatung doch noch ein Paar und frisch beschuht koennen wir die Wanderung nun endlich starten.

Pause in Ca'n Hereus - eine schoene alte Finca wird heute als Hotel und Restaurant genutzt

Pause in Ca

 

 

 

Entlang der Bucht geht es auf die Suedseite von Port de Soller, wandern die kurvige Strasse zum Leuchtturm hinauf, machen Fotos von der gerade auslaufenden Sobat Kras

Die Sobatkras laeuft aus

Die Sobatkras laeuft aus

 

 

und folgen dann dem mittels Holzpfosten gut markierten Wanderweg GR211. Immer der roten Markierung nach. Der erste Schattenplatz unter einer groesseren Pinie ist uns. Wasser tanken, Aussicht geniessen – eine leichte Brise kuehlt uns angenehm. Wir folgen dem gut sichtbaren, teils steinigen Pfad der immer wieder Ausblicke auf die Bucht bietet. Grillen (oder sind es doch Zikaden??) zirpen laut und unterbrechen nur, wenn wir uns naehern. Danach geht das Geratsche wieder los. Ein Zaun zieht sich durch die Landschaft, Ueberreste eines runden alten Steinhauses.

Minigipfel-Sturm - solche kleine Steinhaufen findet man hier ueberall - Wegweiser oder Erinnerung an muede Wanderer? Sollen unsere Nachfahren darueber spekulieren!

Minigipfel-Sturm - solche kleine Steinhaufen findet man hier ueberall - Wegweiser oder Erinnerung an muede Wanderer? Sollen unsere Nachfahren darueber spekulieren!

 

 

 

Nur wenige andere „Wanderer“ kommen uns entgegen.  Wir geniessen das so ganz andere Flair, saugen den zarten Duft in uns auf, lauschen fasziniert dem Zwitschern der Voegel um uns herum. Ist das herrlich!!!

Die Vegetation veraendert sich und Olivenbaumhaine umgeben uns. In einem recht gepflegten Garten steht eine Finca. Kleine Seinhaufen und die modernen Holzpfosten weisen uns den richtigen Weg. An einer Gabelung geht es weiter nach Deia. Das ist uns aber zu weit heute.

Wir erreichen das Ca’n Hereus, eine alte Finca die heute als Hotel und Restaurant genutzt wird.  Lauschig sieht das aus und inspiriert von der Angebotstafel am schlichten Holztor lassen wir uns auf der Terrasse nieder und trinken frisch gepressten Orangensaft.

Schwer faellt uns der Abschied von dieser Idylle, aber das blau da unten im Tal schimmert doch gar zu verfuehrerisch zu uns herauf. Jetzt ein Sprung ins kuehle Nass….. Doch erst einmal geniessen wir den weiteren Weg durch Olivenbaumskulpturen, finden immer wieder kleine Steinhaufen, oeffnen Zaungatter und entdecken verwundert Schilder, auf denen vor „Hochwild“ gewarnt wird. Was damit wohl  gemeint ist?? Wir sehen jedenfalls kein Wild weit und breit, dafuer versteckt in den Hang gebaute kleine Steinhaeuser. Der Weg unter unseren Fuessen sieht irgendwie angelegt aus. Stein an Stein sitzt hier – wie alt der wohl ist? Am Ortsausgang von Port de Soller kommen wir hinter einer wirklichen Hotelruine wieder im Tal an. Hier fuehrt der Weg rechterhand weiter nach Soller, aber danach steht uns heute nicht der Sinn. Aus einem Garten zieht Rauch auf, begleitet von Grillduft. Kurz danach stellt sich uns ein nett aussehendes Restaurant in den Weg. Standhaft wie wir sind, ignorieren wir aufkommende Hungergefuehle und eilen dem Taxisteg entgegen. Schnell noch ein Baguette fuer die Mar-Lu Vorraete einkaufen und dann sitzen wir am Moll Transit und lassen die Fuesse ins Wasser baumeln. Kein Taxi weit und breit. Was macht denn mein Skipper nur?? An Bord der Naja ist Aktivitaet erkennbar, aber kein Schlauchboot kommt in Sicht. Mitten in unsere schoensten Vermutungen, was denn los sein koennte, biegt das Najataxi ums Eck – aus dem Hafen kommt er! Hat schon eine ganze Weile gaaanz vorne am Beginn der Mole auf uns gewartet. Da haben wir uns doch glatt gegenseitig uebersehen.  Jetzt aber nix wie an Bord und dann rein ins kuehle Nass. Ein schoener Abschluss eines ebenso schoenen Frauen-Wandertages!

Erste Pause im Schatten

Erste Pause im Schatten Fotomotive

 

 

Ausblick auf die Bucht von Port de Soller

Ausblick auf die Bucht von Port de SollerMit Iris geht es bergab - bei dem steinigen Pfad muss man ganz schoen aufpassen wo man (Frau) hintritt!

 

Und nach so viel Wandern ein erfrischendes Bad

Und nach so viel Wandern ein erfrischendes Bad