Abschied genommen haben unsere Freunde Heidi & Dieter von ihrem bisherigen Traumschiff, der Wind of Change. Besichtigung, Probefahrt und schon war man sich handelseinig. Verblueffend unkompliziert lief das ab, wir freuen uns fuer die Beiden und fuehlen auch gleichzeitig mit. Denn wie das halt so ist bei Trennungen und Abschieden: Ein lachendes und ein weinendes Auge sind dabei.

Viele schoene Stunden an Bord, ein gelebter Traum und jetzt heisst es ausraeumen. Alles wird in den mitgebrachten Anhaenger verpackt, ein Teil wird auf die Naja geschleppt. Gut, dass es Dieter nicht doppelt gibt - wenn es sonst schon an Bord der WOC fast alles an Ausruestung- und Ersatzteilen in dopellter Ausfuehrung vorhanden ist/war!! Fuer die Naja faellt auch noch einiges ab: Medikamente, ein nigelnagelneuer Fender (weil das naechste Boot diese Groesse definitiv nicht mehr benoetigen wird, meint Dieter), eine Hochseeangel sowie Angelzubehoer, jede Menge Lebensmittel (ganz exquisite Sachen sind dabei, lecker!), Schlaeuche, Kabel, Werkzeug und und und. Unser Bordchaos wird gross und groesser. Wir raeumen Schapps aus und um, fuellen hin und her und versuchen, den Ueberblick zu behalten. Stauplan? Waere schoen, fangen wir doch mal an. Aber wie war doch unser bisheriges Motto? Nur das Genie ueberblickt das Chaos ;-) Nachdem sich die Farbdosen fuer die Ankermarkierung sowie der Solarduschsack Dank intensiver Sucherei wieder eingefunden haben und auch das Paniermehl aus den Tiefen der Schapps wieder ans Tageslicht gefunden hat, sind wir ueberzeugt: es geht noch eine Weile auch ohne Stauplan. Irgendeine Herausforderung muss ich ja auf den Kanaren auch noch haben ;-))

Der Anhaenger ist gepackt, das Schiff geputzt - wie waere es mit einem gemeinsamen Fruehstueck? An Bord der Naja gibt es ein spontanes geselliges Beisammensein mit frischem Baguette und Kaffee. Auch fuer Wuffi “Tucker” faellt was ab. Und Dieters Tochter Isabell ist begeistert von den kleinen, klebrig-suessen Croissants.

So gestaerkt machen sich die 4 auf den Weg nach Deutschland, wo die naechsten Einsaetze des Veggiemobils warten. Vielleicht beherbergen wir sie ja bald in unserer Vorschiffskoje, auf den Kanaren oder Kap Verden oder auf dem Weg von nach. Oder sie folgen uns ganz schnell auf eigenem Kiel. Wer weiss das schon.

Ich jedenfalls stelle mir mit Schaudern vor, wie es waere, wenn wir unser geliebtes Chaos-Schiff raeumen muessten….. nee, schnell an was anderes denken!