Der Kaeptn quaelt den Heissluftfoen und kratzt an unserer neuen Suellleiste rum. Meine Hilfe ist nur gefragt, um Ruecken und Gesicht dick (viel hilft viel) mit Sonnenschutzcreme 50+ einzuschmieren. Da kommt Andi’s Frage, ob wir mit zum Einkaufen wollen, gerade recht. So ein Fussmarsch in angenehmer Gesellschaft ist doch viel kurzweiliger.

Fuer den Rueckweg ordern wir ein Taxi. Bzw. das wird vom Supermarkt geordert. Und waehrend ich noch ueber meinem Kassenzettel gruebele (warum bekomme ich 20 Reais zurueck wenn ich den Kassenbetrag fast passend gegeben habe?? Erklaerung: ab einer bestimmten Einkaufssumme gibt es Rabatz, der wird aber erst gaaaanz zum Schluss berechnet! Das muss einem ja mal gesagt werden – schon bloed, wenn man die Landessprache nicht wirklich beherrscht …)

Was fuer ein Luxus! Klimatisiert und bequem sitzend werden unzaehlige Saftpackungen, Bierdosen, eine halbe Wassermelone, 2 KG Hackfleisch und und und zur Marina befoerdet. Ganz ohne Schwitz-Durst-Blasen an den Fuessen und schmerzenden Schultern. Das Leben kann so bequem sein.

Damit ich aber nicht uebermuetig werde und zum Luxusweib-chen mutiere, beschliesst der Kaeptn, das Dinghi auf den freien Kopfplatz zu hieven und Dinghi’s Bauch zu saeubern. Der hat es noetig, gammelt das Teil jetzt schon Wochenlang im Wasser rum. Was keinem Dinghi wirklich gut bekommt. Unserem auch nicht. Getreu dem Motto „wie bastele ich mir meine eigene Muschelbank“ haben sich viele Exemplare dieser Spezies auf unserem geduldigen Caribe angesiedelt. Also Spachtel, Wurzelbuerste und Akopad’s ran. Vielleicht waere ein Antifoulinganstrich gar nicht so schlecht?? Wir sollten mal drueber nachdenken oder uns doch angewoehnen, unser Wassertaxi bei Nichtgebrauch anzulupfen. Wobei – in diesem Fall war es ja eigentlich als Arbeitsgeraet fuer Bootsbauer Alex gedacht. Dass der Witterungsbedingt waehrend unserer Abwesenheit nicht wirklich was an der Suellkante machen konnte, damit hatten wir halt nicht gerechnet!

Jetzt ist Gummiwutzchen wieder einigermassen sauber. Allerdings haben die Muscheln doch hartnaeckige Abdruecke auf dem vormals weissen Rumpf hinterlassen. Auch der Griff am Bug sitzt nicht mehr so ganz fest … vielleicht ist in Trinidad doch mal eine Generalueberholung unseres Beibootes angebracht.

Sieht doch schon wieder gut aus, unsere Suellkante

Sieht doch schon wieder gut aus, unsere Suellkante