13.08.2014 — Das Wassertaxi ist wieder einsatzbereit

Der Aussenborder zickt immer noch etwas rum, Mecanico Guilherme bleibt allerdings beharrlich und loest im Laufe des Tages unser Problem endgueltig. Alex macht eine Probefahrt, will seine Mooring anschauen. Mittendrin — Arbeitsverweigerung, Motor aus! Wie war das mit dem unfaehigen Bedienungspersonal?? Sorry Alex, ist nicht ernst gemeint!!! Jedenfalls absolviert er die anschliessende Testfahrt mit Guilherme anstandslos, was Alex natuerlich in tiefste Verzweiflung stuerzt — fuer knapp 1 Minute. Ich kann das ja verstehen, hab ich doch an Bord auch so einige Geraetschaften, die ich tunlichst nicht anruehre, am Besten noch nicht mal beachte … it’s maaaaagic, uuuhuuu :-)

Na, jedenfalls koennen wir jetzt morgen auf den Ankerplatz gehen!! Hipphipphurra! Dann gehoeren wir wieder zu den “armen” Menschen, die ihre Wasserkanister am Steg fuellen und diese mit dem Dinghi zum Schiff transportieren. Social live findet dann auch nur mit entsprechenden Vorbereitungen statt und ueberhaupt. Aber schoen ist es trotzdem!!

14.08.2014 Wir legen ab

Die Spannung steigt, heut ist der Tag der Tage. Natuerlich mit ordentlich Wind! Von Sueden zieht ein Sturmtief heran, klaert uns Andy nach Konsultation eines Wetterdienstes auf. Aha, nutzt jetzt aber auch nix. Wir wollen heute aus der Marina raus und die Liegeplatz-Geier kreisen ja auch schon ueber bzw. um uns herum. Unseren Platz soll eine grosse Amel Super Maramu einnehmen, die CiCaDa wechselt schon frueh um 6:30 auf den Platz uns Vis-a-Vis und den Amel-Platz nimmt dann spaeter eine jetzt noch vor Anker liegende amerikanische Yacht ein. Soweit der Plan. Der wird dann auch zuegig und mit Unterstuetzung des gesamten Marinapersonals bei annhaehernd Stillwasser umgesetzt. Trotzdem schiebt uns der Wind kraeftig vom Steg weg. Des Skippers Plan, in Propellerdrehrichtung in die Gasse zwischen den beiden Stegen einzudrehen, wird im Keim erstickt. Geht aber auch so. In ausreichendem Abstand schieben wir uns an dem langen Rumpf der CiCaDa (zur Erinnerung, 65 Fuss) und der Amel vobei. Dann sind wir im freien Wasser und steuern Alex’ Mooringboje an. Die bekommen wir erst im dritten Anlauf und auch nur vom Dinghi her zu fassen. Dann liegen wir fest, beobachten das Verhalten unseres Schiffes, legen noch eine Sicherungsleine und haben Musse, die An- und Umlegemanoever der anderen Boote zu beobachten. Die Amel legt zuegig rueckwaerts an, der amerikanische Ankerlieger soll wohl seinen Buganker als Mooring nutzen, laesst diesen auch weit vor dem Steg runter und dann legt sich das Schiff erstmal gepflegt quer. Mehrere Versuche spaeter und ohne Anker klappt es dann endlich.

Jetzt ist Ankerkino angesagt: Der uns naechst gelegene Cat bewegt sich wie ein Laemmerschwanz. Kommt uns ziemlich nahe, driftet wieder ab. Die anderen Catamarane liegen deutlich stabiler und bewegen sich nicht so viel. Wir beobachten unsere Mooringleine und den Laemmerschwanz. Der Wind pustet kraeftig mit Staerken zwischen 16 und ueber 20 Knoten, bewegtes Wasser, bewegtes Schiff. Und die gestern Abend noch so stolz gehisste BVB-Flagge stellt sich als nicht besonders Bootstauglich heraus, ein Haken reisst ab und das ganze Konstrukt muss eingeholt werden. Leider ist die Sorgleine falsch befestigt worden …… d.h. das Grossfall lacht uns jetzt vom Masttopp aus zu. Da muss wohl jemand hoch, den Ausreisser wieder einfangen. Grad kommt der Nachbar wieder fast vorbei. Den kuemmert das aber wenig, meint wohl, weil er zuerst da war, muessen wir halt sehen, wie wir klar kommen bzw. uns von der Mooring loesen. Na mal sehen, ob ein Suedafrikaner abgebruehter ist wie wir.

Aaaah, die Maschine startet — man leitet wohl ein Ausweichankermanoever ein.Kurze Schnack von Kaeptn zu Kaeptn, alles “no problem”. Geht doch :-)