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Muschelsucherinnen bei Ebbe in Puerto de la Cruz - nicht zu verwechseln mit “unserem” Santa Cruz”
 
 
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In Icod steht der aelteste Drachenbaum der Insel - ein Touristenmagnet
 
 
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Icod - Souvenirshop mit aelterer Dame
Bizarr geformte Felsen rund um den Teide IMG_5940.JPG
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Die Berg”ziegen”
 
 
 
18092013 – Mittwoch, Teide
Na, ob das heute noch was wird mit
unserem Ausflug zum Teide? Bis 4 Leute gefruehstueckt, geduscht und
startklar sind – das dauert! 10:51 – ein Anruf bei Ralf &
Inge: die muessen auch noch duschen, wir vereinbaren die
Seilbahnstation zum Teide als Treffpunkt.
Jetzt aber los!
Wir duesen ein Stueck die Kueste
entlang bevor sich die breite Strasse dann in moderaten Serpentinen
den Berg hinauf windet. El Teide ist ueberall ausgeschildert,
Verfahren ausgeschlossen!
Durch Pinienwald fuehrt die Strasse,
das Thermometer zeigt stark sinkende Temperaturen an: eben noch 26°C,
jetzt schon nur noch 19°C! Ein wunderbarer Pinienduft stroemt durch
die Fenster ins Auto. Wir halten immer wieder an und bewundern den
Ausblick auf Taeler und Berge. Vom Meer und der Kueste ist leider nix
zu sehen. Wolken verdecken sie und Nebelschwaden wabern immer wieder
um die Haenge. Auch faszinierend!
Mit den Baeumen bleiben dann auch die
Wolken unter uns zurueck, strahlendblauer Himmel samt Sonnenschein
umgibt uns und der Teide erhebt sich maejestaetisch und noch gut 16km
von uns entfernt. Die karge Landschaft punktet mit bizarr geformten
Felsen und beeindruckenden Braun- und Rottoenen. Langsam zieht sich
auch die Wolkendecke zusammen und gibt sogar den Blick auf La Palma
frei!
Durch Lavagesteinsfelder geht es zur
Seilbahnstation. Letzte Fahrt aufwaerts um 16 Uhr, letzte Gondel nach
unten um 16:50. Kosten fuer Erwachsene: 25 Euro! Tinas Blick faellt
sofort auf die Warntafel: Herzkranke sollten auf einen Besuch des
Gipfels verzichten. Die Seilbahn faehrt ziemlich zuegig die
restlichen 1100 Meter bis zur Bergstation. Von dort sind es dann
nochmals einige hundert Meter bis zum wahren Gipfel. Aber die duerfen
nur nach vorheriger Genehmigung und mit richtiger
Bergwanderungsausruestung gemeistert werden. Danach stand uns zwar
nicht der Sinn, aber Werner kommt doch ins Gruebeln, ob fuer ihn die
Fahrt mit der Gondel wirkich so erstrebenswert ist. Zu meiner
Beruhigung entscheidet er sich fuer den Verzicht und so bewundern wir
den Berg eben nur von unten. Aber auch hier „unten“ haben wir
phantastische Aus- und Anblicke auf bizarre Felsformationen und ein
hufeisenfoermiges Tal. Erst als wir Wanderer auf einem schmalen Pfad
unter uns sehen, werden uns die Dimensionen der Felsen erst so recht
bewusst. Auf einem von unzaehligen Fuessen schon ganz glatt
getretenen Felsenpfad geht es noch ein paar Meter hoeher und wir
kommen leicht ins schnaufen. Runter geht es leichter und schneller
und wir sind uns einig: die 2000 Hoehenmeter reichen uns vollkommen
aus!
Wir verlassen den Nationalpark. Marc &
Ralf liefern sich ein kleines Serpentinen-Wettfahren den Berg
hinunter, Tina und mir wird auf den hinteren Raengen ganz bluemerant
und wir sind heilfroh, als wir in Icod aus dem Auto koennen. Der
1000jaehrige Drachenbaum ist hier unser Ziel. Der steht mit Draehten
und Beton unauffaellig gestuetzt in voller Pracht in einem Park. 4
Euronen Eintritt, um ihn und seine juengeren Artgenossen sowie andere
Pflaenzlein betrachten zu duerfen – das finden wir dreist und
verzichten. Ansonsten punktet der Ort mit vielen alt-schoenen
Haeusern samt der typischen Holzbalkone. Steil gehen die Gassen hier
den Berg hinauf bzw. hinunter. „Die wuerden aber gucken, wenn sie
morgens aus der Haustuer kaemen und Glatteis haetten“!
An allen Ecken werden wir von
Souvenirverkaeufern oder Restaurantbetreibern angesprochen – koste
dies, schaue jenes. Wir verzichten dankend, bewundern die
ausgestellten alten Trachten, laestern etwas ueber eine maennliche,
tradtionell gekleidete Schaufensterpuppe, entdecken noch einen
weiteren sehr hohen und ebenfalls von Draehten gehaltenen Drachenbaum
weiter oben im Ort und verabschieden uns.
Die Serpentinen fuehren uns weiter nach
Puerto de La Cruz. Puerto – das ist Werners Stichwort! Nach einigem
Herumirren in den Einbahnstrassen landen wir in einem Parkhaus nahe
des Puerto. Der entpuppt sich als ein Mini-Hafen in dem nur wenige
kleine Fischerboote an Moorings liegen. Draussen knallt die Brandung
gegen die Steine. In den trockengefallenen Felsen vor der Mole staken
zwei Damen im Bikini herum und machen dem ebenfalls hier
herumstakenden weissen Vogel die Beute streitig: Krebse, Muscheln und
sonstiges essbares Meeresgetier. Dem einen ins Toepfchen, dem andern
ins Kroepfchen. Wer wohl mehr Beute macht?
Ein kleiner Bummel durch die Gassen, ja
ganz nett. Aber halt ultratouristisch mit Hotel an Hotel. Wer wohnt
denn eigentlich in solchen Hotels??? Weit ab von Meer oder Strand,
mitten im Ort, unterm Balkon nicht selten eine Pizzeria oder sonstige
Duftspender. Vom Strassenlaerm gar nicht erst zu reden. Nix wie
zurueck ins Auto und raus hier. Das ist definitiv nicht unsere Welt.
Nach dem Abstecher hierher freuen wir
(Tina & ich, aber auch die Maenner) uns schon auf den geplanten
Shoppingbummel durch Santa Cruz, der am Sonntag stattfinden soll.
Dann ist im Mercado nicht nur der uebliche Markt, sondern auch ein
Flohmarkt und viele Geschaefte in der Fussgaengerzone sollen
ebenfalls geoeffnet haben. Mal sehen. Vielleicht checken wir das
sicherheitshalber nochmal in der Touri-info nach. Wo die ist, wissen
wir jedenfalls schon!
Der Heimweg fuehrt uns erst noch
groessere Bananenfelder hindurch und dann ueber die Autobahn ratzfatz
nach Santa Cruz. Hach, ist das schoen, wieder „unseren“ Hafen zu
sehen!