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Heute ist Lanzarote im Schnelldurchlauf angesagt. Mit Heiner als versiertem Offroad-Fahrer am Lenkrad des Astra geht es erst einmal zum Puerto Calero. Aussteigen, angucken - hmm, ja, ist eine Marina. Mit Stegen und Yachten an den Stegen Mit Shoppingmeile und goldfarbenen Pollern auf der breiten Mole! O.k. wir haben es gesehen, koennen wir jetzt weiter??? Marina Rubicon soll zwar laut Silke & Kurt sehr schoen sein, reizt uns jetzt aber schon gar nicht mehr. Weiter also zu den “Montanas del Fuego”. Die beiden Lanzarote-Kenner an Bord staunen: im Dezember sind hier nicht so viele Autos & Besucher!!! Nutzt nix, wir stellen uns brav an. Alles ist gut durchorganisiert und so landen wir relativ schnell im Rundfahrtbus. Der schaukelt uns eine enge, kurvige Strasse durch die faszinierende Welt der Vulkan und des Lavagesteins. Mehrsprachige Erlaeuterungen vom Band mit teils dramatische Musikuntermalung, an besonderen Punkten haelt der Bus - Fotografieren ist durch die Fenster moeglich. Unglaublich, welche Kraefte, welche Hitze muss hier geherrscht haben. Kilometerweit erstrecken sich die Lavafelder, immer wieder sind Krater zu bestaunen. Aber es gibt auch wieder Leben hier: Flechten, Moose, Eidechsen und anderes Klein(st)getier und sogar ein Geier haben sich wieder angesiedelt. Dornige Buesche oder solche mit erstaunlich gruenen, dicken Blaettern wachsen ebenfalls. Aber unter der Erde kocht und brodelt es noch. Zurueck am Zentrum des Nationalparks Timanfaya wird uns eindrucksvoll demonstriert, dass man in einem kleinen Krater Buesche zum Brennen bringen oder mit einem Eimer Wasser Geysire erzeugen kann. Auf dem groessten (natuerlich aus Lavasteinen gebauten) Haehnchengrill der Welt roesteln die Flattermaenner vor sich hin. Das Feuer ist rund um die Uhr vorhanden. Silke & Kurt zeigen uns noch den gruenen See und den kleinen, wenig touristischen Ort El Golfo. In ihrem Lieblings-Restaurant direkt am Strand geniessen wir nicht nur den fantastischen Ausblick auf die Symbiose aus schwarzem Lavagestein, schwarzem Strand und blauem Atlantik sondern auch eine aeusserst leckere Fischplatte mit den typisch kanarischen Kartoffeln und der Mojo verde. Die Restaurant-Katzen raekeln sich erwartungsvoll auf den Steinen neben unserem Tisch, die Moewen kreisen vor dem Restaurant. Silke erzaehlt, dass die Fischer oft ihren Fang auf den Felsen vorm Restaurant ausnehmen und die Fische dann direkt in die Restaurantkueche wandern. Tische und Stuehle stehen auf schwarzem Sand, alles ist bezaubernd einfach und irre gemuetlich. Hier kann man es gut aushalten, sich mit dem Blick in den Wellen verlieren, einfach nur sitzen und geniessen. Da wir das Auto aber nur heute zur Verfuegung haben und noch Cesar Manrique die Ehre erweisen wollen, geht es weiter. Heiner opfert sich und holt das Auto vom etwas ausserhalb gelegenen Parkplatz. Durch das bezaubernde Yaiza fahren wir viel zu schnell hindurch und sind kurz darauf auch schon mitten in “La Geria”, dem bekannten Weinanbaugebiet der Insel. Links und rechts der Strasse reiht sich eine Bodega an die naechste. Kurzer Boxenstopp, ein paar staunende Rundumblicke - muss das muehsam sein, hier Wein anzubauen! Jede Pflanze hat ihren eigenen kleinen Krater samt Schutzwall aus Lavasteinen rundrum. Der Mensch ist doch extrem erfindungsreich, wenn es darum geht, der widerspenstigen Natur etwas abzuringen. Frueher allerdings soll die Gegend um Yaiza und Tias aeusserst fruchtbar gewesen sein. Bis die Lavastroeme alles unter sich begruben. Trotz einiger ungewollter Abstecher erreichen wir relativ schnell Tahiche und die “Fundacion C?sar Manrique”. Auch hier sind wir nicht die einzigen Besucher, aber der Andrang haelt sich noch in Grenzen und wir koennen die ersten Bilder und Wohnraeume des frueheren Manrique-Domizils in Ruhe anschauen. Die oberen Raeume beherben heute in erster Linie Kunstwerke Manriques, aber auch einiger seiner Kollegen. Skizzen zu seinen ueberall auf der Insel zu bewundernden Windspielen sind ausgestellt. Ueber eine Aussenterrasse geht es in die untere “Etage”, die aus 5 Hohlraeumen besteht. Mitten drin eine Oase mit Schwimmbad, Grill, Tanzflaeche und viel Gruen. Am liebsten wuerde man sich auf eine, mit Kissen bestueckten Baenke setzen oder sich in die tuerkisfarbenen Fluten des Schwimmbeckens stuerzen. Durch schmale Verbindungsgaenge geht es in weitere “Raeume”, meist nach oben hin offen. Pflanzen recken sich in der Raummitte nach oben und ueberall sind Kunstwerke des frueheren Bewohners zu finden. Ein Raum wird von der Farbe weiss dominiert und ich stelle ueberrascht fest, dass “meine” Wohnzimmerleuchten hier stehen!! Der Mann hatte halt Geschmack :-)! Aber vielleicht sind die ja auch neueren Datums. Egal. Ueber Stufen geht es unmerklich wieder ueber die Erde. In dem frueheren Atelier sind eindrucksvolle Sandbilder ausgestellt, die auf wundervolle Weise die Farben der Insel wiedergeben. Ein breites Fenster gibt den Blick frei auf die Lavafelder, die das Anwesen umgeben. Eine Lavazunge ergiesst sich scheinbar durch das Fenster in den Raum und laesst Innen und Aussen miteinander verschmelzen. In den Aussenanlagen laden immer wieder kleine Lauben mit Steinbaenken zum verweilen ein. Der Blick faellt auf ein grosses Wandgemaelde und eine Brunnenanlage davor oder schweift ungehindert ueber die weissen Mauern zu den Lavabergen im Hintergrund. Phantastisch! Wir sind platt von derart vielen Eindruecken, machen noch einen Abstecher ins Kontrastprogramm “Lidl” und fallen anschliessend im Bootszubehoerladen ein. Ein neuer Fender fuer die Doertita, eine Schwimmleine fuer unseren Ankerball, ein kleiner Faltanker fuer das Najataxi. Heiner opfert sich, laedt uns samt unserer Beute an der Marina ab und bringt das Leihauto alleine zurueck. Jetzt sind die Liegeplaetze bezahlt, die Schiffe werden auf die Weiterfahrt vorbereitet und heute abend werden wir wohl alle frueh in die Koje fallen. Morgen geht es nach Fuerteventura und angesichts der Distanz von 55sm wird das ein langer Tag.