Es ist soweit: unsere „Neue“ kommt an Bord…..orange soll sie sein und 11KG schwer….. was das ist? Na Hallo! Eine spanische Gasbuddel! Am Plaza Sa Torres (ein Parkplatz etwas ausserhalb von P. de Soller, gleich neben der Haltestelle der Strassenbahn) kommt Dienstags und Samstags ein Repsol-Auto bei dem man dann leere gegen volle Flaschen getauscht bekommt oder eben eine neue erwerben kann. Wir tigern ueberpuenktlich los, das Repsol-Waegelchen ist ebenso superpuenktlich. Ein wenig Hin und Her auf spanisch, grosses Ratlos gucken unsererseits – es beschleicht uns das Gefuehl, dass der junge Mann uns keine Flasche verkaufen will. Erst als wir deutlich machen, dass wir mit einem Boot in der Marina Tramontana liegen und die Buddel mit unserem Ruksakk-Karren dorthin bringen moechten, zieht er eine blitzsaubere Flasche vom Wagen, tippt den Preis in sein Handy und wir sind um 38Euro aermer und um eine Gasflasche reicher. Fuer die spaetere Fuellung sollen wir dann 17 Euronen bezahlen. Kein schlechter Preis im Vergleich zu den bisherigen 5KG fuer round about 20 Euro!!

Zufrieden rollern wir erst nochmal ins Hotel Marina und trinken einen Kaffee. Buchtblick und Wifi fuer eine halbe Stunde inclusive. Die Hotelgaeste nutzen das sommerliche Wetter und fruehstuecken auf bequemen Korbgarnituren vorm Hotel, also gewissermassen auf der Promenade. Unzaehlige Wanderer zieht es bereits zu einer Tour aus dem Ort hinaus, in Gruppen oder Paarweise.

Wir wandern erstmal Richtung Fischgeschaeft. Unsere Angelversuche laufen weiterhin gen Null und daher bleibt uns nur der Einkauf beim Fachhandel. Doraden erstehen wir, Merluzza ist aus. Gegenueber gibt es dann noch ein Koernerbrot, ein Stueck weiter im Mini-Supermarkt frische Kartoffeln und die absolut leckeren mallorquinischen Tomaten. Derart geruestet schreitet Werner zum Bezahlen in das Marina-Buero. Nochmal Wassertank fuellen, Wetter gucken, spaetstuecken. Dabei ergiesst sich der komplette Inhalt der Kaffeekanne in die Plicht. Beim ausspuelen derselben mittels Wasserschlauch stellt Werner dann fest, dass unsere Lenzrohre verstopft sind. Also die erstmal freistochern. Gut, dass uns das bei so einer Gelegenheit aufgefallen ist.

Puenktlich zu unserem Ablegemanoever frischt der Wind auf – Seitenwind, ganz super. Wir druecken uns noch eine kleine Weile am Steg herum, bereiten in Ruhe alles vor, rufen nochmal Wetter und Emails via Marina-Internet ab. Aber irgendwie haben wir das Gefuehl, dass wir jetzt vielleicht doch mal den Platz raeumen sollten. Die beiden Mooringleinen sinken langsam zu Boden, eine Bugleine halte ich noch fuer einige Sekunden auf Slip, dann sind wir schon draussen. Und das kerzengerade ohne bei einem unserer Nachbarn anzuecken. Drehen und raus auf den Ankerplatz. Da sind die besten weil ruhige Plaetze bereits belegt und auch sonst ist ganz gut was los. Klar, dass justamente als wir im Ankerfeld suchend kreisen, unzaehlige kleine Paddelboote, 3 Schlauchboote, ein Fischerboot und ein Ankeraufgeher um uns rum schwirren. Auch ein 2. Boot faehrt mit haengendem Anker suchend durch die Bucht, kann aber Tiefgangbedingt weiter nach innen gehen. Wir ankern schliesslich fast an unserer beliebten und bekannten Stelle press in der Zufahrt, liegen mit der Nase in Schwell und Wind.

Aber das Geschaukel haelt sich heute doch noch in Grenzen. Trotzdem heisst es jetzt wieder, alle Schapps und Schublaeden sichern. Ein Ausflugsboot faehrt vorbei und mit einem Knall rauscht die Besteckschublade aus dem Schrank. Ist aber gegen komplettes rausfallen gesichert :-)!

Laut Wetterbericht soll der Wind gegen Abend nachlassen, das waere schoen. Und vielleicht koennten wir dann ja sogar mal vom Boot aus schwimmen gehen, morgen oder so.

Ach ja, kaum hatten wir den Anker unten, sind saemtliche „Hindernisse“ spurlos verschwunden! Das Fischerboot laeuft in den Hafen und die Paddelboote sind alle wieder am Strand. Auch das andere Segelboot hat seinen Ankerplatz gefunden. Typisch oder?!?