Palma – in neuer Besetzung. Wir treffen uns mit Bruni & Fredy. Leider steht vor dem Treffen ein Durchfahrtsproblem im Tunnel zwischen Soller und Palma: ein Bus ist im Tunnel liegen geblieben, Feuerwehr, Kamerateams, Guardia Civil – das volle Aufgebot rueckt an, sperrt den Tunnel….merkwuerdigerweise kommen von der anderen Seite staendig Autos durch waehrend wir in der Morgensonne im Bus trotz Klimaanlage vor uns hin dampfen. Der Fahrer verzieht sich zwischendurch zu einer Zigarettenpause nach draussen.

Irgendwann geht es dann doch noch weiter und wir erreichen Palma mit einer satten Verspaetung. Die einsetzende Mittagshitze wettern wir erstmal im wunderschoenen Café Cappucino in Palmas Fussgaengerzone ab. Aus dem lauschigen Garten wollen wir gar nicht mehr raus….aber die Altstadt und vor allem das Ferreteria-Angebot ;-) lockt! Wir entdecken neue Plaetze, enge Gassen, fotografieren zwei Haeuser im Gaudi-Stil, bestaunen die Angebote in den kleinen Laeden – nur mit den Ferreterias haben wir kein Glueck: gleich die erste ist wohl in Konkurs gegangen, die 2. Ist nur mit viel Phantasie ueberhaupt zu finden und seeehr klein….. wir spuelen unseren Frust in einer kleinen Bar an einem der unzaehligen Plaetze in Palmas Altstadt mit Cerveza und frisch gepresstem Orangensaft runter.

Viele interessante Hausfassaden sind in Palma zu bewundern, zum Grossteil bereits gut renoviert. Aber auch hier ist so manches noch marode. Vor dem Rathaus mit seinem wundervollen Holzschnitzwerk unter dem Dach steht ein uralter und entsprechend dicker Olivenbaum. Von unseren charmanten Stadtfuehrern lernen wir auch, dass einige der sog. Olivenbaeume zwar aussehen wie diese, aber gar keine echten sind!! Jetzt wird mir einiges klar: So ein Exemplar habe ich jahrelang muehsam im Topf auf der heimischen Terrasse gehaetschelt…..Schoen anzusehen sind aber auch die „unechten“.

Ein Bummel durch die Markthalle – zu schade, dass wir bei diesen Temperaturen hier nicht wirklich was einkaufen koennen. Verfuehrerisch bunt ist das Angebot an Fruechten und Gemuese, die Fischtheken glaenzen durch grosse Luecken. Am Montag ist das Angebot an Frischfisch etwas spaerlich da auch die Fischer Sonntags nicht raus fahren und somit auch keine Ware abliefern. Wir spekulieren jetzt mal nicht darueber, wo die vorhandene Ware herkommt.

Die Fleisch- und Kaesetheken sind dagegen ueberreichlich gefuellt. Aber heute heisst es fuer uns ueberall „nur schauen, nix kaufen“.

Ein letzter Ferreteria-Versuch wird gestartet. Die Besatzung der Tourist-Info hat gewechselt, wir werden mit einem Stadt- und einem Busfahrplan bestueckt, eine Ferreteria wird eingezeichnet und man(n) versichert uns, die waere vor einigen Tagen auch wirklich noch geoeffnet gewesen. Leider finden wir in der angekreuzten Strasse keinen solchen Laden. Zwei Ecken weiter und einmal quer ueber eine breite Avenida – dort soll es eine geben. Gibt es aber auch. Aber leider nicht mit dem fuer uns passenden Angebot. Dafuer mit einer sehr hilfsbereiten, des Englischen maechtigen anderen Kundin. Ruehrend, wie hier ueberall Anteil genommen wird an unseren „Problemen“.Wir werden an eine Fontaneria verwiesen und sollen zu diesem Zweck in das Poligono fahren. Das liegt nun leider ziemlich weit ab vom Centrum, die Abfahrt unseres vorletzten Busses nach Soller rueckt naeher. Also im Sturmschritt zurueck zur Busstation. Schade, gerade hier in dieser Seitengasse sind so nette Laeden, die ich gerne mal genauer angeschaut haette. Aber da kennt der Skipper kein Erbarmen und eilt voran. Ich hab zwar die Geldboerse aber laufen wollt ich jetzt auch nicht nach Soller…

Also die Dackelbeine in die Hand nehmen und hinterher.

Genutzt hat es uns nix, Dank roter Fussgaengerampeln kommen wir 4 Minuten zu spaet an und der Bus ist weg. Verflixte Ueberpuenktlichkeit des spanischen Personennahverkehrs!

Natuerlich hat dann auch schon die Ferreteria in Puerto de Soller geschlossen und wir vertagen die Loesung unserer Gasversorgung auf morgen!