Traumhaft

Traumhaft

Die Eingewoehnung geht recht schnell - kein Wunder bei diesem herrlichen Wetter. Blauer Himmel, Sonnenschein, Temperaturen von denen wir waehrend der vergangenen Monate nicht zu traeumen wagten. Wir suchen Schutz vor den Strahlen unter der Kuchenbude. Die Seitenteile sind zwecks besserer Lueftung ausgebaut. Die Idylle wird lediglich durch stundenlanges Kreisen eines Hubschraubers ueber dem Berg neben uns gestoert. Ein kleiner Schwatz mit der Marina-Chefin und mit unseren Nachbarn, Jeff & Roberta. Fruehstueck, Wassertank spuelen und dann mal so gaaanz langsam die Taschen auspacken und alles wieder verstauen. Bei der Wassertank-Aktion flute ich dann gleich mal wieder unser Bad: diesmal aber mit Frischwasser. Zum Glueck bleiben die meisten Handtuecher im Schrank unter dem Waschbecken aber trocken. Und warum die Flutung? Tja, wegen der Tankreingigung war halt auch spuelen angesagt und dafuer wurde oben Wasser in den Tank eingefuellt und im Schiffsinneren alle Haehne aufgedreht. Was ich nicht bedacht hatte, war der extrem schlechte Abfluss unseres Bad-Waschbeckens. Dieses lief also erstmal langsam voll und dann ueber. Werner war begeistert und meinte, Jan-Werner habe sich wohl heimlich in unserer Abwesenheit wieder eingenistet. Oder es sei eine Jana-Werner (nicht persoenlich nehmen), weil die weiblichen Attribute doch wohl sehr offensichtlich seien :/)

Unser Fingersteg wird mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet (wie alle anderen Stege vorher auch schon). Der nette ältere Marina-Mitarbeiter bietet uns an, das wir den Hochdruckreiniger auch fürs Schiff nutzen können. Hm, sieht sie denn soooo schlimm aus??

Der Tag und wir daddeln so dahin in der Sonne, der Wärme. Werner meint, schliesslich muessten wir uns erst mal wieder eingewoehnen. Abendessen, Spaziergang zur Bar. Ich teste den weissen Ribero - ganz lecker - wenn auch deutlich flacher wie die heimatlichen Weine. Dazu bekommen wir heute eine richtig grosse Auswahl an Tapas, wir gelten wohl schon als Stammgaeste :-) oder sehen so hungrig aus…. gruene Oliven aus einem riesigen Glas. Das erinnert mich an ein aehnliches, im Ibiza-Urlaub erworbenes Glas. Da aus Plastik, ist es bestimmt auch bordtauglich. Beim naechsten Supermercado-Besuch werde ich mal Ausschau nach einem solchen Gebinde halten. Hier in der Bar ist heute abend deutlich mehr los: viele junge Leute sind hier, die Geraeuschkulisse wird zuerst von Harry Potter in Spanisch und spaeter von einem Zweitliga-Fussball-Spiel entsprechend untermalt und verstaerkt. Auch Zeitunglesen scheint zu den beliebten Aktivitaeten in einer solchen Bar zu gehoeren, entsprechend gut ist auch die Beleuchtung, jede Falte ist hier extrem gut erkennbar.

Um 23 Uhr sind wir zum umfallen muede und gehen die paar Meter zurueck zum Schiff. Immer noch Niedrigwasser. Schon beim verlassen des Steges ging es steil bergan und jetzt immer noch genauso steil bergab. Wir muessen wohl mal unsere Ausgehgewohnheiten etwas ueberdenken, dieses kraxeln ist ganz schoen anstrengend :-)