„Sprechen Sie zufaellig Deutsch?“ – „Nee“ kommt die Antwort von Werner, von mir natuerlich ein braves und wahrheitsgetreues „Ja“. Fragend schauen wir die Dame an, die uns vorm Lidl-Markt hier in Amora anspricht.

„Aber sie kommen nicht auch aus Verden?“ kommt die 2. Frage, die von uns dann mit einstimmigem „Ja“ beantwortet wird. „Das ist ja putzig“ sagt sie. „Ich war gerade fuer einige Wochen dort zu Besuch, fahre jedes Jahr dorthin, meine Schwester wohnt in Hohenaverbergen“. Das kennen wir und ja wir wohnen in der Naehe von Verden. Was denn Nagel-Verden zu bedeuten habe, will sie wissen. Werner traegt das knallrote Polo-Shirt mit dem Aufdruck „Nagel-Verden“. Und aufgrund dieses Schriftzuges hat sie uns halt auch angesprochen. Werner erklaert, was Nagel in Verden macht und sie lacht und grinst: ihr Schwager arbeitet bei einer Firma, mit der auch Werner schon zusammen gearbeitet hat, er kennt auch den Schwager gut und schon sind wir mitten ins Gespraech vertieft. Sie ist mit einem Brasilianer verheiratet, lebt schon lange in Portugal, arbeitet beim Goethe-Institut in Lissabon und schon haben wir eine Einladung zu einem Besuch im Institut. Wir sollen nach Regine fragen. Und sie findet das total klasse und gleichzeitig verrueckt, mit einem Segelboot vom Norden Deutschlands bis hierher und noch weiter zu reisen. Und sie wird ihren Schwager gleich anrufen, ihm von unserer Begegnung berichten und ihn natuerlich auch gruessen.

So klein ist die Welt – und dieses Mal noch nicht mal unter Seglern allein. Wir schmunzeln noch lange vor uns hin ueber diese Begegnung, mitten in einem Wohngebiet von Amora/Seixal, an einem Platz, an dem man so etwas nicht unbedingt erwarten wuerde.