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Cobourg - nein, es handelt sich um keinen Schreibfehler. Und die Stadt hat auch absolut nichts mit der in Deutschland gelegenen, ähnlich geschriebenen, zu tun.
Cobourg in Ontario verfügt über eine nette Marina, einen kleinen Campingplatz der direkt daneben liegt und über einen Sandstrand. Und über viele Möwen.
Die Promenade wird fein gemacht, Blumen werden gepflanzt, Metallbänke laden zum Verweilen ein, Spielplätze, Beachvolleyball, eine Sliprampe. Vor der Marina kann man sogar ankern und hat dabei Ausblick auf die neuen, aber doch ganz ansehnlich gestalteten Appartmenthäuser, die den Hafen säumen. Geht man in die zweite Reihe, trifft man auf erstaunlich viel leerstehende Häuser und Geschäfte. Kaffee trinken dagegen kann der geneigte Kaffejunkie alle paar Meter, da steigt der Koffeinpegel ins Unermessliche.
Irgendwie schade und auch etwas unverständlich. Der Ort hat alles, was Touristen anzieht und trotzdem ist so wenig Leben auf der Mainstreet. Vielleicht ändert es sich ja noch.
Uns zieht es jedenfalls weiter. Eine Nacht auf dem Campingplatz ist genug. Der Platz ist klein, dicht an dicht stehen die fetten RV’s, stopfen ihre Abflussrohre in die dafür im Gras eingelassenen Rohre und fangen alle paar Minuten das Brummen an. Man grüsst sich kaum, viele stehen wohl auch hier die Saison über - Blumenampeln, Gartenzäune etc. zeugen von Sesshaftigkeit. Und für den Seeblick (der bei der Weite des Lake Ontario und dem Möwengekreisch auch gut ein Meerblick sein könnte) nimmt man auch in Kauf, dass der Sand vom Strand mal unter die Markise geweht wird oder neugierige Strandläufer die Abkürzung über den Platz nehmen. Dazu das Piepen der Parkuhr vom Parkplatz vor der Hecke des Campingplatzes und am Abend die Beschallung durch die Automusikboxen der Dorfjugend. Ja, wirklich nett.
Ein Radlerpaar rollt auf den Platz, parkt direkt neben uns ein. Baut zu vorgerückter Stunde ein MIniminiZelt auf. Bewundernswert! Aus Montreal sind die Beiden und das Französiche ist unüberhörbar ihre eigentliche Sprache. In Toronto waren sie schon, jetzt geht es zurück nach Montreal. 60-70 Km versuchen sie, am Tag zurück zu legen. Und dann nachts in dem kleinen Zelt schlafen. Wie das wohl in den nächsten Tagen bei dem angekündigten Regen ist? Nein, wir sind dann doch Softcamper, freuen uns über die Behaglichkeit unseres Bettmobils und linsen schon mal orientierungsmässig in Richtung Wohnwagen.
Fotos folgen - das Internet will grad nicht so, wie ich es will!

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