Abendessen im Sonnenschein im Sixhaven Amsterdam

Abendessen im Sonnenschein im Sixhaven Amsterdam

Leider sind uns einige unserer frueheren Logbuch-Eintraege im www abhanden gekommen. In einer kleinen Nachtschicht habe ich aber nun einiges nachgeholt!

Seit gestern Spaetnachmittag liegen wir im Sixhaven. Ich habe mich erfolgreich gegen des Skippers Versuche, einen Liegeplatz (gratis) vor oder hinter der Schleuse einzunehmen, gewehrt. Da wir keine genauen, schriftlichen Informationen darueber vorliegen haben, ob wir denn da an den sog. “Wachtplaatsen” auch ueber Nacht liegen duerfen, haben wir also den Sixhaven angelaufen. Und da der Schmutzwaeschesack bald aus allen Naehten zu platzen droht, war heute erstmal Waschtag angesagt.

Bewaffnet mit Muenzen fuer Waschmaschine und Trockner stuermten wir die entsprechenden Raeumlichkeiten und setzten zeitgleich (weil am komfortablen Landstrom haengend) auch die bordeigene Mini-Waschmaschine fuer die nicht so schmutzigen T-shirts in Gang.

Mit der Aktion und diversen Ab- und Anlegemanoevern (natuerlich wollte der in der hintersten Ecke als 1. raus und dementsprechend mussten 4 Schiffe ablegen bzw verholen) verging der Vormittag viel zu schnell. Erschoepft von all den Aktivitaeten und der Lauferei zwischen Schiff und Waschgebaeude war erstmal Mittagspause angesagt. D. h. im Klartext: der Skipper ruht in der Plicht und Bordfrau wuselt (Kibbuzmaessig) wieder mal durchs Schiff, telefoniert zwischendrin mit so wichtigen Institutionen wie Finanzamt und Steuerberater, kuemmert sich um einen kleinen Mittagsimbiss und raeumt hin und her.

Erfrischt und erwacht schafft mein tapferer Skipper es aber doch, die inzwischen komplett getrocknete Waesche von der Leine zu nehmen und dann koennen wir endlich los. MIt der Schnellfaehre geht es uebers Wasser zum Bahnhof. Erstmal schlagen wir uns nach links…..ein Markt lockt dort. Den hatten wir am vergangenen Samstag bei unserem 1. Besuch mit Thomas und Frantz entdeckt. Und ein dort feilgebotenes, von mir liebevoll “Streifenhoernchenhose” getauftes Kleidungsstueck stach dem Skipper ins Auge. Das wollte er sich heute nochmal anschauen und auch gerne kaeuflich erwerben.  Mein Einwand, dass dieser Markt heute bestimmt nicht abgehalten wuerde, wischte er vom Tisch mit der Bemerkung “der findet jeden Tag statt”……also dann los. Stadtplan brauchen wir nicht, denn ich hab ja schon mal hier gelebt und kenne mich voll aus :-). Die Staette des Marktes haben wir auch flott gefunden, aber wie so oft: Des einen Leid, der anderen Freud, der Markt war schon so gut wie abgebaut und weit und breit keine Streifen-Hosen mehr in Sicht! Haben wir ein Glueck, Naja und ich :-))

Wir stiefeln dann weiter quer durch die Stadt, orientieren uns immer mal kurz an den aufgestellten Stadtplaenen und - wer mich kennt, wird es geahnt haben - laufen prompt wieder durch das Rotlicht-Viertel!!  Jetzt bin ich das 3. Mal in dieser Stadt und dann sowas!

Wir suchen und finden dann aber noch das Woonboot-Museum (leider geschlossen), das Anne-Frank-Haus (das hatten wir irgendwie aelter und ganz anders aussehend in Erinnerung), diverse andere beeindruckende Bauten, stiefeln entlang der Grachten und sind froh, als wir wieder am Faehranleger stehen.

Kontraste - schwimmende Hochhaeuser ziehen "draussen" auf der Ij am Yachthafen vorbei. Das Kreuzfahrerterminal ist schraeg gegenueber vom Sixhaven

Kontraste - schwimmende Hochhaeuser ziehen