30.12.2013 – Geplant ist die Fahrt von Teneriffa nach La Palma. Der Wetterbericht schiesst uns etwas quer und wir buchen kurzfristig um und zwei Fahrkarten fuer die ARMAS-Faehre. Die faehrt am 31.12. um 8 Uhr in der Frueh ab Los Christianos und ein kostenloser Shuttlebus bringt uns puenktlich und problemlos vom Faehrhafen Santa Cruz de Tenerife zum Faehrhafen von Los Christianos. Besser geht es kaum. Kurz nach dem Auslaufen kreuzen zwei Wale den Weg Weg der Faehre, eine Stunde spaeter erreichen wir San Sebastian de La Gomera.
Yachthafen von San Sebastian, Gomera
Yachthafen von San Sebastian, Gomera
Fuer uns besonders interessant ist natuerlich der Ausblick auf die Hafenzufahrt und der Yachthafen. Der ist gut gefuellt. Der Aufenthalt hier ist nur kurz, schon geht es weiter und nach insgesamt gut 4 Stunden liegt Santa Cruz de La Palma vor uns. Auf dem Teller dreht die grosse Faehre in der Hafeneinfahrt um dann rueckwaerts anzulegen. Auch hier liegt der Yachthafen unmittelbar hinter dem Faehrterminal und obwohl das Wasser im Hafen ruhig wirkt, bewegen sich die Yachten zwischen den zahlreich ausgebrachten Festmachern hin und her. Genau, wie Ralf & Inge-Lore es beschrieben hatten. Fasziniert beobachten wir das „Treiben“ von der Marinaterrasse aus. Jetzt erst einmal einen Kaffee, zum wachwerden. Seit 5:30 sind wir unterwegs, das hat auch eine Stunde Schlaf an Bord der Faehre nicht ausgleichen koennen.
Unsere Freunde Lydia und Detlev melden sich via Whatsapp, stecken erst im Einkaufsstau von La Palma fest und bekommen dann keinen Parkplatz. Irgendwie treffen wir uns dann doch noch und nach einer kurzen aber kurvenreichen Fahrt erreichen wir Puntallana. Noch ein Spurt in den Eurospar-Markt, irgendwas ging vergessen in dem Trubel des Supermarktes von Santa Cruz, dann holpern wir eine steile und zum Schluss auch unbefestigte Piste zum Haus der Beiden. Ein grandioser Ausblick! Das Meer liegt zu unseren Fuessen, davor eine Lavafelslandschaft mit einem Naturschwimmbecken, Grillplatz und lauschigem Sitzplatz fuer die Badenden oder Angler.
Angekommen in Puntajallan, Puerto Baja - oder im Haus am Ende der Welt
Angekommen in Puntajallan, Puerto Baja - oder im Haus am Ende der Welt
Der spanische Nachbar, etwas oberhalb am Berg zwischen Bananenstauden wohnend, besucht uns gleich. Jeden Tag hat er eine Auge auf das Haus und so hat er auch gleich unsere Ankunft mitbekommen. Die Nachbarn zur Linken dagegen warten brav auf unseren Antrittsbesuch, der allerdings erst zwei Tage spaeter erfolgen soll. Wir bereiten uns jetzt erst einmal auf Silvester vor, beziehen unsere Betten, raeumen die Einkaeufe ein und kraxeln ein Stueck am Ufer entlang. Grollend und donnernd schlaegt die Brandung gegen die Felsen und in die kleine Bucht. Hier gab es frueher Wohnhoehlen, auch der Vorbesitzer des Hauses bewohnte viele Jahre eine solche Hoehle. Nur bei extrem schlechtem Wetter fluechtete er sich in das unmittelbar darueber gebaute Haus.
Naturpool direkt vor der Haustuer - fast schon ein Privatpool
Naturpool direkt vor der Haustuer - fast schon ein Privatpool
So erleben wir einen Jahreswechsel mit einem Feuerwerk an Sternen die am tiefdunklen Himmel funkeln und statt Boeller gibt es das Brandungsdonnern dazu. Mit Sekt und Selters stossen wir auf ein gutes, positiv-erlebnisreiches 2014 an, dann fordern die lange Anreise und die stressigen letzten Arbeitstage bei unseren Gastgebern ihren Tribut und wir sind auch froh, uns zurueck ziehen zu koennen.
Der Neujahrstag wird etwas gefaulenzt, Hausputz gehalten, Waesche gewaschen und die naehere Umgebung erkundet. Auch hier gibt es ein San Andres. Das kann zwar nicht mit einem super Strand punkten, aber dafuer mit einer sehr schoenen kleinen Kirche an
Mitbewohner - das Haus ist auch Herberge fuer mehrere kleine Geckos
Mitbewohner - das Haus ist auch Herberge fuer mehrere kleine Geckos
einem lauschigen Platz. Der wiederum wird von diversen Bars und Restaurants und Hausern im landestypischen Stil flankiert. Bevor wir uns irgendwo zum Essen niederlassen, nutzen wir das restliche Licht des Tages fuer einen Bummel durch die Kieselgepflasterten Gassen und zu einem Abstecher an den naechstgelegenen Hafen. Der ist irgendwie im Umbruch, eine Art koordinierter Erdrutsch soll wohl zu einer neuen Zufahrt ausgebaut werden. Hier liegen allerdings keine Boote im Wasser, alle stehen an Land und Kraene fuer die rein-raus Aktionen gibt es gleich zwei. In die Bucht kommt man allerdings wohl nur bei Hochwasser und nur mit flachgehenden Fischerbooten bzw. sehr viel Ortskenntnis oder dem bekannten „Mut zur Luecke“. Fuer uns definitiv nix, aber auch sowas von gar nix! Zurueck in San Andres werden wir im Lokal unserer Wahl mit super leckeren und wirklich frischen Choco fritos belohnt. Der zum Desert gewaehlte Barraquito haelt mit und pappsatt rollen wir uns die wenigen Meter zum Auto den Berg hinauf.
In San Andres auf La Palma - auch schoen, richtig schoen sogar
In San Andres auf La Palma - auch schoen, richtig schoen sogar
San Andres - Platz neben der Kirche noch mit weihnachtlicher Deko
San Andres - Platz neben der Kirche noch mit weihnachtlicher Deko
Detlev sondiert schon mal das Angebot der Speisekarte - San Andres
Detlev sondiert schon mal das Angebot der Speisekarte - San Andres
Im Fischerhafen bei San Andres de La Palma
Im Fischerhafen bei San Andres de La Palma
Inselblick - auf dem Weg zum Roque de los muchachos
Inselblick - auf dem Weg zum Roque de los muchachos
Kieselsteinpflaster in San Andres
Kieselsteinpflaster in San Andres
Die naechsten Tage vergehen mit ausgiebigen Fruehstuecksorgien, fruehmorgendlichem Baden und Schnorcheln im fast hauseigenen Natursteinpool und anschliessenden Sightseeing-Touren. Der Roque los Muchachos wartet mit Eiszapfen auf der Nord-Ostseite auf und belohnt mit einem fantastischen Ausblick ueber La Palma, Gomera, El Hierro und Teneriffa. Wir bestaunen die Anlagen der Sternwarte, werfen einen Blick in die Tiefe des Kraters und entdecken tief unten einen Auslaeufer der Hafenanlagen von Tazacorte.
Langsam schrauben wir uns den Berg auf der Westseite wieder hinunter. Die Baumgrenze ist schnell erreicht und zwischen dicken, gruenen Pinien lugt immer wieder ein tiefblaues Meer hervor. Kleine Haeuser kuenden die erste Siedlung an. Mandelbaeume saeumen die Strasse und auf den durch Steinmauern gestuetzten Terrassen wachsen Reben. Fuer die Hauptmandelbluete sind wir etwas zu
Erste Mandelbaumblueten
Erste Mandelbaumblueten
frueh, aber ein paar vorwitzige Blueten wagen sich vereinzelt schon hervor und erhaschen die warmen Sonnenstrahlen. Alte, kleine Steinhaeuser ducken sich an die Haenge, die neuzeitlichere Bebauung prunkt mit Balkonen und passt sich sehr harmonisch in die Landschaft ein. Immer wieder weisen Schilder auf eine Bodega hin. Aber uns zieht es weiter Richtung Tazacorte und seinen Yachthafen. Am schwarzen Strand von Tazacorte tummeln sich die Sonnenhungrigen, die Restaurants an der Promenade sind gut besucht. Nach einer kleinen Staerkung geht es weiter zur Marina Tazacorte. Die liegt schon zum Grossteil im Schatten und wir froesteln leicht. Also nix wie weiter. Sonnenuntergang am Strand von …… ist angesagt. Der ist nicht spektakulaer aber trotzdem sehenswert-schoen und spaeter liegt die flache Sichel des Mondes genau zwischen zwei hohen Palmen, darueber steht ein hell leuchtender Stern. Ein Bild wie aus 1001 Nacht. Zwischen Bars und Restaurants bieten kleine Shops alles an, was Touristo so braucht, Andenken, Badelatschen, Shorts oder bunte, leichte Kleidung. Und in einer Panaderia werden doch tatsaechlich Backwaren und Torten nach deutscher Art angeboten. Auch die Verkaeuferin spricht perfektes Deutsch – o.k. leicht eingefaerbt mit Ruhrpott-Slang.
Zurueck geht es die Abkuerzung durch den Tunnel. Aber erst muss noch ein Abstecher zum illegal-legalen Oertchen El Remo sein. Das erinnert uns stark an El Golfo auf Lanzarote und fast bedauern wir, unseren Hunger schon in Tazacorte gestillt zu haben. In einer direkt am Strand gelegenen, sehr rustikalen Bar riecht es verfuehrerisch gut und die Gaeste an den Nebentischen sehen auch sehr zufrieden aus mit dem was da auf den Tellern angeschleppt wird. Wir goennen uns noch einen Nachtisch, die wieder zahlreich vertretenen Katzen gehen dieses Mal bei uns leer aus.
Auf dem Weg nach Tazacorte
Auf dem Weg nach Tazacorte
Im stockdunkeln (hier gibt es keine Strassenbeleuchtung) geht es durch Bananenplantagen wieder zurueck. Jetzt muss aber auch noch ein Besuch der Bodegon ….. drin sein! Die ist in einer alten Hoehle und sehr urig. Aber wie kommt man von hier aus jetzt dahin?? Wir folgen einem immerhin geteerten Weg den Berg hinauf. Zwei Hotels sind ausgeschildert, dann gibt es nur noch Bananen. An einer Weggabelung wollen wir schon wenden, als ein Auto entgegenkommt. Also muss es da doch weitergehen. Und weiter oben gibt es auch wieder Strassenlaternen. Nach einigem hin und her, falschem Abbiegen und wieder zurueckfahren erreichen wir zuerst Haeuser und dann auch wieder die Hauptstrasse. Und das auch noch fast genau auf Hoehe der gesuchten Bodega!! Das soll uns mal einer nachmachen! Die Bodega ist wirklich sehenswert und ebenfalls gut besucht. Nach einer kurzen Weinprobe geht es aber relativ schnell zurueck nach Puntallana.
Der naechste Tag ist bedeckt und eher wolkig. Wir nutzen ihn fuer Nachbarschaftsbesuche, steigen in Barrancos und bestaunen Avocadobaeume sowie alte Grabhoehlen, in denen noch Skelette der Guanchen liegen sollen. Immer wieder begegnen uns Pickups, auf deren Ladeflaeche die Hunde stehen oder sitzen. Und an den entlegensten Felsen stehen Angler – fuer uns unvorstellbar, wie die dort hingekommen sind. An einigen Buchten und den schwarzen Straenden hat man schattige Grillplaetze angelegt. Gepflasterte Wege und Treppen fuehren in die Buchten. Gut vorstellbar was hier an richtig warmen Tagen los ist.
In Puntallana findet Samstags auch ein Markt statt. Den besuchen wir natuerlich ebenfalls und stocken die Vorraete an Tomaten, Paprika, Obst, Brot und vielem mehr auf. Die Staende hier sind so ganz anders wie wir sie von den lokalen Mercadillos kennen. Das Angebot erinnert zum Teil mehr an einen Handwerker- oder Troedelmarkt.
Im Markt von Puntajallana
Im Markt von Puntajallana
Natuerlich muss auch Santa Cruz de la Palma noch besichtigt werden. Ein wirklich sehenswertes Staedtchen mit schoenen, alten Haeusern und Kieselstein-Gassen. Mit lauschigen Plaetzen , Kirchen, Restaurants und zahlreichen Geschaeften. An der Uferpromenade reihen sich die beruehmten „Casas de los Balcones“ aneinander. Aber auch in den zweiten und dritten Reihe gibt es viele Haeuser mit den typischen Holzbalkonen. Wer etwas mehr protzen wollte, liess sich wohl ein Balkongelaender aus Metall anbauen, auch davon gibt es reichlich Vertreter. Und immer wieder gewaehren offenstehende Haustueren einen Einblick in den mit farbenfrohen Azujelos geschmueckten Flur oder den Innenhof.
Der Markt hier passt in das bauliche Ambiente und auch das Innere ist wunderschoen, wenn auch im Vergleich zu anderen Markthallen recht klein. Entsprechend eingeschraenkt ist auch hier das Warenangebot und wir sind relativ schnell „durch“ mit schauen und staunen.
Mercadillo von Santa Cruz de la Palma - alles ist sehr stilecht
Mercadillo von Santa Cruz de la Palma - alles ist sehr stilecht
Eigentlich wollten wir uns heute auch das Rueckfahrticket fuer die Faehre kaufen. Leider vergass die Dame vom Buero, uns mitzuteilen, dass „taeglichen“ Oeffnungszeiten des Schalters den Sonntag ausnehmen. Egal, dann muessen wir also morgen rechtzeitig zur Schalteroeffnung hier sein. Die Faehre wird wohl kaum ausgebucht sein. So bummeln wir noch auf der neu erbauten Hafenmole entlang und raetseln, was wohl an Stelle des ehemaligen Uferparkplatzes entstehen soll: ein Strand, ein weiterer Hafen oder doch wieder ein Parkplatz?? Die Schilder verkuenden lediglich, dass die enorme Baukostensumme zum Grossteil von der EU gesponsert wird.
Farbenfroh - Santa Cruz de la Palma
Farbenfroh - Santa Cruz de la Palma
Balkongelaender -ausnahmsweise nicht aus Holz
Balkongelaender -ausnahmsweise nicht aus Holz
Der Schinken schmeckt wirklich gut
Der Schinken schmeckt wirklich gut
Einblicke
Einblicke
Tuersteher
Tuersteher
Los Balcones - Santa Cruz de la Palma
Los Balcones - Santa Cruz de la Palma
Stadtidylle - Santa Cruz de la Palma
Stadtidylle - Santa Cruz de la Palma
Nur fuer ganz spezielle Post
Nur fuer ganz spezielle Post - was der Postbote wohl mit den nicht so liebenswuerdigen Briefen macht?
Federvieh im Barranco
Federvieh im Barranco
Wir stuerzen uns zurueck ins Fussgaengergetuemmel und mischen uns unter die zahlreich vertretenen Touristen und extrem kauflustigen Einheimischen, wandern zurueck zum etwas ausserhalb geparkten Auto. Im Barranco – der derzeit kein Wasser fuehrt – fuehlen sich etliche bunte und froehlich kraehende Haehne offensichtlich sehr wohl. Flankiert von Huehnern und so einer Art Laufente zieren sie den ansonsten schon etwas oede wirkenden Barranco und werden offensichtlich auch von allen Anwohnern gut gefuettert. Wir fahrenentlang des Wasserablaufes den Berg hinauf und erreichen den kleinen Ort Los Nieves. Der wird dominiert von der unvermeidlichen Kirche. Nebenan auf dem Platz ein Brunnen und ein Restaurant. Alles wird von uns heimgesucht. Zur Verdauung geht es durch eine schmale Gasse auf einen noch weihnachtlich
Erste Eindrucke von Santa Cruz de la Palma
Erste Eindrucke von Santa Cruz de la Palma
geschmueckten und Kanonenbewehrten Huegel oberhalb der Haeuser. Von hier hat man einen guten Blick auf den Barranco und die Kueste, aber auch auf den kleinen Ort. Auf halber Hoehe des Weges gibt es einen kleinen Abzweig der zu einem Plumpsklo fuehrt. Tueren gibt es zwar keine an den insgesamt 3 Sitzgelegenheiten, das scheint aber niemand von der Nutzung abzuhalten – zumindest riecht es doch etwas danach.
Das naechste Ziel ist eine alte Wassermuehle. Die steht in einem Barranco, der mich doch stark an meine alte Heimat Sauerthal erinnert. Ganz ruhig ist es hier und nur wenige Haeuser stehen versetzt an der schmalen, aber immerhin geteerten Strasse. An einigen Stellen duerfte diese allerdings zur Hauptregenzeit nicht mehr nutzbar sein da sie dort den Barranco quert. Die Muehle selbst – vor vielen Jahren von einem Deutschen gekauft und dann sich selbst ueberlassen - schmiegt sich eng an die hohe Felswand und verfaellt langsam aber sicher. Moertelsaecke und neuzeitliche Steinmauern im Innern kuenden von begonnen und dann eingestellten Bauarbeiten. Das Dach ist an einigen Stellen sehr lichtdurchlaessig geworden und alles wird ueberwuchert von den hier reichlich vorhandenen Pflanzen verschiedenster Art. Ein altes Muehlrad liegt dekorativ zwischen niedrigen Steinmauern im Gruen. Irgendwie schon wild-romantisch aber hier wohnen??? Nee, nix fuer uns!
Auf dem Rueckweg gibt es noch einen Abstecher zur frueheren Ferienherberge unserer Freunde. In der sehr engen Gasse parkt ein grosser Gelaendewagen, auf ein Leiter steht ein Hausbewohner und versieht seine Fassade seelenruhig mit frischer Farbe. Der Gelaendewagen weicht und wir koennen die Gasse weiter runter fahren. Ein zurueck waere auch schwierig geworden. Dann stehen wir vor dem Haus von Walter und Juan. Von hier ist es nicht weit bis zur Stadtmitte und trotzdem ist es eine Art ruhige Vorortlage mit Blick aufs Meer – zumindest von der Dachterrasse aus. Ein kleiner Platz liegt etwas unterhalb. Alles wirkt ruhig und friedlich. Seele baumeln lassen und doch bei Bedarf schnell mittendrein sein – das ist unser Gesamteindruck. Das Nachbarhaus der Beiden Herren steht angeblich zum Verkauf….. nein, wir wollen kein Haus! Noch nicht jedenfalls. Sicherheitshalber machen wir aber doch ein paar Fotos.
Trotz meines beginnenden Schnupfens wagen wir uns noch in die Altstadt von Santa Cruz. Vor einem Restaurant sitzen mehrere Einheimische mit Musikinstrumente, singen und spielen. Da lassen wir uns doch gerne nieder, hoeren zu, klatschen Beifall und geniessen den Abend bei Tinto de Verano, Ceverza und Mojito. Unsere Tischnachbarn spielen ganz offensichtlich nur zur eigenen Freude wir strahlen mit den Sternen um die Wette – was ist das schoen! Beschwingt kurven wir zurueck in die Einsamkeit von Puerto Baja.
Ja und dann naht auch schon der Abschiedstag. Werner hat den tropfenden Wasserablauf im Bad nun mangels Material doch nicht beseitigen koennen und auch sonst werden unsere Freunde noch einiges zu tun haben in den naechsten Tagen. Die ersten Bohnen sind gelegt, ein Stueck des Gartens ist erfolgreich umgegraben worden, die Waescheleine wieder einsatzbereit. Ein letztes gemeinsames Fruehstueck, Betten abziehen und die Waschmaschine schnell noch fuettern. Unser wenig Hab & Gut ist schnell gepackt, dann geht es mit Auto ein letztes Mal mit viel Anlauf und Gas schlitternd und steineschleudernd den Weg hinauf. Ein entgegenkommendes Auto stoppt und nach unserem Einsatz beschliesst der Fahrer, oberhalb des Wegabschnittes zu parken – sehr vernuenftig. Ein letzter Blick auf das Glashaus der naechsten Nachbarn. Wir umkurven die beiden illegalen fertig gebauten aber nie bewohnten naechsten Haeuser und tasten uns vorsichtig entlang der Felskante bis zum befestigten Teil des Weges. Beim naechsten Haus wartet schon der braune Hofhund auf uns und seine Morgengymnastik. Dem werden wir bestimmt fehlen! Bellend spurtet er mal vor, mal neben dem Auto ein ganzes Stueck den Berg hinauf bis er uns erfolgreich aus seinem Revier vertrieben hat. Triumphierend dreht er ab, hah, denen hab ich es wieder gezeigt.
Natuerlich sind wir jetzt zu frueh dran, der Fahrkartenschalter hat noch nicht geoffnet. Also noch ein Bummel durch die Stadt. Schau an, ein kleines Stueck Fussgaengerzone hat uns doch tatsaechlich noch gefehlt. Detlev entdeckt gleich mehrere Einkaufsmoeglichkeiten fuer seine geliebten Baseball-Caps und wir koennen uns wieder nicht zum Erwerb eines La Palma T-shirts entscheiden.
Noch ein Cafe bzw. ein Tee auf einem der kleinen Plaetze (dieses Mal achte ich darauf, nicht im Durchzug zu sitzen, die Gassen hier pfeift der Wind teilweise ganz schoen runter), Leute beobachten, langsam wieder Hunger bekommen beim Anblick der vielen Leckereien, die an die Tische getragen werden und dann ist es ganz ploetzlich Zeit, zum Faehrterminal zu gehen. Tickets kaufen, Abschied nehmen – alles geht ganz fix und schon stehen wir wieder auf der Faehre, mit der es wie gehabt via Gomera zurueck nach Los Christianos geht. Hasta luego „La Palma“ – die Insel die ihrem Beinamen „Die Schoene“ alle Ehre macht. Wir haben laengst noch nicht alles gesehen – ein Grund mehr, um wieder zu kommen!
Im Darsena Pesquera begruesst uns Fernando mit Wollmuetze und –handschuhen. Er hat schon das Wetter auf La Palma gecheckt: mucho frio, nur 12°C, da kann man doch nicht leben!!! Gut, dass wir wieder zurueck gekommen sind. Er schliesst uns den Steg auf und wir fallen wieder einmal hundemuede in die Koje. Auch schoen, wieder zuhause zu sein!
Auf dem Weg zum Roque de los muchachos
Auf dem Weg zum Roque de los muchachos
Die Farbpalette La Palmas - Brauntoene, viel Gruen und dann ganz viel Blau
Die Farbpalette La Palmas - Brauntoene, viel Gruen und dann ganz viel Blau
Etwas zu spaet ausgeloest - wenige Meter vorher haben die Parabolspiegel der Sternwarte noch die Umgebung gespiegelt
Etwas zu spaet ausgeloest - wenige Meter vorher haben die Parabolspiegel der Sternwarte noch die Umgebung gespiegelt
felsige Farbpracht - auf dem Weg zum Roque de los Muchachos
felsige Farbpracht - auf dem Weg zum Roque de los Muchachos
Ein Teil der Gipfelstuermer auf dem Abstieg
Ein Teil der Gipfelstuermer auf dem Abstieg
Inselblick - von hier oben liegen Gomera, El Hierro, La Palma und Teneriffa vor bzw unter uns
Inselblick - von hier oben liegen Gomera, El Hierro, La Palma und Teneriffa vor bzw unter uns
Der Teide beeindruckt uns auch von La Palma aus immer wieder neu
Der Teide beeindruckt uns auch von La Palma aus immer wieder neu
Ein letzter Blick zurueck auf die Nachbarn und die felsige Kueste von Puerto Baja
Ein letzter Blick zurueck auf die Nachbarn und die felsige Kueste von Puerto Baja
Morgendliches Schnorcheln im Naturpool - gleich auch mit Gegenstromanlage
Morgendliches Schnorcheln im Naturpool - gleich auch mit Gegenstromanlage
Badebucht auf La Palma
Badebucht auf La Palma