Monats-Archiv Januar, 2013

Frische Papas zum Fruehatueck

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Elke Hofmann SY na ja Www.sy-naja.de

Windstill, aber bewölkt… Oder fällt das noch unter die Kategorie “heiter”?

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Elke Hofmann SY na ja Www.sy-naja.de

Wochenende

Fruehstuecksidyll…. der Levante hat schon gestern gegen Abend seine Kraft verloren. Heute liegen ein blank geputzter, strahlendblauer Himmel ueber uns und eine makellose gruenlich schimmernde Wasserflaeche unter uns. Entspannt geniesse ich meinen Kaffee. Jaeh wird dieses Idyll zerstoert: “Wann wollen wir denn eigentlich damit beginnen, das Deck abzuschleifen????”

Von schraeg gegenueber klingt das verheissungsvolle Geraeusch einer Schleifmaschine zu uns, der englische Nachbar macht es schon mal vor und schleift irgendwelche Holzteile ab/an. Ich schaue auf unser Deck……oh Mann, sooooo viel Schiff. Michl schreibt bei Facebook, wir sollen dran denken, dass wir Wochenenende haben! Und noch dazu ist hier ja ein hochheiliger Feiertag, der Dreikoenigstag! Der ist hier in Spanien noch wichtiger als Weihnachten selbst.

 

Da man einen solch hohen Feiertag keinesfalls mit so profanen Dingen wie Deck schleifen entweihen sollte, einigen wir uns auf den Montag. Neue Woche, neue Plaene. Klingt gut. Morgen wollen wir aber schon mal alles vorbereiten, das Deck frei raeumen.

 

Fuer heute reicht es uns, etwas Kleinwaesche zu waschen, Uschis neue Frisur zu bewundern, dem  wieder abreisenden Besuch der Jou-Jou zum Abschied zuzuwinken und zum Kaffee mit Kuchen und Kloenschnack an Bord der Cacique zu verweilen. Rosi und Ludwig stammen ja aus meiner alten Heimat, dem Rheingau. Genauer gesagt aus Walluf. Haben Ihre Reinke binnen durch Frankreich nach Suedfrankreich gebracht und koennen uns viel ueber die Ankerbuchten der Balearen erzaehlen. Und die Bordtechnik kommt auch nicht zu kurz. Werner ist ganz fasziniert vom neuen Propeller der Cacique.

 

 

 

Vom Winde (fast) verweht

Konspirates vormittaegliches Kaffeetrinken an Bord unseres Schiffes: Peer, Uli und Eric finden sich auf eine Tasse Kaffee ein, leisten uns Gesellschaft beim…..ok. es ist mehr ein Spaet-Stueck!

Wir besprechen die Leihwagen-Optionen, quatschen ueber dies und das. Beide Crews haben die vergangene Nacht schlecht geschlafen, der starke Levante hat sein Unwesen getrieben, Festmacher wollten geprueft und auch noch neu gelegt worden, das Nachbarschiff der Voodoochile war gar zu unruhig, die Marineros mussten anruecken, konnten aber auch nicht wirklich viel ausrichten.

Peer wirft einen mahnenden Blick zur Uhr: High Noon, der Tag verfliegt und wir alle haben noch soooo viel auf dem Zettel. Die drei machen sich auf die Socken und wir bleiben mit dem angebrochenen Tag zurueck, pusseln hier, schrauben dort. Natuerlich fehlen dann letztendlich die passenden Schrauben, auch ein komplettes ausraeumen unserer “Schatzkiste” im Werkraum foerdert das gewuenschte nicht wirklich zu Tage!

Die Jou-Jou und und die Canard Gris sind verlassen, wir stiefeln also erst einmal weiter zur Post. Hier ist Schlange stehen angesagt, wie in Deutschland – aber nummeriert! Da einige Nummern zwar aufgerufen werden, die Inhaber aber nicht erscheinen, geht das Prozedere doch recht zuegig und nach nur einer halben Stunde sind wir an der Reihe: 3 Umschlaege werden gewogen, gestempelt und abgerechnet. Ab nach Deutschland damit! Weiter geht es zum Mercadona, wir ergaenzen unsere Vorraete. Der Mercadona ist schon ein ganz besonderes Einkaufserlebnis! Obwohl sich die Lautsprecher-Durchsagen heute extrem in Grenzen halten und auch die Anzahl der kleinen Rollwaegelchen (die kann man hinter sich herziehen wie so kleine Leiterwaegelchen) ist heute extrem reduziert. So langsam bekommen wir auch den Durchblick, verirren uns nicht mehr ganz so haeufig in den Regalen, finden Joghurt, Kaese etc. auf Anhieb. Trotzdem muessen wir noch hoellisch aufpassen, an welchem Eingang (es gibt gleich 2) wir unsere Rucksaecke deponiert haben!

Schwer bepackt geht es durch die Gassen von La Linea heimwaerets. In der Marina-Bar machen wir einen Zwischenstop, mein Kindle wird aktualisiert. Wir lauschen zwangsweise (weil so laut) den Gespraechen am Nachbartisch. Da sitzt nicht so unsere „Community“ beisammen, die Gespraeche drehen sich um Themen, da koennen wir nur den Kopf schuetteln und es packt uns das gruseln. Von Knast ist die Rede. Und ueberhaupt: irgendwie sind die alle nicht so wirklich auf unserer Linie. „Unser“ Kellner vom Silvesterabend kommt herein begruesst uns mit Handschlage und Bussi-Bussi nach spanischer Art. Sein After-Shave verfolgt mich fuer den Rest des Abends. Emails kommen rein, nette und nicht ganz so erfreuliche. C’est la vie – mal grau, mal schwarz, weiss oder (lieber) ganz bunt. Wir muessen es nehmen, wie es kommt und das Beste daraus machen.

Fuers erste „fluechten“ wir uns in unser kuscheliges, schwimmendes Heim. Der Wind laesst nach, die Nacht wird wohl etwas ruhiger werden.

 

 

 

Levante

Telefonate, Emails- so langsam kommt die Schadensbearbeitung unseres Unfalles in Gange.

Eric kommt zu einem Kaffee schnell unter die schuetzende Kuchenbude. Levante pfeift durch die Riggs. Die Aussichten auf Passageweather verheissen bis Samstag noch mehr davon. Heute zeigt die Windmessanlage Geschwindigkeiten zwischen 21 und 27 Knoten an, das Schiff legt sich zeitweise ganz ordentlich in die Festmacher. Das Hupen der Autos am Grenzuebergang zu Gibraltar geht im Sound des Windes fast vollkommen unter, dringt nur fuer kurze Momente zu uns durch.

Sonne und Wolken wechseln sich ab - aber der Berg ist frei! Keine Muetze ziert sein Haupt. Werner arbeitet weiter hartnaeckig an seinem A….-Image. Es fehlt nicht mehr viel, dann ist es vollendet :-), bringt keinen Muell weg, macht freche Bemerkungen, aergert mich permanent, steht im Weg rum und ist zu allem Ueberfluss auch noch extrem penibel mit meiner Rechtschreibung ;-)). Aber ich halte es schon noch gut mit ihm aus! Und immer hin haben wir es heute gemeinschaftlich geschafft, die Aufstellung der Marinakosten unserer bisherigen Reise fuer die Website aufzuarbeiten! Ein Punkt schon mal abgehakt.

Der Wind laesst nicht nach in seinem Bemuehen, uns vom Steg weg zu pusten. Aber die Musikbeschallung des englischen Nachbarn schraeg gegenueber schafft es erstaunlicherweise trotzdem, dagegen an zu kommen!

Wir bekommen Besuch von der Jou-Jou: Marco und seine Freundin ersuchen um Asyl, Stefan kocht fuer sie und die beiden, sehr netten jungen Schweizer Leute wollen sich unsere Naja einmal in natura anschauen. Werner hatte den zweien auf der Silvesterfeier ja schon einiges von unserem “Schiffli” erzaehlt und neugierig gemacht.

Nach einem Kaffee und angenehmem Geplauder verlassen uns die Beiden wieder und wir widmen uns unserem Abendessen, Bratkartoffeln und Bratwurst. Ein sanfter Knoblauchduft zieht von unten herauf, es brutzelt in der Pfanne….hmmm! Dabei faellt uns auf, dass wir am Samstag vor Silvester das letzte Mal eingekauft haben. Waren wir wirklich am Samstag zuletzt im Supermarkt? Ja, waren wir - ich bin mir da ganz sicher!

Stein, Glasscherben oder zu Stein mutierte Glasscherben? Meine Ausbeute vom 01. Januar Strandspaziergang wird heute begutachtet

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