Konspirates vormittaegliches Kaffeetrinken an Bord unseres Schiffes: Peer, Uli und Eric finden sich auf eine Tasse Kaffee ein, leisten uns Gesellschaft beim…..ok. es ist mehr ein Spaet-Stueck!

Wir besprechen die Leihwagen-Optionen, quatschen ueber dies und das. Beide Crews haben die vergangene Nacht schlecht geschlafen, der starke Levante hat sein Unwesen getrieben, Festmacher wollten geprueft und auch noch neu gelegt worden, das Nachbarschiff der Voodoochile war gar zu unruhig, die Marineros mussten anruecken, konnten aber auch nicht wirklich viel ausrichten.

Peer wirft einen mahnenden Blick zur Uhr: High Noon, der Tag verfliegt und wir alle haben noch soooo viel auf dem Zettel. Die drei machen sich auf die Socken und wir bleiben mit dem angebrochenen Tag zurueck, pusseln hier, schrauben dort. Natuerlich fehlen dann letztendlich die passenden Schrauben, auch ein komplettes ausraeumen unserer “Schatzkiste” im Werkraum foerdert das gewuenschte nicht wirklich zu Tage!

Die Jou-Jou und und die Canard Gris sind verlassen, wir stiefeln also erst einmal weiter zur Post. Hier ist Schlange stehen angesagt, wie in Deutschland – aber nummeriert! Da einige Nummern zwar aufgerufen werden, die Inhaber aber nicht erscheinen, geht das Prozedere doch recht zuegig und nach nur einer halben Stunde sind wir an der Reihe: 3 Umschlaege werden gewogen, gestempelt und abgerechnet. Ab nach Deutschland damit! Weiter geht es zum Mercadona, wir ergaenzen unsere Vorraete. Der Mercadona ist schon ein ganz besonderes Einkaufserlebnis! Obwohl sich die Lautsprecher-Durchsagen heute extrem in Grenzen halten und auch die Anzahl der kleinen Rollwaegelchen (die kann man hinter sich herziehen wie so kleine Leiterwaegelchen) ist heute extrem reduziert. So langsam bekommen wir auch den Durchblick, verirren uns nicht mehr ganz so haeufig in den Regalen, finden Joghurt, Kaese etc. auf Anhieb. Trotzdem muessen wir noch hoellisch aufpassen, an welchem Eingang (es gibt gleich 2) wir unsere Rucksaecke deponiert haben!

Schwer bepackt geht es durch die Gassen von La Linea heimwaerets. In der Marina-Bar machen wir einen Zwischenstop, mein Kindle wird aktualisiert. Wir lauschen zwangsweise (weil so laut) den Gespraechen am Nachbartisch. Da sitzt nicht so unsere „Community“ beisammen, die Gespraeche drehen sich um Themen, da koennen wir nur den Kopf schuetteln und es packt uns das gruseln. Von Knast ist die Rede. Und ueberhaupt: irgendwie sind die alle nicht so wirklich auf unserer Linie. „Unser“ Kellner vom Silvesterabend kommt herein begruesst uns mit Handschlage und Bussi-Bussi nach spanischer Art. Sein After-Shave verfolgt mich fuer den Rest des Abends. Emails kommen rein, nette und nicht ganz so erfreuliche. C’est la vie – mal grau, mal schwarz, weiss oder (lieber) ganz bunt. Wir muessen es nehmen, wie es kommt und das Beste daraus machen.

Fuers erste „fluechten“ wir uns in unser kuscheliges, schwimmendes Heim. Der Wind laesst nach, die Nacht wird wohl etwas ruhiger werden.