Die Osterfeiertage liegen hinter uns, der Alltag haelt auch auf Nevis wieder Einzug. Die Minibusse fahren wieder ganz normal ihre Strecke, man ist nicht auf die teuren Taxis angewiesen. Keine Grossfamilien bevoelkern den Strand, parken alles zu, keine laute Musik droehnt ganztaegig aus diversen, mannshohen Musikboxen. Kein Grillgeruch haengt in der Luft, kein Volleyball, kein Soccer wird gespielt, ruhig ist es, richtig ruhig. Auch viele der Mooringbojen sind verwaist, die Yachten sind weiter gezogen. Dafuer haengen aber erstaunlich viele Dinghies im Hafen am Steg.

Bepackt mit den leeren Gasflaschen ziehen die Maenner Richtung Gasfuellstation. “Gehen wir erst einmal einen Kaffee trinken, das dauert sicherlich zwei Stunden, bis die fertig sind mit der Aktion”. Uli spricht und verschaetzt sich ganz ordentlich. Nach einem Kaffee in der oertlichen Baeckerei fahren wir mit einem Bus Richtung Supermarkt. Zwei dieser Art liegen etwas ausserhalb, am Friedhofskreisel. Und zeitgleich mit uns treffen die Herren Kapitaene dort ein, mit bereits gefuellten Gasflaschen! Mit Hilfe unseres Adapters konnten beide Flaschen innerhalb kurzer Zeit gefuellt werden. Und das zu einem wirklich guenstigen Preis. Der Fahrer eines Pick-Up’s hat sich dann der Beiden erbarmt und sie ein Stueck mitgenommen. Auf eines der Maxitaxis wartet man in dieser Seitenstrasse naemlich meistens vergeblich.

Die Damen staunen und finden es ganz praktisch, koennen wir doch jetzt gemeinsam den Supermarkt pluendern und zurueck zum Hafen fahren. Im Supermarkt gibt es viele special Angebote fuer “Karteninhaber”. Wir bekommen die reduzierten Preise aber auch, ueber eine Art Gaestekarte. Haetten wir das vorher gewusst, ganz sicher waeren auch bei uns Kekspackungen aus dem Sonderangebot im Wagen gelandet. So aber hat sich der Kaeptn schwer zurueck gehalten. Aber wir sind auch so schwer bepackt und kuerzen den Weg zur Bushaltestelle ueber den Friedhof ab. Lange warten muessen wir nicht, schon naht eines der Sammeltaxis, die hier als Busverbindung fungieren. Den Fahrer kennen wir auch schon, die Insel ist halt doch nicht ganz so gross. Trotz unseres UEbergepaecks muessen wir nur den normalen Fahrpreis zahlen.

Am Hafen heisst es, alles im Beiboot verstauen und unsere Wasserkanister sind noch zu fuellen. Gut, dass wir mit zwei Dinghies gefahren sind! In unseres passt nichts mehr rein. Vorsichtig geht es zurueck zum Schiff, wo sich der Kaeptn — ermattet von den Vormittagsaktivitaeten — erst einmal ausschlaeft. So ein klein wenig haben wir in dem Punkt ja auch noch Nachholbedarf von den voran gegangenen, etwas unruhigen Osternaechten.