Tages-Archiv 13. Januar 2018

Shoppingqueen und -king

Shopping während wir auf der Werft leben - das ist anstrengend und mit langen Busfahrten verbunden. Geizig wie wir sind, nutzen wir halt auch keine (schnelleren) Taxis und schonen unser Budget dadurch, dass wir für den Bus selbst mit 2 Personen und Hin- und Rückfahrt nur einen Bruchteil vom Taxifahrpreis bezahlen. Ausserdem macht uns Busfahren auch Spass, „kostet“ aber eben auch Zeit.

Unser Einkaufserlebnis beschränkt sich in der Regel auf ein, maximal zwei Supermärkte, die möglichst günstig zu Bushaltestellen liegen, damit sich die Rückfahrt tragetechnisch nicht zum Extrem-Fitnesstraining ausweitet.

Für die Fahrt in die Stadt nutzen wir - je nachdem, wer zuerst vorbei kommt - den Bus „Caracoles“ oder „Pasacaballo“ (wie bereits in einem anderen Artikel erwähnt). Pasacaballo passiert relativ schnell zwei Olympica Supermärkte, was schon mal vorteilhaft ist. zu späterer Stunde gibt es dann hier allerdings ein Rückfahrproblem, dessen Lösung sich uns bislang noch nicht erschlossen hat. Jedenfalls kommt dann merkwürdigerweise kein Bus mehr an den Supermärkten vorbei.

Typischer Bus in Cartagena

Typischer Bus in Cartagena

Wie wir bereits 2016 entdeckt haben, passiert Caracoles einen ARA Supermarkt. Und in dem gehen kaufen wir bevorzugt ein. Vor allem, weil sich hier mein (de facto nicht mehr vorhandener) Weinvorrat zu moderaten Preisen mit Weinen aus Portugal!!! aufstocken lässt. Für den Skipper sind die gebratenen Hähnchen interessanter - so findet hier also jeder was.

Zweiter Vorteil dieses Supermarktes: er liegt nur wenige Meter von einem Olimpica-Markt entfernt und nur knapp 2 Kilometer von unserer Werft. D.h. selbst mit dem Bus sind wir relativ schnell dort und auch wieder zurück.

Diesen Heimvorteil haben wir jetzt 2x genutzt und sind begeistert. Raus aus dem Bus direkt vorm Supermarkt, die Karre vollpacken mit alle lebenswichtigen Dingen (Wein, gebratene Hähnchen, Kartoffeln, Wasser, alkoholfreien Getränken, Obst etc.), mit den schweren Rucksäcken auf dem Rücken an die Strasse stellen und auf den Bus warten.

Jetzt gilt es, den hartnäckigen Offerten der Taxistas zu widerstehen und auf einen schnell ankommenden, nicht allzu vollen Bus zu hoffen. Nicht allzu voll deshalb, weil wir mit Gepäck erhebliche Probleme mit unserer Standhaftigkeit im Bus haben, da diese ja nur Voll kennen - Voll-Gas und Voll-Bremsung. Dabei noch Taschen, Rucksäcke zwischen den Beinen zu balancieren, das eigene Gleichgewicht zu halten, um nicht wie eine Kanonenkugel durch den Gang geschleudert zu werden - für mich mit 2 gesunden Händen gerade noch machbar, für den Skipper mit nur einer Hand schon eine etwas grössere Herausforderung.

Zum Glück ist der Mitleids- und Hilfsbereitschaftsfaktor hierzulande sehr gross. Oder ist es die Angst, mich auf dem Schoss sitzen zu haben, falls ich die Balance nicht halten kann??? So bekommen wir auch für die wenigen Meter Fahrt relativ schnell einen Sitzplatz offeriert auf den wir uns erleichtert plumpsen lassen. Sitzen ist insofern auch günstig, weil wir dann rechtzeitig unsere „Haltestelle“ erkennen und auf Höhe der zweiten Terpel-Tankstelle lautstark, klar und deutlich, unser „Parada“ in die Runde brüllen können. Quik-Quik - Vollbremsung, der Kassierer springt raus, nimmt Taschen an, schnauft bewundernd-überrascht angesichts des Gewichtes einer Tragetüte, reicht mir galant die Hand und schon donnert das Gefährt weiter. Uns im Staub der Strasse zurück lassend. Wir schultern unsere Einkäufe und traben im Schatten der Mauer die Zufahrt zur Werft hinunter. Freundliches Hola vom Torwächter der uns auch gleich unsere blauen Sicherheitshelme wieder überreicht. Nicht, dass uns auf den letzten Metern noch was auf den Kopf fällt.

Dann noch alles via Seilzug an Bord hieven, auspacken, verstauen - und fix und platt erstmal auf die Plichtpolster fallen.

So wird Einkaufen zum Fitnesstraining und ist nicht minder schweisstreibend wie Stauräume zu durchwühlen.

Shoppingqueen and -king

Shopping während wir auf der Werft leben - das ist anstrengend und mit langen Busfahrten verbunden. Geizig wie wir sind, nutzen wir halt auch keine (schnelleren) Taxis und schonen unser Budget dadurch, dass wir für den Bus selbst mit 2 Personen und Hin- und Rückfahrt nur einen Bruchteil vom Taxifahrpreis bezahlen. Ausserdem macht es irgendwie auch Spass, „kostet“ aber eben auch Zeit.

Und unser Einkaufserlebnis beschränkt sich in der Regel auf ein, maximal zwei Supermärkte, die möglichst günstig zu Bushaltestellen liegen, damit sich die Rückfahrt fragetechnisch nicht zum Fitnesstraining ausweitet.

Für die Fahrt in die Stadt nutzen wir - je nachdem, wer zuerst vorbei kommt - den Bus „Caracoles“ oder „Pasacaballo“ (wie bereits in einem anderen Artikel erwähnt). Pasacaballo fährt direkt an einem Olympica Supermarkt vorbei, was schon mal vorteilhaft ist.

Wie wir bereits 2016 entdeckt haben, passiert Caracoles einen ARA Supermarkt. Und in dem gehen kaufen wir bevorzugt ein. Vor allem, weil sich hier mein (de facto nicht mehr vorhandener) Weinvorrat zu moderaten Preisen mit Weinen aus Portugal!!! aufstocken lässt. Für den Skipper sind die gebratenen Hähnchen interessanter - so findet hier also jeder was.

Zweiter Vorteil dieses Supermarktes: er liegt nur wenige Meter von einem Olimpica-Markt entfernt und nur knapp 2 Kilometer von unserer Werft. D.h. selbst mit dem Bus sind wir relativ schnell dort und auch wieder zurück.

Diesen Heimvorteil haben wir jetzt 2x genutzt und sind begeistert. Raus aus dem Bus direkt vorm Supermarkt, die Karre vollpacken mit alle lebenswichtigen Dingen (Wein, gebratene Hähnchen, Kartoffeln, Wasser, alkoholfreien Getränken, Obst etc.), mit den schweren Rucksäcken auf dem Rücken an die Strasse stellen und auf den Bus warten.

Jetzt gilt es, den hartnäckigen Offerten der Taxistas zu widerstehen und auf einen schnell ankommenden, nicht allzu vollen Bus zu hoffen. Nicht allzu voll deshalb, weil wir mit Gepäck erhebliche Probleme mit unserer Standhaftigkeit im Bus haben, da diese ja nur Voll kennen - Voll-Gas und Voll-Bremsung. Dabei noch Taschen, Rucksäcke zwischen den Beinen zu balancieren, das eigene Gleichgewicht zu halten, um nicht wie eine Kanonenkugel durch den Gang geschleudert zu werden - für mich mit 2 gesunden Händen gerade noch machbar, für den Skipper mit nur einer Hand schon eine etwas grössere Herausforderung.

Zum Glück ist der Mitleids- und Hilfsbereitschaftsfaktor hierzulande sehr gross. Oder ist es die Angst, mich auf dem Schoss sitzen zu haben, falls ich die Balance nicht halten kann??? So bekommen wir auch für die wenigen Meter Fahrt relativ schnell einen Sitzplatz offeriert auf den wir uns erleichtert plumpsen lassen. Sitzen ist insofern auch günstig, weil wir dann rechtzeitig unsere „Haltestelle“ erkennen und auf Höhe der zweiten Terpel-Tankstelle lautstark, klar und deutlich, unser „Parada“ in die Runde brüllen können. Quik-Quik - Vollbremsung, der Kassierer springt raus, nimmt Taschen an, schnauft bewundernd-überrascht angesichts des Gewichtes einer Tragetüte, reicht mir galant die Hand und schon donnert das Gefährt weiter. Uns im Staub der Strasse zurück lassend. Wir schultern unsere Einkäufe und traben im Schatten der Mauer die Zufahrt zur Werft hinunter. Freundliches Hola vom Torwächter der uns auch gleich unsere blauen Sicherheitshelme wieder überreicht. Nicht, dass uns auf den letzten Metern noch was auf den Kopf fällt.

Dann noch alles via Seilzug an Bord hieven, auspacken, verstauen - und fix und platt erstmal auf die Plichtpolster fallen.

So wird Einkaufen zum Fitnesstraining und ist nicht minder schweisstreibend wie Stauräume zu durchwühlen.

Shoppingqueen and -king

Shopping während wir auf der Werft leben - das ist anstrengend und mit langen Busfahrten verbunden. Geizig wie wir sind, nutzen wir halt auch keine (schnelleren) Taxis und schonen unser Budget dadurch, dass wir für den Bus selbst mit 2 Personen und Hin- und Rückfahrt nur einen Bruchteil vom Taxifahrpreis bezahlen. Ausserdem macht es irgendwie auch Spass, „kostet“ aber eben auch Zeit.

Und unser Einkaufserlebnis beschränkt sich in der Regel auf ein, maximal zwei Supermärkte, die möglichst günstig zu Bushaltestellen liegen, damit sich die Rückfahrt fragetechnisch nicht zum Fitnesstraining ausweitet.

Für die Fahrt in die Stadt nutzen wir - je nachdem, wer zuerst vorbei kommt - den Bus „Caracoles“ oder „Pasacaballo“ (wie bereits in einem anderen Artikel erwähnt). Pasacaballo fährt direkt an einem Olympica Supermarkt vorbei, was schon mal vorteilhaft ist.

Wie wir bereits 2016 entdeckt haben, passiert Caracoles einen ARA Supermarkt. Und in dem gehen kaufen wir bevorzugt ein. Vor allem, weil sich hier mein (de facto nicht mehr vorhandener) Weinvorrat zu moderaten Preisen mit Weinen aus Portugal!!! aufstocken lässt. Für den Skipper sind die gebratenen Hähnchen interessanter - so findet hier also jeder was.

Zweiter Vorteil dieses Supermarktes: er liegt nur wenige Meter von einem Olimpica-Markt entfernt und nur knapp 2 Kilometer von unserer Werft. D.h. selbst mit dem Bus sind wir relativ schnell dort und auch wieder zurück.

Diesen Heimvorteil haben wir jetzt 2x genutzt und sind begeistert. Raus aus dem Bus direkt vorm Supermarkt, die Karre vollpacken mit alle lebenswichtigen Dingen (Wein, gebratene Hähnchen, Kartoffeln, Wasser, alkoholfreien Getränken, Obst etc.), mit den schweren Rucksäcken auf dem Rücken an die Strasse stellen und auf den Bus warten.

Jetzt gilt es, den hartnäckigen Offerten der Taxistas zu widerstehen und auf einen schnell ankommenden, nicht allzu vollen Bus zu hoffen. Nicht allzu voll deshalb, weil wir mit Gepäck erhebliche Probleme mit unserer Standhaftigkeit im Bus haben, da diese ja nur Voll kennen - Voll-Gas und Voll-Bremsung. Dabei noch Taschen, Rucksäcke zwischen den Beinen zu balancieren, das eigene Gleichgewicht zu halten, um nicht wie eine Kanonenkugel durch den Gang geschleudert zu werden - für mich mit 2 gesunden Händen gerade noch machbar, für den Skipper mit nur einer Hand schon eine etwas grössere Herausforderung.

Zum Glück ist der Mitleids- und Hilfsbereitschaftsfaktor hierzulande sehr gross. Oder ist es die Angst, mich auf dem Schoss sitzen zu haben, falls ich die Balance nicht halten kann??? So bekommen wir auch für die wenigen Meter Fahrt relativ schnell einen Sitzplatz offeriert auf den wir uns erleichtert plumpsen lassen. Sitzen ist insofern auch günstig, weil wir dann rechtzeitig unsere „Haltestelle“ erkennen und auf Höhe der zweiten Terpel-Tankstelle lautstark, klar und deutlich, unser „Parada“ in die Runde brüllen können. Quik-Quik - Vollbremsung, der Kassierer springt raus, nimmt Taschen an, schnauft bewundernd-überrascht angesichts des Gewichtes einer Tragetüte, reicht mir galant die Hand und schon donnert das Gefährt weiter. Uns im Staub der Strasse zurück lassend. Wir schultern unsere Einkäufe und traben im Schatten der Mauer die Zufahrt zur Werft hinunter. Freundliches Hola vom Torwächter der uns auch gleich unsere blauen Sicherheitshelme wieder überreicht. Nicht, dass uns auf den letzten Metern noch was auf den Kopf fällt.

Dann noch alles via Seilzug an Bord hieven, auspacken, verstauen - und fix und platt erstmal auf die Plichtpolster fallen.

So wird Einkaufen zum Fitnesstraining und ist nicht minder schweisstreibend wie Stauräume zu durchwühlen.

Werftleben - Heute: nur das Genie überblickt das Chaos oder wer suchet, der findet (meistens)

Man könnte auch sagen, lost in space ..bzw. in einer unserer unzähligen Staumöglichkeiten:

Ankunft Cartagena im Mai 2016, Ankunft auf der Werft FERROALQUIMAR, Cartagena, im September 2016. Seit dieser Zeit steht sich ‚na ja‘ also den Rumpf breit in der Sonne Kolumbiens. Harrt aus im Staub aus der Sandstrahlung auf der Nachbarwerft und den vom Wind aufgewirbelten Staubhosen des Platzes hier auf „unserer“ Werft.

Statt Palmen Schornsteine die nicht rauchen

Statt Palmen Schornsteine die nicht rauchen

Ausblick auf den Werftnachbar Astivik, von da kommt immer der Staub zu uns rüber

Ausblick auf den Werftnachbar Astivik, von da kommt immer der Staub zu uns rüber

Wir und das Schiff gehören schon zum Inventar. Wie so manch anderes Boot, das hier einen Langzeitaufenthalt gebucht hat.

Der Blick schweift über die Mauer nach rechts zu den Hochhaustürmen von Boccagrande oder geradeaus über die Bucht von Cartagena. Manchmal schiebt sich ein schwimmendes Hochhaus, ein sog. Kreuzfahrtschiff durch das Bild. Linkerhand liegt die Werft Astivik, auf der nur comercial Ships den Weg in die Hellinge finden. Astivik ist es auch, die den Sand vom Strahlen bei ungünstiger Windrichtung herüber wehen und bei uns ein Gefühl von Sarahsandsturm aufkommen lassen. So schnell kann ich die Luken gar nicht schliessen, dass das Staubtuch vom Einsatz verschont bleiben würde.

Die Nachbarn, ebenfalls nach längerer Abwesenheit frisch an Bord zurück, ergreifen nach diesem sandigen Erlebnis die Flucht und quartieren sich in einem Hotel ein. Wir harren aus, lassen uns doch von so ein bisschen Sand nicht vertreiben. Kraxeln munter täglich mehrfach die hohe Leiter hoch und runter, schwitzen bei den Arbeiten in unserem Schiff, putzen, staubsaugen, räumen, misten aus und entsorgen, was kaputt, ungeniessbar oder schlichtweg überflüssig geworden ist.

Erstaunlich, wie sich Dinge an Bord durch blosses Herumliegen in einer Kiste verändern können.

Unser sog. Werkraum ist ein Quell immerwährender Freude: vollgestopft bis oben hin kommt man nur an den hier verbauten Schrank, wenn man das komplette Gerödel vor dem Schrank aus dem Raum (besser: Räumchen) entfernt. Dann kann die Bordfrau sich schlangenähnlich (ja, sowas kann sie trotz ihres fortgeschrittenen Alters erstaunlicherweise immer noch) verbiegen und zwischen die beiden Schranktüren quetschen. Der Inhalt des Schrankes besteht aus diversen und ziemlich schweren Plastikboxen. Säuberlich beschriftet. Leider geben weder die Boxen noch irgendwelche Staulisten darüber Auskunft, wo wir denn die im vorletzten Jahr angeschafften Beschläge für ein Biminigestänge verräumt haben könnten. Und leider sind meine Beine - obwohl ja schon recht kurz geraten - irgendwie immer noch zu lang, um die Kisten zwecks genauerer Inspektion ohne Problem aus dem Schrank herausnehmen zu können. Da fehlen jetzt die hilfreichen Hände des Skippers. Und einhändig die bleischweren Kisten — nee, das dann lieber doch nicht!

Nach dem Schrank, Stauraum unterm Bett (ein ebensolcher Quell der Freude) sowie diverse andere Staufächer im Wohnraum mehrfach ausgeräumt, umgeräumt und wieder eingeräumt wurden, finden sich die gesuchten Teile dann wunderbarerweise (oder wundersamerweise) in einer ordinären Ziptüte lose im unteren Schrankfach rumliegend. DA hätte ich sie eigentlich nicht vermutet, aber manchmal hat Frau irgendwie so Eingebungen …. und gut, das der Stauraum noch nicht wieder eingeräumt ist.

Nachdem alles wieder fein eingepackt ist (die benötigten Teile natürlich nicht), geht die Bordfrau erstmal duschen. Bei solchen Aktionen gewinnt der Satz „im Schweiße meines Angesichtes“ bzw. „schweissgebadet“ eine sehr elementare Bedeutung.

Bei diesen Räumungen fällt uns eine leuchtend gelbe Pressluftflasche in die Hände. Bleischwer, selbst ohne Füllung. Wie kann mit sowas auf dem Rücken überhaupt wieder auftauchen??? Seit El Hierro ist sie an Bord und wandert durch die diversen Staumöglichkeiten unseres Schiffes. Immer ist sie irgendwie im Weg und dann dieses Gewicht ….. ich würd so gerne Platz schaffen (für anderes Zeug) … kann die nicht weg? Ja, ich weiss, die ist soooo schön gelb. Wir haben sie aber noch nie selbst genutzt,  da Tauchen für uns aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt. Also verschenken? Hier und jetzt? Gesagt, getan. Der Skipper macht Nägel mit Köppen und offeriert das dazugehörige Atmungsteil ebenfalls. Nur das ist leider nicht auffindbar. Obwohl es doch immer da an dem Haken an der Wand im Stauraum hing …. nur eben jetzt nicht mehr hängt! Der Raum der Freude wird noch einmal durchsucht, in alle Beutel und Taschen wird geguckt - nix. Wir gucken uns vielsagend an: dann kann es eigentlicher unterm Bett sein.

Also noch einmal die grosse (und entsprechend schwere) Matratze nach hinten biegen, das sperrige Lukenholz hochwuchten und ran an die Buletten. Stück für Stück, Leine für Leine (wir könnten locker noch ein Schiff mit Fallen und Schoten ausrüsten) wandert eine Etage höher, aufs Bett bzw. davor. Segelsäcke werden aus den hintersten Ecken gezerrt - warum haben wir 3 Segel mit Stagreitern wenn wir gar kein passendes Vorstag fahren? Ja, aber wenn, dann könnten wir ja dieses Stag hier montieren (das unhandig und bleischwer ebenfalls immer wieder von a nach b bewegt werden muss) und dann eines der Segel setzen …. aha, weitere Diskussion überflüssig, Segelsack wieder nach ganz hinten pressen. Und was ist mit den 3 dicken Tampen, jeder 38 Meter lang? Ursprünglich gedacht für die Kanaldurchfahrt …. tiefer Seufzer vom Skipper. Okok, ich versteh schon, mit dem entfernen der Tampen entfernen wir auch den letzten Zipfel vom Traum, also bleiben sie. Sowas kann man ja auch immer mal brauchen - auch wenn wir sie jetzt schon 5 Jahre ungebraucht durch die Lande kutschieren. Dafür fliegt die dicke, schwere Gummimatte von Bord, im wahrsten Sinne des Wortes. Schwer, schwarz und stinkend - damit ist sie definitiv raus.

Was suchen wir aktuell nochmal?? Ach ja, das Teil für die Beatmung beim Tauchen. Haben wir das vielleicht in unserer grenzenlosen Güte und Grosszügigkeit einem Taucher geschenkt, der unser Unterwasserschiff reinigte, in Cuba oder hier in Cartagena?? Nein, da ist sich der Mann an meiner Seite ganz sicher … ich teile diese Sicherheit nicht so ganz, wühle aber der Ordnung halber und entgegen aller Wahrscheinlichkeit auch noch etwas tiefer in der Kiste mit den Kabeln … und …. Tataa: here it is!! Lost and found, als Suchhund wäre ich sicher Weltklasse.

Der Schweiss fliesst wieder in Strömen, die Erleichterung ebenfalls. Eben noch am Verstand zweifelnd, jetzt triumphierend räume ich alles wieder ein, Klappe drauf und hoffentlich so schnell nicht wieder auf!