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Hier wird heute ein Kraengungstest durchgefuehrt. Noch aber ist das Deck aufgeraeumt und leer
 
 

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Die Voodoochile unter Segeln mit Kurs Kap Verden. Mit der Fred Olsen waere die Crew wahrscheinlich etwas schneller am Ziel - aber
wer will schon schnell dort ankommen?
 

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Aus unserer luftigen Position koennen wir die Voodoochile doch tatsaechlich noch draussen beim
Segelsetzen beobachten!
 

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Juan Laminator hat sich fuer sein heutiges Tagwerk extrem vermummt
 
 

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Rueckwaerts schiebt sich Voodoochile langsam vom Steg weg
 
 

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Fruehmorgendliche Geburtstagsueberraschung auf dem Steg.
Dabei ist es noch nicht einmal hell - aber wir kennen keine Gnade!
 
 
 

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Sieht aus, als wolle unser Schiffs durchs Toerchen - dabei ist
das doch nur fuer Fussgaenger. da passt die Dicke definitiv nicht durch
 
 
Abschied — immer wieder Abschiednehmen. Viel zu kurz kommt uns die gemeinsam verbrachte Zeit vor. Und das war sie ja auch. Sooo viel wollten wir noch gemeinsam unternehmen, anschauen, soviel bleibt wieder “auf der Strecke”, kommt auf die Liste “was wir beim naechsten Mal machen muessen”.Aber wann wird das sein? Der logische Rueckweg fuehrt uns hier nicht mehr vorbei. Vielleicht die 2. Runde? Dafuer sind wir vielleicht nicht mehr jung genug. Wie auch immer.
Jetzt und Heute heisst es erst einmal “Leinen los” fuer die Voodoochile. “Um 7 Uhr legen wir ab” — so hatte Peer gestern verkuendet. Unser Wecker steht auf 6, auf der Voodoo ist null Bewegung. Hmm, vielleicht verschiebt sich alles zeitlich nach hinten?? Bewaffnet mit Geburtstagskuchen und Packerln fuer die Geburtstags-Frau an Bord der Voodoochile stuermen wir den Steg.
Mit lautem Klopfen werden der Skipper und sin Frau aus der Koje getrieben, der Rest der Crew zeigt sich von unserem Aufstand unbeeindruckt. Noch etwas verschlafen steigt Uli aus dem Niedergang und wird gleich kalt vom Fotoapparat erwischt. Das 3-sprachige Staendchen tut sein uebriges und sie ist fast hellwach. Kaffee, Tee, Kuchen und Paeckchen auspacken im Schiff. So gaaanz allmaehlich kommt auch in die Vorschiffskojen Leben.
Dann geht alles schnell: Kabeltrommeln einrollen, Leinen umlegen, alles seefest stauen, Luken schliessen, die Maschinen starten. Argwoehnisch wird jede Windveraenderung vermerkt, drueckt der Wind die Voodoochile doch auf den Steg drauf und erschwert das Ablegen. Zur Sicherheit wird eine Leine auf die andere Seite gespannt, damit das Heck tendenziell etwas vom Steg gehalten werden kann. Zwei Werftmitarbeiter kommen dazu, helfen, winken.
Langsam aber stetig schiebt sich Schiff samt Crew rueckwaerts vom Steg weg. Ein eleganter Dreher und dann geht es Richtung Hafenausfahrt. Lange & wehmuetig winken wir hinterher. Dieses Mal stehen wir an Land, beim letzten Abschied voneinander war es umgekehrt.
Aus unserer luftigen Hoehe koennen wir die Voodoochile noch draussen vorm Hafen beim Segel setzen beobachten. Ich schnappe mir Kamera samt Tele und jogge zur Mauer. Mit einem sportlichen Extraeinsatz klettere ich ueber die Treppenabsperrung undkann noch einige Fotos von der jetzt segelnd immer kleiner werdenden Voodoochile machen.
Leer ist es irgendwie geworden im Hafen. Da fehlt was. Wer geht jetzt morgens Bitteschoen mit mir laufen? Wer wuselt und singt und lacht mit mir durch die Gegend und liest uns die Veranstaltungs- und Konzerttermine vor? Oder traeumt von Bergwanderungen und Sightseeingtouren? Klar kommen da wieder neue Bekanntschaften, Freundschaften aber manche gehen halt tiefer, sind intensiver.
Trotzdem geht das Leben im Darsena Pesquera weiter. Juan Laminator vermummt sich fuer seinen naechsten Arbeitseinsatz an unserem Skeg. Leider hat da was ueber Nacht nicht gemacht was es sollte - naemlich trocknen und fest werden. Jetzt muss die geloeste Matte entfernt und neu gearbeitet werden. Wenig spaeter klopft Pepe ans Schiff: bei seinem schoenen alten Holzschiff wird ein Kraengungstest gemacht. Das ist wohl Vorschrift, weil er auch mit 10 Mann Crew an Regatten teilnimmt. Aus allen Ecken des Boatyards stroemen die “Gewichte” herbei und letztendlich stehen mehr wie 10 Leute mal in der Schiffsmitte, mal an Backbord, mal an Steuerbord. Jede( r) muss auf die Waage, alles wird genaustens notiert. Mit Senkbleien wird die Abweichung ermittelt. Eine ganz schoen zeitaufwendige Prozedur ist das und wir haben hinreichend Zeit, die Aktivitaeten im Hafen zu begutachten, werden von der Mole aus fotografiert und entdecken auch das ein oder andere interessante Deckslayoutdetail auf dieser tradtionell ausgeruesteten Yacht.
Und jetzt widmen wir uns mal wieder unserem Schiff. Da ist noch genug zu tun, bevor wir dem Kielwasser der Voodoochile zu den Kap Verden folgen koennen.