Tages-Archiv 5. November 2013

Einfach nur Bilder

Ohne viele Worte - ein paar Impressionen von unserem Werftleben:
 
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Einen tollen Ausblick haben wir von hier oben. Und so nah am Office samt WLAN :-))
 
 
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Gloria, die Wirtin vom “Los Pinchitos” in San Andres praesentiert stolz unser Abendessen: eine gigantische Fischplatte mit Meeresfruechten und verschiedenen Grillfischen
 
 
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Fischerhuette am Strand von Las Teresitas - Facebook ist ueberall !
 
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Der erste Schnee auf dem Teide und die ersten Sonnenstrahlen auf Santa Cruz. Unten am Steg liegt die schoene
VOODOOCHILE
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Immer wieder faszinierend: Las Teresita von hoch oben - eine Wahnsinnsperspektive!
 
 

Missglueckte Wanderung am 04.11.2013

 
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Wohn-Wagen - wie das gute Stueck da hinunter gekommen ist, hat sich uns nicht erschlossen
 

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“Strandpromenade” von Igueste de San Andres - ruhig und beschaulich, abgesehen von dem Donnern der Brandung
 

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Exponierte Wohnlage - nur wenige Meter von den Haeusern entfernt hauen die Wellen krachend gegen die Steine.

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Wachhund - kein Spaziergaenger/Wanderer bleibt unkommentiert
 

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Perspektive von meiner Ruhebank aus - im Schatten der kleinen Kirche laesst es sich auch mit Magen-Darm gut aushalten
 

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Wohnhaus oder Gasthaus? Auf jeden Fall hat man einen guten Einblick in die Wohnkueche
 

 
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Bizarr geformte Felsen umgeben Igueste
 

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Schoenes Fensterglas
 
Hier nun noch ein kleiner Nachtrag zum gestrigen (Wander)Tag:
Eigentlich wollten wir (Uli, Anne, Christian und ich) das geliehene Auto fuer einen Ausflug ins Anaga-Gebirge mit Wanderung nutzen. Da Werner aber das “Coche” in seiner unendlichen Guete Klaus zur Verfuegung stellte - der ja immerhin einen Teil seiner Zeit am fruehen Morgen fuer den Materialeinkauf geopfert hatte - musste Plan B her. Im Laufe der Morgenstunden hatte mein Magen-Darm-Trakt zwischenzeitlich beschlossen, mal eine Generalsanierung durchzufuehren. Mit dem Empfinden, Laufen sei besser als Liegen oder Sitzen starten wir aber dennoch wie geplant zu viert und da noch voller Kraft, geht es per Pedes nach San Andres. Hier faehrt ein kleinerer Bus nach Igueste de San Andres. Faehrt, ja, aber erst in fast 2 Stunden. Taxi! Mist, sonst stehen die hier doch alle Naselang. Jetzt ist weit und breit keines zu sehen. Vielleicht am Strand - Fehlanzeige. Christian frotzelt: Wo wir jetzt schon halbwegs in der Richtung sind, koennten wir die Strecke ja auch ganz laufen. Ok, ok, es war ein Witz! Mit seiner unnachahmlichen Mimik grinst er uns etwas schief an. Da kommt doch tatsaechlich ein Taxi des Weges und nach einer kurzen Preisverhandlung sitzen wir drin. Der Taxifahrer ist super gespraechig und erklaert und erzaehlt ganz viel. Haelt sogar an zwei besonders guten Aussichtspunkten, damit wir Fotos machen koennen. Fast im Schrittempo geht es die Serpentinen hinauf und wieder hinunter. In einem Einschnitt liegen die wuerfelfoermigen, meist weissen aber auch schon mal peppig blau gemalten Haeuser des kleinen Ortes. Natuerlich ist Montag! Und Montag in Spanien ist wie in Ruedesheim der Mittwoch: viele Kneipen und Restaurants sind geschlossen. So auch in Igueste de San Andres. Zwei Bars und beide “Cerrado” - super! Mich interessiert eh mehr, wo ich mich langlegen kann, die Fahrt mit dem Taxi ist mir nicht so gut bekommen. Details bleiben das Geheimnis unserer Wandergruppe. Schon die Treppe vom schwarzen Steinstrand zurueck in den Ort ist fuer mich nur mit Pausen zu bewaeltigen, an eine zweistue pflndige Wanderung mag ich gar nicht denken. Uli schliesst sich solidarisch mit mir und latscht volles Rohr in einen Hundehaufen. Ein echter Sch….tag! Und zum Ausgleich fuer meine vorgestrige Bezeichnung “Armes Hascherl” kommt jetzt die Retourkutsche: “Armes Scheisserle” (ich habe lernen muessen, dass das von mir liebevoll und einfach nur bedauernd gemeinte Hascherl bei ?sterreichischen Damen nicht so gut ankommt - die Maenner sehen das wohl etwas anders). Die anderen drei wollen mit mir zurueckfahren, ich bestehe drauf, mich auf einer Bank im Schutz der kleinen Kirche abzulegen, waehrend die anderen wie geplant wandern gehen. Gesagt, getan. Nach mehrfachem Studium der im Ort aufgestellten Wanderkarte stuerzen die 3 los und ich suche mir einen netten Platz auf einer der zahlreichen Baenke rund um die Kirche. Die erste ist etwas unbequem und da schnell im Schatten liegend wird es mir auch zu kuehl. Ein nochmaliger Umzug in die volle Sonne halte ich nur kurz aus, dann finde ich den optimalen Platz unter einem wunderschoenen Baum (so einer mit fedrigen, sattgruenen “Blaettern” und roten Blueten). Windgeschuetzt, im Schatten des Baumes, die Sonne lugt etwas durchs Gruen und etwas abseits von der Laufstrecke entlang der Kirche liegt es sich hier sehr gut. Laufstrecke deshalb, weil hier echter Durchgangsverkehr an Fussgaengern herrscht. Vorwiegend Wanderer (die wahrscheinlich alle mit dem 12:45 Bus angekommen sind), aber auch einige Einheimische laufen an mir vorueber, einer klaut Blumen, andere schleppen ihre Einkaeufe nach Hause und alle werden sie von einem wachsamen Terrier verbellt. Der steht auf der Terrassenmauer seines Zuhauses an exponierter Stelle und hat alles voll im Blick.
Vom Strand her ist das Donnern der Brandung zu hoeren. Mit Wucht rollen die Wellen gegen die grossen, schwarzen Steine, die hier liegen. Playa de las Gaviotas, sehr eindrucksvoll wenn auch kein Strand im klassichen Sinne. Einige Haeuser stehen ziemlich dicht am Wasser. Kann mir gut vorstellen, dass hier bei richtigem Sturm auch schon mal die Wellen gegen die Haeuser schlagen. Aber so wirklich bewohnt sieht das hier auch nicht aus. Damit nicht allzuviel Schaden angerichtet wird, haben die Einwohner sicherheitshalber ein kleines Heiligenhaeuschen errichtet und mit Blumen geschmueckt. Meerwasser drueckt sich in einen ansonsten leeren Barranco hinein, der vom Berg herunter kommt. Gaerten mit Bananenstauden und anderen, uns meist unbekannten, ueppig wachsenden Pflanzen ziehen sich entlang des Barrancos. In einem Garten, gut zwei Meter unterhalb des Fussweges, steht ein uralter, ziemlich desolater und zum Wohnmobil umgebauter Kleinlastwagen der Marke MB. Graue Plastikroehre winden sich ueber sein Dach und sind mit mehreren Solarpaneelen auf dem Dach eines Schuppens nebenan verbunden. Wie der wohl in den Garten gekommen ist?? Keine erkennbare Strasse fuehrt da hinunter.
Die Wanderer kehren zurueck, uns bleibt noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Busses. Ann & Christian machen sich auf die Suche nach dem kleinen Supermercado den es hier angeblich gibt. Kaum sind die Beiden ausser Sichtweite, da rollt auch schon der Bus durch den Ort. Praktischerweise gibt es hier mehrere Haltestellen. Bei der steilen Strasse sehr angenehm, erspart das doch anstrengende und laengere Fussmaersche. Wir hadern kurz mit uns, einsteigen oder auf die Beiden warten. Wenn sie clever sind - und davon sind wir fest ueberzeugt - dann steigen sie an einer der oberen Haltestellen ein. Trotzdem haben wir ein schlechtes Gewissen. Der Bus faehrt puenktlich los, stoppt an jedem Parada brav aber von Ann & Christian ist nix zu sehen. Uli wird nervoes, einen Stopp muessten wir aber noch haben. Richtig, da kommt einer und in der Masse der Wartenden erkennen wir zu unserer Erleichterung auch unsere beiden Franzosen! Sind wir erleichtert, die Truppe ist wieder vereint. Mit der Linie 945 geht es zurueck in den Fischereihafen - warum sind wir eigentlich nicht gleich von hier aus mit dieser Buslinie nach Igueste durchgefahren??
Derweil waren Juan, der Laminierfachmann und Werner fleissig. Haben den Feinschliff erledigt, das Ruderblatt neu aufgebaut und mit Harz getraenkt. Jetzt kommen Glasfasermatten drauf und auch die Rumpf-Kielverbindung wird neu aufgebaut. Bis zum Dunkel werden ist mein Kaept’n zugange. Der Aussenborder bekommt noch einen Oelwechsel verpasst und irgendein Ersatzteil muss noch eingebaut werden. Das besorgt der gute Manolo.
Ich entere die Leiter und hau mich in die Koje. Heut ist definitiv nicht mein Tag.