Stop im EITS Cafe in den Blue MountainsIMG_7575.jpg

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Ein ganz besonderes “stilles Örtchen” - EITS-CafeIMG_7561.jpg

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Geschafft: Holywell Park liegt vor uns. Nach Wandern steht uns jetzt aber nicht mehr der Sinn

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Fantastischer Ausblick von der B1 auf der Nordseite. Selbst hier oben stehen ganz nette Häuser in der Landschaft rum

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Motorradstütze auf jamaicanisch (oder generell karibisch) - Section in den Blue Mountains

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Da hat wohl einer resigniert und die Renovierungsarbeiten gestoppt - Section, Blue Mountains

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Hiking - von Section aus folgen wir einem teils sehr schlammigen Weg den Berg entlangIMG_7518.jpg

Stromversorgung in Section IMG_7510.jpg

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Kaffeestube der Rastamänner in SectionIMG_7505.jpg

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Ist der echt???? Und wie! - Rezeption Mount Edge Guesthouse, Blue Mountains

Einmal die B1 komplett Punkt 8 Uhr in der Früh steht die gesamte deutsche Truppe auf der Matte des hiesigen Autovermieters. Und staunt nicht schlecht, dass auch hier die Truppe fast vollzählig schon emsig am wirken ist. Geputzt und gewienert werden unsere beiden Leihwägelchen der Marke Toyota Corolla. Das die Frontscheibe von innen eine Reinigung nötig hätte, wird dabei leider übersehen. Wer der bessere Fahrer sei? Ich drängel mich ja selten in den Vordergrund, ob’s hilft in diesem Fall?? Im nachinein: ja! Das Auto der 1. Crewzusammenstellung (Africa und Vektor) ging auf dem Rückweg wohl des öfteren unvermittelt aus. Schlecht, weil bergab dann die Bremsunterstützung fehlt. Und bergab ging es des Öfteren. Aber vorher geht es erst einmal und naturgemäss bergauf. Und das schon von Port Antonio bis Buff Bay.

Ab Buff Bay begeben wir uns auf die sagenumwobene, oft verschüttete und gesperrte jetzt aber befahrbare (sagen kundige Stimmen in Kingston, die müssen es wissen) B1. Die geht einmal quer rüber, über den Berg. Oder die Berge. Jedenfalls kennen wir die Strecke von Kingston bis Newton Castle bereits, streben also nach dem nördlichen Teil. Bis Cascade sollen wir fahren, dann gäbe es eine Bar in Sanction. Sagte uns Chris an der Bushaltestelle in Buff Bay. Und wahrlich: nach einigen Zwischenstopps, unzähligen engen Kurven, tiefen Schlaglöchern und einem letzten steilen Anstieg (ogottogott, liebes Auto bleib jetzt nicht stehen) erreichen wir besagte Örtlichkeit.

Die besteht aus 3 Häusern (1, 2 ja 3), mehreren Autos und einigen Rastamännern. Die machen in Kaffee, Mountain Kaffee. Der preislich dem berühmten Blue Mountain kaum nachsteht. Aber dafür eben in rastamania angebaut, geerntet, geröstet wird. Wir trinken einen Probekaffee, der etwas zu dünn geraten ist und uns nicht wirklich überzeugt. Dafür schmeckt Moni das Essen nach Rasta-Art umso besser. Wir anderen stehen nur, schauen, fotografieren, witzeln und reden mit den Rastamännern. Warum der eine jetzt keine wirklichen Rastafari-Zöpfchen hat und der andere 41 ist, aber 10 Jahre jünger aussieht, das erfahren wir irgendwie aber nicht. Auch nicht, warum der Kaffee erst 150 JAD und bei der Abrechnung dann plötzlich 200 JAD kostet.

Eigentlich wollten wir ja wandern, in den Mountains. Im Holywell Park. Die kurvenreiche Bergstrecke hat aber schon sehr an den Nerven der jeweiligen Besatzungen gezehrt (von den Fahrern ganz zu schweigen). So parken wir die Autos hier in Section und wandern einen parallel zum Berg verlaufenden Matschepfad. Der führt laut Beschilderung zu einem Health-und Spa-Etablissement. An einer grösseren und entsprechend extrem rutschigen Matschstelle kapitulieren wir allerdings. Genug gewandert und gesehen. Der süddeutsche Teil unserer Truppe beklagt die fehlenden Jausenstationen, ist hungrig. Da hilft auch kein noch so grosser Bambus drüber weg. Und ausserdem ziehen von Süden her hellgraue Wolkenschichten über die Berggipfel.

Weise lächelt der Rastaman in Section; hat er uns ja gleich gesagt, dass wir nicht weit kommen. Wo bitte kommt jetzt das blasshäutige junge Pärchen her, auf das ein Taxidriver wartet????? Wie weit es denn noch bis Holywell Park sei wollen wir wissen. Hmm, 5,6 Meilen. Das hat doch der Typ an der Fahrradverleihstation auch schon gesagt. O.k. jamaikamiles meinte er noch. Die Crew 1 möchte wieder bergab, Crew 2 beratschlagt kurz: wenn wir schon so weit gefahren sind, kurz vorm “Ziel” umkehren? Nein, möchten wir alle nicht. Also weiter. Und unsere Ausdauer wird belohnt: nur noch wenige Kurven, gekrönt mit phantastischen Ausblicken, trennen uns vom Blick auf Kingston und dem Schild “Holywel Park”. Die Strasse wird etwas besser, ich fahre entspannter. Wandern möchte allerdings niemand mehr. Denn wir wollen ja noch auf der Südseite runter, müssen durch Kingston durch und dann über die Junction zurück zur Anotto Bay. Gesagt - getan. Wir kennen das alles zwar bereits, geniessen es aber ein zweites Mal mit offenen Augen. Boxenstop im uns schon bekannten EITS-Café, Lydia ist begeistert vom frischen Pfefferminz-Tee, von der Aussicht, von der Rezeption und überhaupt. Hier mal ein paar Tage Urlaub machen, durchaus vorstellbar. Gestärkt mit Suppe und Salat geht es den Berg hinunter, durch Kingston durch (wo bitte geht es Richtung Port Antonio??), Rush Hour in der Stadt und wir mittendrin. Aber wir wühlen uns durch, lassen grosszügig die Routetaxis vor uns die Spur wechseln und kommen in bereits vertraute Gegenden, landen auf der Junction-Street, die uns kurvenreich zurück an die Küste führt. Langsam wird es dunkel, unbeleuchtete Fahrräder, die Strasse querende Zweibeiner, leicht tranig wirkende am Strassenrand verharrende Vierbeiner - ich bin froh, als wir Port Antonio und den Parkplatz der Marina erreichen. Ein schöner, wenn auch fahrerisch anstrengender Tag liegt hinter uns. Aber es hat sich gelohnt, wir haben uns richtig entschieden.