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Wolken-Elefant ueber Santa Cruz de Tenerife - toeroeh!
Unterwegs zur Werft.JPG
Unsere hoelzerne Lady in den Gurten des Travellifts - ein spannender Moment!
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Und das war noch viel spannender: langsam hebt sie sich aus dem Wasser - wie wohl das Unterwasserschiff aussieht?
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Mit dem Dampfstrahler rueckt ein Werftmitarbeiter unserem Unterwasserschiff auf die Pelle
Neuer Liegeplatz Marina Tenerife.JPG
Der neue Liegeplatz in der Marina Tenerife - jetzt sind wir weit weg von der Voodoochile, dafuer liegt die Guadelupe ganz nah
und wir haben Strom und Wasser am Steg ;-)
Im Travellift.JPG
Die Helfer.JPG
Das Achterstag muss doch los.JPG
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Nach so vielen ruhigen Naechten ohne Wind weht es in der Nacht zum Freitag ordentlich aus N-NW. Um 4 Uhr in der Frueh heisst es: Meetingpoint Pantalan Varadero. Werner sieht bei seinem naechtlichen Rundumblick Peers Zigarette in der Plicht der Voodoochile aufgluehen. Beide beobachten kritisch die Bewegungen des Steges und fuehlen sich ein klein wenig an La Linea erinnert …. ;-). Ganz so schlimm wird es dann aber letztendlich doch nicht. Trotzdem sind wir reichlich muede, als der Wecker um 7:30 klingelt. Heute soll unsere Lady an Land gesetzt werden. Muss ich vielleicht nochmal ganz dringend wohin???? Nein, ich bin unabkoemmlich. Wir hadern noch etwas, ob sich der Kran bei dem gerade noch vorherrschenden Wind ueberhaupt in Bewegung setzt, bringen aber trotzdem die Fahrraeder vom Schiff runter.
Erster Gedanke: soll ich sie vielleicht auf den Steg legen?? Zweiter Gedanke: Schei…. Haetteste se man gelegt! Mein Radl haut es zum Glueck nur auf den Steg, Werners (das bessere natuerlich!) dagegen findet, dass es ein schoener Morgen fuer einen kleinen Tauchgang auf 8,30 Tiefe ist. Kleine Blubberblaeschen markieren noch fuer kurze Zeit den Weg nach unten. Ich koennt mich in den Hintern beissen, Werner dagegen ist ganz gelassen. Ist jetzt nun mal passiert. Ueberlegungen, wer evtl. auf 8 Meter fuer uns in die Hafenbruehe tauchen wuerde, werden angestellt. Dann faellt Werner unser Schleusenhaken ein! Lange Leine dran und los geht das Fahrradangeln. Mal von Deck, mal vom Steg — immer erfolglos. So wird das wohl doch nix. Werner aendert seine Taktik, zieht von rechts nach link, von links nach rechts, wirft den Haken schwungvoll ins Wasser und …………….. zieht doch tatsaechlich das Fahrrad hoch!!!! Ich strahle ueber alle 4 Backen, er ebenfalls. “Jetzt hab ich aber einen bei Dir gut”! — Einen? 100 (gut, das ich in manchen Dingen eindeutig ueber Alzheimer-potential verfuege ;-) ) — Umarmung, Kuss , der leicht verdorben begonnene Tag nimmt eine guenstigere Wendung.
Jetzt aber hurtig. Der Kran setzt sich schon mit dem gewohnten “Piep-Piep-Piep” in Bewegung und hat im Nullkommanix die Sinus ins Wasser gesetzt. Die kreist schon, um unseren Liegeplatz einnehmen zu koennen. Peer ist mit dem Schlaucherl startklar und wir legen rueckwaerts ab.
In einem eleganten Bogen zeigen Skipper und Schiff, was sie in dieser Disziplin drauf haben: Rueckwaerts geht es weiter Richtung Kran und mit Schwung in die Gurte. Peer haelt den Bug mit dem Schlauchboot von der Pier ab (natuerlich haben wir auflandigen Wind), Leinen fliegen an Land, die Fender werden kurzzeitig beim Passieren der Gurte hochgeholt, dann legt sich auch schon der vordere Gurt fest um den Bauch unserer dicken Lady. Der Kranfahrer ist genaustens im Bilde, weiss worauf es bei unserem Schiff ankommt. Wir hatten den Werftmanager Hector vorab mit Fotos vom Unterwasserschiff und einer Zeichnung versorgt. Der hintere Gurt wird von Werner und mir platziert und angezogen. Langsam hebt sich unser Schiff aus dem Wasser. Wir duerfen uebers Heck an Land und dann geht es noch etwas hoeher — um kurz darauf wieder runter zu gehen. Was ist jetzt los? Das Achterstag ist doch im Weg und muss demontiert werden. Auch der Windgenerator wird festgesetzt.
Peer legt mit Hand an und dann endlich kann es weiter gehen mit dem Kranen. Sogar Hector kommt aus dem Office, um Fotos zu machen.
Unser Unterwasserschiff sieht gar nicht mal so schlecht aus, aber Bewuchs haben wir doch. Und vor allem das Ruder hat sehr gelitten. Im Bugstrahlruder herrscht ebenfalls Leben und ich wundere mich, dass das Bugstrahl ueberhaupt noch gearbeitet hat.Mit dem Dampfstrahler rueckt ein Werftmitarbeiter allem zu Leibe und sogar die echt schrecklich aussehende Schraube glaenzt wenig spaeter mit guelden.
Weniger guelden sind wohl die Wetteraussichten. Nach einer kurzen Kaffeepause auf der Voodoochile kommen Peer und Werner mit einer 1. April-reifen Nachricht zurueck: die Naja geht wieder ins Wasser und beide Schiffe sollen den Liegeplatz wechseln und in die Marina Tenerife gehen.Es kommt ordentlich Wind und da der Werftsteg eigentlich nicht fuer solche Truemmer von Booten ausgelegt und das fuer uns vorgesehene Werftgestell auch noch nicht optimal ist, hat der Boss so entschieden. Die Maenner radeln erstmal los, um sich die Liegeplatzalternative anzusehen. Immer noch unglaeubig den Kopf schuettelnd suche ich Zuflucht auf der Voodoochile.
Ewigkeiten spaeter kommen die Herren zurueck. Uli hatte schon vermutet, dass man(n) auf ein Bierchen in die kleine Hafenkneipe eingekehrt sei. Der angebotene Liegeplatz ist fuer beide Schiffe definitiv nicht breit genug und fuer die Voodoochile auch von der Laenge her nicht wirklich optimal.
Wir entern unser Schiff, alles auf Anfang und zurueck ins Wasser. Peer unterstuetzt mit dem Schlauchboot, Christian von der Tidom haelt den Bug mit der Luvleine, Michaelund Uli haben die Leeseite voll im Griff. Raus aus den Gurten und Kurs auf die Marina Tenerife. Auch hier wieder rueckwaerts einparken. Das bewaehrte Team kommt wiederum zum vollen Einsatz: Uli und Michael nehmen die Leinen auf dem Steg an, Peer haelt unsere Nase in Position und schon sind wir drin in der Box und fest. Perfekt, passt — wie die Uli zu sagen pflegt :-))! Aber die Voodoochile passt da definitiv nicht mehr rein. Auch wenn Uli beim Manoeverschluck im Geiste durchgeht, wie sie (die ja das Steuer bei solchen Manoevern fest im Griff hat) hier einparken wuerde.
Kurze Zeit spaeter verabschieden sich unsere Helferlein alle wieder, Werner holt noch unser Dinghi, damit wir wenigstens ein bisserl mobil sind. Zum guten Abschluss faellt ihm noch einer seiner heiss geliebten Croqs ins Wasser. In rot weit leuchtend treibt er munter vom Schiff weg, da ist der Bootshaken auch keine Hilfe mehr.Also nochmal ins Schlauchboot und Croq-ueber-Bord-Manoever fahren.
Dann ist aber auch gut fuer heute und wir fallen voelligst erschoepft von dem ganzen Hin und Her, Raus und Rein, Hoch und Runter, Ablegen und Festmachen in die Plicht und schlafen unterm noch schnell aufgespannten provisorischen Sonnensegel ein. Ich weniger gut, weil die Bank heut irgendwie total unbequem ist. Also verzieh ich mich ins grosse Bett. Immer wieder pfeifen Boen ueber die Boote und hin und wieder Nieselregnet es auch.Aber als wir gegen 16 Uhr zum Marinabuero wackeln, Javier unsere Aufwartung zu machen und den ersten Duschtest zu starten, da bruellt die Sonne nur so vom Himmel und ich frag mich, wer eigentlich auf die Idee kam, JETZT duschen zu wollen…..
Die kleine Bar neben dem Marinabuero ist gut gefuellt aber bis wir mit Duschen und Internet fertig sind, leider schon cerrado. Es sitzen zwar noch einige Gaeste auf der Terrasse, aber das quer ueber die Zugangstreppe gespannte Seil ist unmissverstaendlich. Also drollen wir uns und ueberlegen, was wir alternativ machen koennen. Ein Anruf bei der Voodoochile und dann steht das Abendprogramm: mit dem Bus nach San Andres und dort den laengst faelligen Restauranttest starten. Anne und Christian sind mit von der Partie, die Tidom liegt mittlerweile ebenfalls wieder im Wasser und lehnt sich sanft an die grosse Schwester Voodoochile an. Kuehl ist es heut Abend geworden und wir sind alle mit Jacken ausgestattet.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle werden wir wieder von dem grossen, gelben, alten Hund angebellt. Sein juengerer und deutlich kleinerer Kumpel haelt sich dezent im Hintergrund. Der Grosse wird’s schon richten. Die anderen machen einen grossen Bogen um die beiden Wuffis nur ich muss natuerlich wieder dicht vorbei. Mit einer gewissen Altersbrummeligkeit stellt sich der Gelbe mir in den Weg, laesst mich aber mit ein paar tiefen Bellern vorbei.Ob ich vielleicht doch mal ein paar Koseworte auf Spanisch lernen sollte? Aber der Tonfall macht es. So ein klein wenig ist der aber bei mir doch auch zitternd. Ist schon auch komisch, so eine Begegnung mit einem frei lebenden Hund. Gefuettert werden die Beiden aber offenbar, denn sie sehen nicht unterernaehrt aus. Das ist schonmal beruhigend. Und dafuer scheinen sie die Bewachung “Ihrer Ecke” sehr ernst zu nehmen.
In San Andres hat das von Anne und Christian vorgeschlagene Restaurant leider geschlossen. Wir ziehen Richtung Kirchplatz und fallen in das erst gelegene Restaurant ein. Das verbirgt sich unter Tags hinter einer Art Garagenrolltor. Nebenan ist noch eine kleine Bar aber in der “Garage” stehen viele eingedeckte und zum Teil auch schon besetzte Tische. Wir ergattern noch einen auf so einer Art Empore und dann geht es los. Ein junger Mann und zwei Damen unterschiedlichen Alters & Figur empfehlen, tischen auf das uns Hoeren und Sehen vergeht. Salat, Papas und leckere, leicht nach Maronen schmeckende kanarische Patatas, die unvermeidlichen und leckeren Mojo-Saucen, Brot und Aiolisauce,eine bestimmte Muschelsorte (ebenfalls eine kanarische Spezialtiaet), ein undefinierbarer , aber ebenfalls gut schmeckender Pamps (Fischsuppe mit Cerealien, Zwiebeln und mojo verte) und dann noch gegrillter Fisch! Wir schlemmen und sind eigentlich schon pappsatt. Aber Dessert geht ja immer