SY na ja

Ab kommenden Montag ist es soweit: unser neues Crewmitglied wird auf seine Bordtauglichkeit getestet. Und dies gleich in Form eines zweiwoechigen Segeltoerns auf der Ostsee! Immerhin ist der aeltere Herr bereits Planken-erprobt und hat seine ersten Segelerfahrungen in jungen Jahren auf der Noordsvarder der Skipperin gemacht. Hier wurde er des oefteren am Bug stehend gesichtet, mit nach hinten flatternden Ohren, die Nase in den Wind gestreckt…..um wen es sich hier handelt?? Um Elke’s elfjaehrigen Labrador-Rueden mit Namen Buster (aber auch auf Bussi, Basmati, Schnuffel, Schnoffel-Toffel und aehnliche mehr oder weniger liebevolle Kosenamen hoerend), der seit Anfang August unser Leben an Land nach ueber vierjaehriger Trennungszeit wieder bereichert und nun eben auch wieder in das Bordleben integriert werden soll.
Da er mittlerweile von Arthrose geplagt wird und ein vergroessertes Herz hat, ist er nicht mehr ganz so beweglich und es wird wohl etwas schwieriger werden, ihn an und von Bord zu bekommen. Auch werden wir unsere Tagesetappen mehr auf seine Beduerfnisse abstimmen (muessen) und auch sonst den Hundewuenschen versuchen, gerecht zu werden.
Ob es uns gelingt? Wir hoffen und wuenschen es uns und wo ein Wille, da ist ja auch ein Weg, wir werden ihn finden und gehen, gemeinsam, wie auch immer er aussehen wird.

Unser Getriebe ist repariert und wieder eingebaut. Ein guter Freund hat uns allerdings geraten, den Motor weiter nach vorne zu setzen, damit Platz zu gewinnen um eine flexible Kupplung einbauen zu koennen. Ansonsten meint er, haetten wir immer wieder Probleme mit dem Getriebe da die Vibrationen in unserem Schiff doch recht stark sind. Daran haben auch die neuen Motorfundamente nicht wirklich viel geaendert. Leider. Eine flexible Kupplung wollten wir sowieso einbauen lassen, allerdings mussten wir uns der Tatsache beugen, das wir zu wenig Platz dafuer zur Verfuegung haben. Oben genannte Massnahme sollte diesen schaffen, fraglich ist nur, ob wir das bautechnisch wirklich realisieren koennen. Also wieder eine neue, groessere Umbauaktion fuer das Winterlager (nachdem wir im letzten Winter ja schon unsere Achterkoje hatten umbauen lassen).
Auf jeden Fall wird das Teakdeck auf unserem Achterdeck im Winterlager saniert: hier haben sich einige Leisten geloest und durch mehrere Stellen sucht sich das Wasser bei staerkerem Regen seinen Weg ins Schiffsinnere und direktemang auf unsere Koje…platsch, platsch. Da hilft dann nur, Schuesseln unterstellen und Flucht in die Vorschiffskabine! Wir sahen es sportlich: haetten wir sonst jemals vorne geschlafen???
Nichtsdestotrotz ist das natuerlich kein Dauerzusand und muss dringend abgestellt werden.

Wieder einmal haben wir Oel in der Bilge! Dieses Mal sammelt es sich vorne unter dem Motor bzw. unter dem Getriebe. Eine Prüfung des Getriebeoeles hat ergeben, das sich der Oelstand gen Null bewegt. Also wurden einige Liter nachgefuellt, die sich dann aber ebenfalls recht schnell ihren Weg nach draußen - sprich in die Bilge - gesucht haben!!! Und wir wuerden doch sooooo gerne dieses Jahr zu einem Urlaubstoern starten…..hilft nix, der Sache muessen wir also auf den Grund gehen.

Von “unserer” Werft werden zwei Mitarbeiter nach Bremerhaven entsandt, zwecks Ausbau des Getriebes. Noch ist unklar, was genau die Ursache fuer unseren Oelverlust ist und wir hoffen mal, das es sich um keine allzu grosse (sprich: teure) Reparatur handelt.

“Wir mögen die Welt durchreisen,um das Schoene zu suchen, aber wir muessen es in uns tragen, sonst finden wir es nicht”

Ralph Waldo Emerson

Wir haben unsere Schoenheit gefunden, auch wenn sie noch nicht wirklich danach aussieht - wir konnten es schon damals erkennen! Na ja 2002 auf dem Weg von Emden nach Verden…auf dem Weg zu neuer Schoenheit!

“Wenn Reisen Erleben bedeutet und sich von dem Vorgang, transportiert zu werden, unterscheidet, dann steht der Wert einer Reise in umgekehrtem Verhältnis zu Ihrer Geschwindigkeit…….Segeln heißt, sich zu erinnern” - aus ‘Kap Zorn’ von Björn Larsson