Schloss Johannisberg

Schloss Johannisberg

Abendessen in der Gutsschänke

Abendessen in der Gutsschänke

Eltville Weinprobierstand - der Wind ist kühl

Eltville Weinprobierstand - der Wind ist kühl

Novembersonne auf Schloss Johannisberg - 2 Segler auf dem Weg zum Aussichtspunkt

Novembersonne auf Schloss Johannisberg - 2 Segler auf dem Weg zum Aussichtspunkt

Blick über Weinberge und Rhein von Schloss Johannisberg aus

Blick über Weinberge und Rhein von Schloss Johannisberg aus

Nicht nur neue Länder kennenlernen, in andere Kulturen und Lebensweisen eintauchen - nein, auch Menschen, andere Segler kennenlernen war für uns wichtig. Vielleicht sogar das Wichtigste an unserer Reise? Wir sind kommunikativ und kontaktfreudig (meistens) und haben schon zu Beginn unserer Reise immer Ausschau nach Gleichgesinnten gehalten. Das war gar nicht so einfach. Waren doch in den Gebieten von Deutschland bis Frankreich meist Urlaubssegler unterwegs. Keiner wollte weiter, über die Biskaya oder gar über den Atlantik in die Karibik. Keiner wollte das ganze Jahr auf seinem Boot leben, alle hatten irgendwo noch ein Zuhause, in das sie nach einigen Wochen Segelei zurück gekehrt sind.

Uns aber zog es weiter. Und mit mehr Seemeilen im Kielwasser lernten wir auch die “anderen” Segler kennen. Die, die an Bord lebten. Die, die es weiterzog. Daraus entstanden nicht viele, aber einige sehr intensive und bis heute andauernde Freundschaften.

Eine davon entstand zu der Crew der Mari-Luise. Heimathafen Düsseldorf und echte rheinische Frohnaturen. Kennengelernt haben wir uns 2012 in La Linea. Und wieder gesehen in Almerimar und Port Soller/Mallorca. Dann lange nicht mehr. Immer nur Emails geschrieben, WhatsApp oder Skype Telefonate geführt. Immer waren wir weit entfernt voneinander und doch miteinander verbunden. Denn die Mari-Luise segelte ein klein wenig auf unserer Route, besuchte Brasilien, machte Station in Französisch-Guyana und Suriname. In Panama dann hiess es: zurück nach Europa. Alle Überredungsversuche zu einem Stop in Virginia scheiterten. Schade, wieder kein Treffen in natura.

Aber dann, in good old Germany, da gehen solche Wünsche in Erfüllung! Von Düsseldorf nach Rüdesheim ist es nicht weit, Iris & Robert schwingen sich in ihren fahrbaren Untersatz und machen sich auf den Weg zu uns. Wir verbringen ein Wochenende miteinander, zeigen den Beiden meine Heimat Rheingau. Wandeln auf den üblichen Touripfaden durch Rüdesheim, begutachten fachmännisch den derzeit niedrigen Wasserstand und lassen uns die Novembersonne am Rheinufer aufs Gesicht scheinen. Das wir dabei einen Glühwein trinken, stört uns nicht weiter.

Wir lachen und erzählen, von Pleiten, Pech und Pannen. Aber auch von den vielen schönen Momenten, die man unweigerlich erlebt, wenn man an Bord eines Segelbootes durch die Weltgeschichte gondelt. Momente, die wir nicht missen möchten. Die Tage fliegen viel zu schnell dahin und es heisst wieder einmal Abschied nehmen. Aber dieses Mal ist die Distanz zwischen uns überschaubar, beträgt schlappe 500 bzw. 200 Kilometer. Ein nächstes Treffen ist plan- und umsetzbar. Das ist auch gut, denn viel zu viel blieb unerwähnt, unausgesprochen, insbesondere zwischen uns Frauen.

das berühmte Kloster der heiligen Hildegard

Erster Besichtigungspunkt mit unseren Freunden von der Mari-Luise: das berühmte Kloster der heiligen Hildegard

Sitzen am Weinstand Eltville, Gesicht in die Wintersonne halten, dazu einen Glühwein - so schön kann November sein!

Sitzen am Weinstand Eltville, Gesicht in die Wintersonne halten, dazu einen Glühwein - so schön kann November sein!

Wir stürmen die Eltviller Burg

Wir stürmen die Eltviller Burg