Jahres-Archiv 2011

Medizin auf See

2 Tage Medizin-auf-See Seminar in Hamburg, durchgefuehrt von Dr. Steffens von den Seadocs - viel Wissenswertes, viel Interessantes, vieles werde ich auch wieder vergessen. Aber das gute Gefuehl, wieder etwas mehr Sicherheit im Umgang mit diesem Thema bekommen zu haben, das bleibt. Von dem Gedanken, offene Wunden an Bord evtl. mit “Nadel und Faden” zusammen zu haekeln, habe ich mich allerdings verabschiedet….bei uns an Bord werden wohl eher die sog. Klammerpflaster zum Einsatz kommen! Ich habe definitiv kein Talent zum naehen, weder mit Stoff noch am lebenden Objekt ;-)

 Legen eines Infusions-Zuganges im unteren, rechten Quadranten - laut Aussage der tapferen Freiwilligen hat es ueberhaupt nicht weh getan, auch wenn die Nadel andere Vermutungen aufkommen liess.

Nette Leute habe ich dabei auch noch kennen gelernt. Zum Teil mit ähnlichen Zielen. Sicherlich werden wir mit einigen davon auch weiterhin in Kontakt bleiben.

Jetzt muessen wir noch Medikamente, Verbandsmaterial etc. sinnvoll und fuer unsere Beduerfnisse abgestimmt zusammen stellen, dann koennen wir wieder einen Punkt auf unserer langen Liste “abhaken”!

Und der Kurs ist wirklich empfehlenswert - auch wenn man nicht auf “grosse” Fahrt gehen moechte!

Da fliegt sie wieder….

Wir haben mal wieder eine Premiere beim Auskranen: die Aktion sollte laut Werft nicht - wie gewohnt - an der Pier der Firma Nordbeton (kurz vor der Einmuendung des Elisabethfehn-Kanal noch am Kuestenkanal gelegen) von Statten gehen. Man hatte uns als neuen Meeting-Point die Kaianlage des ziemlich neuen C-Ports genannt. Der liegt noch einige Kilometer weiter am Kuestenkanal und dort ist halt auch immer ein Kran mit 40T Hebeleistung bei 9 mtr. Auslage vorhanden und muss nicht extra anruecken.

Vorher muessen noch Oel und Oelfilter gewechselt werden. Dann heißt es auch schon “Leinen los” und ab Richtung C-Port. Der Betriebsleiter (mit Schlips und Kragen) begrueß den Skipper mit den Worten “duerfen wir ein Foto machen? Und uebrigens: die Presse haben wir heute auch hier”…. Werner guckt etwas verdutzt: soviel Bahnhof um unser Schiff??? Aber wir tun ja gerne Gutes und lassen darueber sprechen :-)

Die Flugstunde uebersteht unser Schiff gut, hat ja auch schon etwas an Uebung darin. Auch wenn sie etwas kopflastig in den Gurten haengt… gut, dass ich nicht anwesend bin! Das waere nix fuer meine schwachen Nerven  und des Skippers Nervenkostuem haette ich bei dem Anblick bestimmt auch gleich wieder mit zersaegt!

Mit qualmenden Bremsen ging es dann zur Werft. Qualmend deshalb, weil sich die Bremsen - warum auch immer - irgendwie festgesetzt hatten und erst wieder frei geklopft werden mussten. Jetzt sind sie wohl hinueber und muessen erneuert werden. Noch ein Posten fuer die Winterlager-Arbeitsliste :-(

Den Geruch nach heiss gelaufenen, festen Bremsen hat Werner extra mit nach Hause gebracht damit ich auch was davon habe!

Dafuer war unser Unterwasserschiff fein sauber. Das Antifouling war also wieder gut. Dabei liefen im Verein schon Wetten, wieviel Knoten weniger wir wohl schaffen wuerden aufgrund des starken Bewuchses unterhalb der Wasserlinie. Schliesslich haben wir unser Schiff dieses Jahr nicht allzuoft bewegt :-(

Naechste oder uebernaechste Woche gehen dann die diversen Arbeiten los, allen voran steht ein solider, neuer Ankerbeschlag auf unserer Liste!

Mastrenovierung

Seit einigen Tagen arbeiten wir nun an unserem wichtigsten Ausruestungsteil: dem 21,5 Meter langen Mast! Nachdem die Salinge ja schon im Herbst 2010 abmontiert wurden, damit das gute Stueck endlich in der Halle und vor allem im Mastenregal ueberwintern kann, liegt er nun frei zugaenglich auf Boecken. Werner hat die Beschlaege weitgehend abmontiert und das gute Stueck komplett abgeschliffen. Leider wurde bei frueheren Montagen nicht immer so sorgfaeltig gearbeitet und an einigen Stellen bluehte und korrodierte es doch mittlerweile ganz ordentlich. Der Lack war quasi ab!

Nach dem Primer kam die Behandlung mit 2-Komponenten-Lack dran. Sehr geruchsintensiv…!

Mein Job war es in erster Linie, die gefuehlten 100 Schichten Klebeband von den Puettings, Toggeln und sonstigen Verbindungsstellen abzupulen….. eine zeitweise schweißtreibende und vor allem zeitaufwendige Arbeit, von Werner zwiespaeltig beobachtet. Aber Kontrolle ist schon gut, da haengt ja doch einiges dran. Wahrscheinlich packen wir dann alles genauso liebevoll wieder mit “Backeband” ein, aber dann nur noch das richtig gute und nicht wieder dieses eklige mit dem Geweberuecken!!

Aber erst muessen alle Beschlaege wieder montiert werden. Evtl. werden auch einige Klemmen ausgetauscht. Auch Mastrutscher muessen erneuert werden. Leider sind die bestellten, teuren von Ronstan nicht ganz passend. Obwohl wir die genauen Maße und ein Muster an den Lieferanten gegeben hatten….. eine minimale Abweichung bewirkt, dass sich die Rutscher trotz Kugellagerung nicht wirklich leicht auf der Schiene bewegen. Waer ja auch zu schoen gewesen, wenn das auf Anhieb gepasst haette! Leider koennen wir die Rutscher nur austauschen, wenn der Mast liegt, da sie nur vom Masttop her auf die Schiene gesetzt werden koennen! Wie praktisch, gell?!

Da aber auch ein neues Groß geordert werden soll (durchgelattet) und wir dafuer eh neue Rutscher benoetigen, wird dieses Projekt dann wohl aufs Fruehjahr verschoben!

Bericht im Windpilot Blog

Und hier berichtet Peter Förthmann über unser Schiff (bitte den Pfad kopieren und in eurem Browser einfügen, falls der Tag nicht funktioniert):

http://windpilot.com/blog/de/category/menschlich-gesehen/

Viel Spass beim Lesen!

Neues Crewmitglied

Spontan wurde heute (einen Tag frueher wie geplant) unser neues Crew-Mitglied an Bord eingewiesen. Genauer gesagt: ES wurde am Heck montiert von seinem Konstrukteur und Produzent hoechstpersoenlich: Peter Foerthmann, Inhaber der Firma Windpilot. Seit 2010 langweilt sich unsere neue Pacific-Anlage auf unserem Dachboden. Aber jetzt wird es ernst und eigentlich muesste Werner hierueber berichten. Ich musste mal wieder am Schreibtisch im Buero sitzen waehrend er die spannende (fuer uns zumindest) Aktion beg-leitete. Und mangels fachlich kompetentem Text gibt es somit hier nur Fotos, die hoffentlich fuer sich sprechen. Die erste Testfahrt wird allerdings noch auf sich warten lassen. Aber wir sind - wieder einmal - ein kleines Stueckchen weiter in unserem Ausruestungsprogramm.

Peter Foerthmann passt die Windpilot Pazific an unser Heck an und wir sind überrascht, wie grazil sie wirkt!

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