..in meinem Bauch”. Es grummelt und brummelt. Nicht in unserem Bauch. Und doch kommt das Grollen des Donners von ganz tief unten, steigt langsam höher, in den wolkenverhangenen Himmel. Wabert über uns hinweg, verliert sich irgendwo über der Chesapeake Bay. Hallt noch einmal nach, verharrt, holt Atem, um von neuem anzurollen. Wie eine Welle. Unheilverkündend. Bedrohlich. Blitze zucken über unserem Luk. Freier Blick auf das Lichtspiel. Alle Planen, Sonnensegel, Abdeckungen sind eingeholt, sturmsicher verpackt.

Noch haben wir keinen Sturm. Für kurze Zeit ist der Strom weg. Vollkommene Ruhe herrscht im Schiff, keine Klimaanlage, kein Kühlschrank brummt. Es klopft ans Boot, „Elki, Werner“ - Mike steht unten, will wissen, ob wir auch keinen Strom haben. Haben wir nicht. Ist zwar nicht wirklich beruhigend, aber zumindest weiss man, o.k., es liegt nicht an einem selbst. Von einem Freund, der auf dem Campingplatz wohnt, kommt eine WhatsApp „geht schon los, der Strom ist weg“ - beruhigende Antwort von uns „ist schon wieder da“.

Die Blitze zucken weiter, Regen setzt ein, es tropft sanft aber nervig aufs Kopfkissen - ein Griff am Luk ist undicht. Eimerchen drunter gehängt, das Kopfkissen bleibt trocken, das nervige Tropfgeräusch bleibt. Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich solche monotonen Geräusche einfach nicht abkann??? Aber nochmal aufstehen und Abhilfe schaffen …. nee, mein Rücken stöhnt schon beim Gedanken daran auf, will nur noch liegen bleiben, sich strecken, ausruhen. Der Skipper beschwert sich: jetzt tropft der andere Griff auch! Ich habe aber kein Eimerchen mehr. Also Lappen drum. Ist jetzt bald mal Ruhe im Karton??

Irgendwann schlummere ich ein, mit monotonem Tropfgeräusch. Oder hat es vielleicht aufgehört zu regnen?