Regen, Blitz, Donner - Donnerlittchen, Washington zeigt uns aber, wie Gewitter geht. Gullis laufen über, das Auto bekommt mehr als eine gratis Unterbodenwäsche. Und die am Strassenrand geparkten Genossen bekommen auch eine kräftige Dusche ab. Wir teilen halt gerne, das Bettmobil und ich. Bei jedem lauten Krachen zucke ich am Lenkrad zusammen. Ruhig, Brauner, du sitzt im Faradayschen Käfig, kann doch nix passieren.

Nicht, das ich Angst vor Gewittern habe, eher Respekt. Und vielleicht ist der auch etwas grösser geworden, nachdem beim letzten Mini-Gewitter in Deltaville in unserer Nachbarschaft, nur wenige Kilometer entfernt, ein Segelboot vom Blitz getroffen wurde. Totalschaden. Rein äusserlich nicht zu sehen. Aber innen.

However. Wir sitzen im Auto. Vor unserem Appartment. Im Ortsteil Brightwood. Den wir Dank Google Maps Navigation auch im strömenden Regen gefunden haben. Der hält uns jetzt aber davon ab, unser Gepäck nach drinnen zu befördern. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus. Regenjacke über und flap-flap mit Flip-Flops ins Souterrain gerutscht. Das Schloss nimmt den Zugangscode willig an, Sesam öffne Dich! Schnell die Fernbedienung für die Alarmanlage geschnappt und ausgeschaltet. Uff, das wäre geschafft!

Der Regen lässt etwas nach und der Rest traut sich auch, siedelt vom Auto ins Appartment über. Jetzt nochmal raus? Nutzt ja nix. 4 hungrige Mägen schreien nach einem China-Restaurant. Also nochmal ein paar Kilometer durch die Stadt, zur Fressmeile. Wir landen in einem etwas besseren Take-Away. Essen naja, essbar. Die Diskussion über die Höhe des Tipps dagegen …. naja, wir sind satt und streben dem Auto zu. Natürlich wieder im Regen. Und jetzt noch die Garage auf der Rückseite unserer Unterkunft finden. Einziges weisses Garagentor in der Reihe, das sollte ja zu finden sein. Ist es auch. Uff, viel länger und breiter dürfte das hier zu parkende Gefährt aber auch nicht sein! Erschöpft sinke ich auf die Couch, die fest in Männerhand ist. An Schlaf ist noch nicht zu denken. Irgendwann ist aber auch bei den Männern die Luft raus, Licht aus, Alarmanlage an - Schlafen im eisgekühlten Hochsicherheitstrakt. War es uns die Nächte vorher an Bord unserer Schiffe viiiiiiel zu warm, so frieren wir jetzt leicht. Die Klimaanlage kühlt das ganze Haus, die Vermieterinnen schlafen ganz oben unterm Dach, das wärmt sich natürlich gut auf derzeit. Man gibt uns die Empfehlung, die vorhandenen Heizlüfter zu nutzen, bei Bedarf und falls wir tatsächlich kurz vorm Erfrieren stehen.