In Amerika ist man sehr geschichtsbewusst. Zumindest, was die eigenen Geschichte anbelangt. Überall gibt es Stätten der Erinnerung, leider meist an irgendwelche Kriege. In Williamsburg wird das koloniale Amerika noch gelebt und sehr anschaulich dargestellt. Man kann durch die Strassen laufen und die alten Häuser sowie ihre heutigen Bewohner in der damals aktuellen Mode anschauen. Kaufmannsläden, die das Warenangebot der früheren Zeit Wiederspiegeln, Schuhmacher, Schreiner, Stoffladen sind vertreten. Samstags wird ein Markt abgehalten, der regionale und ökologisch hergestellte Produkte anbietet. Das Ambiente des Marktes dürfte etwas altertümlicher sein und die Preise laden nicht unbedingt zum Kauf ein (ein Croissant 5 USD), aber das Ambiente ist trotzdem erlebenswert.

Gärten und mit Bäumen gesäumte Strassen auf denen Kutschen fahren, vor oder auch hinter den Häusern lagern grosse Holzstapel, vor einem Laden könnte man sein Pferd ganz Westernstylisch festbinden - wenn man denn mit einem hier wäre. Unser “Pferd” parkt etwas ausserhalb, vor einem gigantisch grossen Hotelkomplex, der sich optisch aber gut ins nostalgische Ambiente einfügt.

Wie es sich wohl lebt in so einem Museum? Oder gehen die Menschen am Abend vielleicht doch in ein anderes Zuhause?