Tages-Archiv 22. September 2016

Boatyard Episoden - Heute: Die Sache mit dem Müllcontainer

Boatyard Episoden

Kommt die Bordfrau vom Duschen zurück. Erzählt der Käptn ihr, das man dann jetzt doch den Rumpf noch einmal lackieren wird.Und dazu einige kleine Macken aasgespachtelt werden. Mit dem Material von International das in den beiden Eimern, die da neben stehen ….. ohoh, Frau wird hellwach: doch nicht etwa die Eimer, die sie heute mittag so schwungvoll in den Müllcontainer geworfen hat??? Doch, genau die meint er!!!!

Schande, es dunkelt schon. Aber morgen kommt das Müllauto schon ganz früh und leert die Container. Nutzt nix, ab zum Container. Immerhin unterstützt mich der Käptn und kommt mit. José, schon im Feierabend-Privatdress, ist völlig konsterniert das ich kopfüber im Müll rumwühle. Immerhin habe ich eine Stange gefunden, mit der kann ich einige der geplatzten Mülltüten zur Seite schieben.

José bringt mit seinem Handy noch etwas Licht in die Sache und die Mädels aus dem Büro, die auf der Treppe zum Aufenthaltsraum auf irgendjemand warten lachen sich schlapp. Die verrückten Gringos, erst schmeissen sie was rein, dann wollen sie es zurück haben aus dem Müll.

Triumphierend halte ich nach kurzer Zeit schon den ersten Eimer hoch. Aber verflixt wo ist der 2. abgeblieben? Der kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!!! Der Käptn ist immer noch skeptisch, ob ich denn den Müll wirklich in diesen schief stehenden Container geworfen hätte. Ja klar, da ist ja auch die defekte Kühltasche mit den Resten unserer Deckenverkleidung und da unser Müllbeutel …. der birgt dann des Rätsels Lösung: der 2. Pott war im Müllsack drin.

Erleichterung bei allen Beteiligten, der Käptn ist zufrieden, die Spachtelmasse gerettet.

Und dabei war ich mir so sicher, dass er gesagt hat, die kann weg ……

Veränderungen

Es tut sich was

Guilana meint, es stehe schon in der Bibel geschrieben „wer fragt, bekommt auch etwas“ - wir hätten eben Jesus (so heisst der aus Galizien stammende Manager von Ferroalquimar) gefragt und haben ganz viel bekommen.

Und tatsächlich: in den letzten Tagen kommen wir aus dem Staunen kaum noch raus: die Dusche ist täglich blitzblank geputzt, Toilettenpapier ist vorhanden und muss nicht selbst mitgebracht werden, ein Ventilator zwecks Geruchsabzug wurde installiert. Und die Krönung allen: eine Waschmaschine plus Trockner werden installiert.

Das Wifi funktioniert bestens, die Klimaanlage hält den Aufenthaltsraum angenehm temperiert und der Fernseher schweigt meistens beleidigt. Immerhin ist dafür inzwischen sogar eine Fernbedienung aufgetaucht!

Ansonsten tut sich auch einiges: immer neue Schiffe werden aus dem Wasser genommen und wir haben einiges zu gucken, denn alle müssen an uns vorbei. Darunter viele Berufsschiffe an denen dann Tag und Nacht geschweisst und gewerkelt wird, aber auch immer mehr Yachten finden den Weg hierher. So wie Kevin mit seiner Marianne. Der war vor ein paar Tagen schon per Pedes hier, hatte uns nach unseren Erfahrungen mit der Werft gefragt und da Manzanilla wohl voll belegt ist, hängt seine Marianne also heute im Krangeschirr von Ferroalquimar und wird vor uns eingeparkt.

die Marianne mit ihrem jungen Eigner und Skipper Kevin kennen wir schon vom Ankerplatz

Neue Nachbarin: die Marianne mit ihrem jungen Eigner und Skipper Kevin kennen wir schon vom Ankerplatz

Dafür jubelt, jauchzt, singt und tanzt die Bordfrau der kolumbianisch-italienischen Yacht Nadja unterm Schiffsbauch rum: die letzten Antifoluing-Pinselstriche sind getan, morgen geht es ins Wasser. Nadja hat dann 4 Monate auf der Werft gestanden. Wir hatten bei unserem ersten Besuch unter ihrem maroden Holzbauch gestanden und darüber gestaunt, wie kaputt dieses

wenn aus dem trockenstehenden Schiff erst ein fliegendes und dann ein nach 4 Monaten wieder schwimmendes wird

Grund zur Freude: wenn aus dem trockenstehenden Schiff erst ein fliegendes und dann ein nach 4 Monaten wieder schwimmendes wird

Schiff war. Jetzt strahlt sie in neuem Farb-Glanz und wir drücken fest die Daumen, dass alles dicht ist