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Unser erstes Red Stripe haut reinRIMG1696.jpg

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Die liegen aber ziemlich dicht an Land

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Paul, der Marinamanager, hat uns auf einem Stadtplan gezeigt, wo es was gibt. Port Antonio ist überschaubar und so stehen wir schon nach wenigen Metern vor der ersten ATM-Schlange. Jetzt schon Geld holen? Nee, kann warten. Wir wandern weiter durchs pralle Jamaica-Leben mit hupenden Kleinbussen, Autos, vorbei an einer Mall die nicht so wirklich nach Mall aussieht, an einer Ansammlung von Aluminiumtöpfen (irgendwas mit Peanuts wird hier gemacht) und an bunten Klamottenverkäufern, an Groceryshops und gleich 2 Tankstellen, an den Ölfassgrills (das Fleisch auf dem Grillrost sieht jetzt nicht so wirklich lecker aus) und an 2 Kirchen. Dann haben wir schon den Osthaven erreicht und stehen vor der Entscheidung, zurück oder eine längere Wanderung rund um die Bucht bis zum kleinen Leuchtturm zu machen. In Anbetracht des fusskranken Skippers ? zum Knie ist noch ein lädierter Fusszeh gekommen, der in rot-blau-Tönen brilliert ? wählen wir den Rückweg. Und Geld wollen wir ja auch noch bei Tageslicht holen. 1USD ist gleich ca. 120 jamaicanische Dollar. Das heisst, wir haben ziemlich viel Geld in der Tasche. Und damit ziehen wir uns erst einmal in den Schutz der Marinabar zurück, ordern unser erstes Red-Stripe Bier und das zweite gleich hinterher. Schmeckt, kann man gut trinken. Alle guten Dinge sind zwar drei, aber wir verzichten in Anbetracht der Tatsache, dass wir jetzt schon am Tresen einschlafen könnten. Und mitten in die Bratkartoffel-Vorbereitungs-Session tönt es vom Wasser her: ?Hey Rastaman, hey Mon? ? der lässt nicht locker. DER ist Clive und hockt auf einem Floss aus Bambusstämmen. Bierkiste drauf als Sitzgelegenheit, fertig ist der fahrbare Untersatz. In Bremen hat er gelebt, 3 Monate. Tolle Stadt und so viele ?Birds? ?. äh, für uns irgendwie normal, ob er die Möwen meint?? An die Nordsee ist er auch mal gefahren. Ich frage, ob das Wasser weg gewesen sei. Er lacht, entblösst eine äusserst lückenhafte Zahnreihe im tiefschwarzen Gesicht. Die langen Rastalocken wackeln hin und her. In den Mangroven lebt und in der Nacht fährt er zum fischen raus, hinter die Insel, draussen. Mit dem Floss? Oh Mon, take care. Warum er in den Mangroven lebt frage ich ihn. Seine Mutter sei tot, das Haus hinüber, die Mangroven wären o.k.. Und was ist mit Moskitos. Nicht so viele, letztes Jahr war es schlimmer. Und es gibt zwei Arten von Moskitos, die ganz kleinen, die man nicht sieht, nur fühlt und etwas grössere. Hunde hat er auch, 15 Stück ?. da hab ich mich doch jetzt irgendwie verhört?!? Egal. Wir werden Clive mit ziemlicher Sicherheit jetzt öfters begegnen und sicherlich auch noch mehr über ihn erfahren. Oder er hält irgendwann Distanz, weil er gelernt hat, dass wir nicht jeden Tag etwas kaufen werden, egal ob Red Snapper oder ?honey Bananas?. Clive ist der dritte Jamaicaner, der in Deutschland gelebt hat oder eine deutsche Freundin hat. Die deutschen Frauen scheinen auf jamaicanische Jungs zu stehen. Einige sprechen sogar recht viele Brocken Deutsch, einer war in Stuttgart, der andere in Dortmund. Entweder werden CD?s mit ?real good music, no shit? oder Lemongras der Sorte Extrafresh oder jamaicanische Äpfel angeboten. Ein schlechter Tag sei es heute gewesen, wir sollen ihm doch etwas abkaufen, für ein Bier, in Town, da ist es preiswerter. Klar, dass sich der Käptn beim Stichwort ?Dortmund? spätestens breitschlagen lässt während ich knurre ?so kann man sein Geld auch loswerden?. An die Permanent-Anbieter von Waren jedweder Art oder Dienstleistungen und an die ganz ordinären Bettler (die es hier auch wieder vermehrt gibt) müssen wir uns erst gewöhnen.