Antigua, Regatta, Party. Eine Veranstaltung jagt die Naechste. Ueberall gibt es Livemusik, in den Bars, auf den extra fuer die Regatta Woche aufgebauten Buehnen. Steelmusic live am Sonntagabendbei Shirley Heights Lookout oder vielleicht doch die US-Band im Mad Mongoose? Oder mal eben noch im Nelsons Dockyard vorbeischauen, was da auf der Buehne geboten wird? Stimmgewaltig scheint die auftretende Claudette Peters & Taxik jedenfalls zu sein, begleitet und beschwingt sie uns doch fast den ganzen Weg von Shirley Heights herunter.

Montag Abend dann Reggaemusic (Tribute to Bob Marley) im Presidente Biergarten vorm Clubhaus des Antigua Yacht Clubs. Da wird die Bordfrau lebendig und wackelt mit allen zur Verfuegung stehenden Koerperteilen. Das ist mein Rhythmus, definitiv! Der Skipper schwaechelt leider etwas, es ist aber auch sowas von warm geworden in den letzten Tagen. Kaum Abkuehlung, selbst am Abend nicht. Sogar das Wasser in unserer grossen Badewanne erscheint mir nicht mehr so kalt beim ersten Eintauchen.

Wir treffen unsere kanadische Freundin wieder. Heute war Strandtag. Alle Straende Antiguas wurden abgeklappert. Und das sind einige. War die junge Dame schon immer so klein?? Schon ist sie weiter gewuselt, was zu trinken besorgen. Wir wundern uns ueber die vielen statisch dasitzenden und –stehenden Locals. Die sind doch sonst bewegter wenn Musik im Spiel ist. Da, endlich kommt Bewegung in eine Tischgruppe schon etwas aelterer Damen und Herren. Geht doch. Die Sponsoren, Johnny Walker an vorderster Front, verteilen Giveaways von der Buehne herunter waehrend die Band namens Hardcore weiterhin Bob Marley Songs interpretiert und dabei immer mal wieder kurze Aussetzer hat. Gar nicht so einfach, den richtigen Ton zu treffen.

Kurze Zeit spaeter steht unser Ankernachbar von der Skook (Heimathafen Wiesbaden weil da ein Schiffsregister ist) vor uns. Der berichtet von seinen Regattaerlebnissen. Als Crewmitglied auf einer 53 Fuss Yacht nimmt er aktiv am Geschehen teil. Nur knapp haben sie das Treppchen verfehlt, gesegelte zwei dritte Plaetze lassen sie nach irgendwelchen Berechnungen hoch und runter, hin und her, letztendlich auf Gesamtplatz 4 landen. Grosse Enttaeuschung. Wieviele Boote starten denn in eurer Klasse? Verlegenes Schmunzeln: ganze 5. Na immerhin, haetten weniger sein koennen.Bei zwei Races pro Regattatag freut er sich schon auf den Lay Day am Pidgeon Beach.

Dienstag Riesenspektakel mit Eintrittskarten fuer 30 USD im Nelsons Dockyard — oder doch lieber ins Mongoose oder die Bar nebenan? Viele der Segler finden es dort gemuetlicher, vor allem wenn der lokale Rum namens English Harbour gratis ausgeschenkt wird. Und irgendeinen Anlass fuer solche Specials findet man im Mongoose offenbar derzeit immer.

Mittwoch dann = Lay Day und Beach Party. Keine Regatten, dafuer Musik (oberwichtig), Spiel, Sport, Spass, Gegrilltes und kaltes Bier am Pidgeon Point Strand. Den koennen wir vom Boot aus sehen und wollten eh mal hin. Diiie Gelegenheit also. Die Veuve Clicquot Sunset Party mit Champagner und Canapees wird dann leider auf uns verzichten muessen, bei einem Ticketpreis von 65 USD pro Kopf hoert unsere Vergnuegungssucht aber sowas von auf.

Dazwischen wird die Bilgepumpe repariert (Kabel abgerissen), die Bilge sauber ausgeputzt, Budget Marine heimgesucht, Sprit fuer den Aussenborder geholt, Brot gebacken (sowas von lecker, der Baeckerbub hat sich dieses Mal selbst uebertroffen!), die Nachbarn sowie die aus- und wieder einlaufenden Regattateilnehmer beobachtet und geflucht ueber das viele Geschaukel bei dem Suedwindschwell. Einkaufen muessten wir auch nochmal und was kochen wir heute?? Ein diesig-blauer Himmel haengt wolkenlos ueber uns, die Sonne bretzelt gnadenlos runter. Eine leichte Brise weht die einsetzende Schlaefrigkeit leider auch nicht davon. Na, ist ja auch Zeit fuer einen Mittagsschlaf. Wenn man schon um 4 Uhr in der Frueh aufsteht, weil man mit Deutschland telefonieren und Arzttermine vereinbaren muss, da fehlt dann doch was an Schoenheitsschlaf.