matchrace vor Phillipsburg.JPG

Lady B holt den Spi ein.JPG

IMG_3807.JPG

IMG_3804a.JPG

IMG_3802.JPG

IMG_3792.JPG

IMG_3788.JPG

IMG_3774.JPG

Klappe zu — Spielwiese wech. Gleich zwei stattliche Motorboote bilden unsere Nachbarschaft in der Anse Colombier auf St. Barth. Erreicht nach einigen Stunden Motorfahrt. Auch die sportlichen Racer, deren Dreier-Training wir vor Phillipsburg ein Stueck weit begleiten, koennen uns nicht zum aufkreuzen gegen den Wind bewegen. Und so schaukeln wir tapfer mit dem obligaten Stuetzsegel Richtung St. Barth. Wechseln von tuerkisfarbenem Wasser auf der franzoesischen Seite von St. Martin ins dunkelblau auf der Sint Maarten Seite. Wundern uns zum wiederholten Male ueber weitgehend leere, traumhaft schoene Sandstraende, wundern uns ebenso darueber, dass ausgerechnet am kleinsten Strand die meisten Menschen zu sehen sind. Wundern ganz besonders, weil just dieser Strand in der Anflugschneise des Flughafens liegt. Man kann sich das ja mal anschauen, aber deshalb hier gleich stundenlang ausharren? Na, jedem das seine.

Auf VHF 12 ist ordentlich traffic. Irgendwann daemmert es auch mir, dass da immer St. Barth Port gerufen wird bzw. sich meldet. Verstaendlich ist das irgendwie nicht so richtig. Der Kaeptn identifziert mit Begeisterung die ganzen AIS-Signale und gibt mir Daten wie Laenge, Breite etc. durch. Da scheint die ganze High-Society versammelt zu sein, in St. Barth Port oder will sich versammeln. Erstmal ab in die Warteschleife, negativ, heisst es immer wieder. Oder hinten anstellen, hinter dem Frachtschiff Rebecca.

Wir wollen ja nicht in den Trubel, laufen Richtung Anse Colombier. Auch die ist sehr beliebt und entsprechend gefuellt. Ein dickes Motorboot geht Anker auf — das ist doch ein feines Plaetzchen fuer uns. Mooringbojen sind eh keine mehr frei. Anker platsch auf 9 Metern, ordentlich Kette raus, der norwegische Nachbar an der naechsten Mooringboje guckt gespannt zu.Die Turtle interessiert unser Getue eher weniger. Ganz entspannt schwimmt sie in einigen Metern Abstand an uns vorbei.

Auch der kleine Strand in dieser abgelegenen weil angeblich von Landseite nur schwer erreichbaren Bucht ist gut besucht. Dinghiparade. Dann ist auch schon Sundown-Zeit. Und binnen 3 Minuten ist die Sonne auch schon down. Eine grosse Segelyacht schiebt sich dekorativ noch kurz ins Bild, dann wird die Bucht von den Motorbooten schoen illuminiert, unter Wasser, ueber Wasser. Da koennen wir mit unseren poppeligen LED-Leuchten im Cockpit nicht wirklich konkurrieren, wollen wir ja auch gar nicht. Die Heckklappen der Dampfer gehen hoch, die Spielwiesen sind verpackt. Morgen werden sie bestimmt wieder runter gelassen, geben Sonnenschirme, Paddelboote etc. wieder frei und die Eigner oder Gaeste tummeln sich im Wasser, umsorgt von der Crew.

Jetzt liegen wir also in der Bucht, die mal Rockefeller gehoert hat. So sagt zumindest der Kaeptn; und der hat es bestimmt vom allwissenden Mr Doyle. Es schaukelt leicht, der Wind laesst den Windgenerator saeuseln, der Kaeptn ist muede und verzieht sich in die Koje. Vom Motorboot dringen Stimmen herueber, Lachen. Ein fettes, behaebiges, ein Urlaubslachen. Sternenhimmel, gleich doppelt: einmal die ganz oben am Himmelszelt und dann darunter die zahlreichen Sternchen der Ankerlaternen. Ein friedliches Bild. Ungestoert von Remmidemmi oder einer Lichterflut an Land. Nur drei vereinzelte Lichter sind zwischen den Baeumen zu sehen. Die Brandung klopft dezent an die Felsen zu unserer Rechten und die Duenung wiegt uns hin und her.