Dienstag, 09.12.2014 – Fieberzeit

Eigentlich sollte der Leihwagen ja noch fuer einen Grosseinkauf der Damen genutzt werden. Aber die eine Dame (ich) schwaechelt etwas und so ergibt sich die andere Dame (Uli) in ihr Schicksal. Das mit der Leihwagen-Nutzung war irgendwie anders geplant. Aber man kann halt doch nicht alles planen. Und Fieberattacken sowie Flugverspaetungen sind einfach nicht vorhersehbar, werfen aber saemtliche Plaene schnell ueber den Haufen.

10 Uhr muss die Karre abgegeben sein, also ab ins Dinghi. Der immer noch schwaechelnde Kaeptn duest auf die andere Seite zum Crews Inn um die UEbergabe mit mir gemeinsam abzuwickeln. Grosse Aufregung im Office - die Versicherungskarte ist weg. Wir koennen uns nicht erinnern, die ueberhaupt im Auto gesehen zu haben und bei der UEbergabe hat sie uns die Kollegin auch definitiv nicht gezeigt. . Fuer weitere Verwirrung sorgen Telefonanrufe einer anderen Crew, die partout unser Auto im fliessenden Wechsel uebernehmen wollen. Was aber nicht geht, wegen besagter Versicherungskarte. Uns ist das alles zu verwirrend, wir sind froh, dass wir auch so unseres Weges ziehen koennen. UEberfahrt zur Tardieu Marina. Wir picken Carlos vom Canvas-Workshop auf. Einmal Grosssegel setzen und fallen lassen. Damit er sieht, wie es faellt (was bei uns so fallen heisst, kommt das Segel doch ohne energisches Zupfen nicht wirklich runter). Dann noch das neue Vorsegel-Sonnencover montieren und dann wollen wir Carlos wieder an Land bringen.

Ein Ruck von mir am Starterkabel – Ergebnis: Kabel haengt raus, Motor stirbt ab, kein neuer Startversuch moeglich. Carlos telefoniert mit einem Jean-Paul. Der lebt auf einer blauen Segelyacht und schleppt uns direkt zum Dinghi-Dock von Budget-Marine. Was es hier alles gibt. Das haetten wir ja nie und nimmer kennen gelernt oder gefunden! Wir sollen Jonathan suchen, der sei Spezialist fuer Mercury-Aussenborder. Wir schleppen uns uebers Gelaende und koennen wenig spaeter Jonathan unser Problem eroertern. Der will unseren tapferen Aussenborder auch gleich in seine Obhut nehmen. Leider hab ich den Schluessel fuers Schloss an Bord gelassen. Also einmal Lift zum Schiff hin und wieder zurueck. Irgendwie findet sich doch immer jemand, der einen uebers Wasser bringt. Vielen Dank an alle und so langsam sind unsere bisher geleisteten Lifts wahrscheinlich abgegolten.

Ohne Motor ist unser Aussenborder deutlich leichter. Trotzdem paddelt es sich schwierig und der eigentlich kurze Weg zur Mooringboje koennte ein langer und anstrengender werden. Also holen wir uns bei der Voodoochile einen Leihmotor ab. Der hat 8 PS und ist trotzdem genauso gross wie unserer, kommt als moderner „4-stroke“ daher und tuckert extrem leise an unserem Spiegel rum. Mei, das unser Dinghi das noch mal erleben darf, ein richtig neuer Motor bewegt es vorwaerts!

Noch ein Kurzbesuch bei den Neuankoemmlingen, schnell unter die Dusche, den Fieberschweiss abwaschen, dann geht es zurueck. Abendprogramm an Land – das muss heute ohne uns stattfinden!