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Nebel-Regenwand in Chaguaramas
Karibischer Elch.JPG
Deutscher Weihnachtselch samt Nikolausi mit kanarischen Tannenzapfen
als Deko in der Karibik - ein bisserl Weihnachten muss auch an Bord der naja sein!

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Freier Blick aufs Wasser - die Reihen lichten sich

Wir stagnieren. Antifouling-Engpass. Ausgerechnet das von uns gewaehlte Hempel Globic ist aus! Und das am Freitag. Der einzig verfuegbare Eimer hat ein Volumen von 20 Litern. Das ist uns dann doch etwas zu viel. Also ruhen die Farbrollen und die Haut hat Zeit, die Farbkleckse der ersten 1,5 Anstriche zu verdauen. Irgendwie ist Antifouling aehnlich strukturiert wie Sikaflex und aehnliche Dichtungsmaterialien: sie kommen auf mysterioese Weise irgendwie ueberall hin, nur nicht da wo ihr eigentlicher Bestimmungsort ist.

Derweil lichten sich die Reihen stetig. Auch wenn immer wieder mal ein Schiff aus dem Wasser geht, die Zahl derer, die den Boatyard verlassen, ueberwiegt deutlich. Und so haben wir jetzt freien Blick auf die Liegeplaetze der Power Boat Marina, sehen nicht mehr nur die Masten sondern auch die Schiffe darunter wild hin und her wackeln. Ganz schoen schaukelig.

Von den Haengen ziehen sich graue Nebel- oder Regenwaende langsam ans Ufer herunter, bleiben irgendwo auf halber Strecke haengen. Mal nieselt es, mal ist es einfach nur grau-bewoelkt, mal kaempft sich die Sonne durch. Da die ungetruebten Sonnentage aber offenbar vorueber sind (zumindest fuer eine Weile), werkeln wir im Schiffsinneren weiter, kratzen in der Pantry die spaerlichen Reste der Dichtmasse zwischen Wand und Arbeitsflaeche aus und verfugen alles neu. Schapps ausraeumen, wischen, neu einraeumen, Gennaker trocknen, Ankerwinsch abdichten. Es nimmt irgendwie kein Ende. 1001 Kleinigkeiten, die irgendwann erledigt sein sollen. Irgendwann. Man wird gelassener, manches ist “nice to have” aber ob heute oder morgen?

Immerhin hat mittlerweile auch etwas Weihnachtsdeko bei uns Einzug gehalten. Und so baumeln im Cockpit kanarische Tannenzapfen neben Elch und Weihnachtsmann (beide gebuertige Deutschlaender) an einer schlichten Schnur und erinnern uns daran, dass es nicht mehr lange hin ist. Den Besuch eines hiesigen Weihnachtsmarktes verschieben wir allerdings immer wieder und Uli fuerchtet schon, dass wir es gar nicht mehr dorthin schaffen werden. Ein karibischer Weihnachtsmarkt, den muesste Frau ja aber doch eigentlich mal gesehen haben. Und sogar die Lady an der Kasse des kleinen Einkaufsmarktes der Marina singt lauthals und wohltoenend die Weihnachtslieder mit .Oh Du froehliche karibische Weihnachtswerftzeit!