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Dialog der Crew an einem verregneten Abend in Jacare:

Bordfrau: “von mir aus koennen wir jetzt ins Bett - nachdem DU ja den Kuchen allein aufgegessen hast ….” Kaeptn: “gar nicht wahr, ich hab Dir auch was drauf gelassen (auf dem Teller)”

Brasilien und speziell Jacaré laesst uns nicht los. Der Mensch denkt, der Wettergott lenkt – in unserem Fall laesst er es weiter regnen und nach einem kurzen Atemholen des Windes auch diesen wieder staerker pusten. Immerhin liefert der Windgenerator somit ausreichend Strom fuer unseren Bordalltag am Anker. Die Solarpaneele haben derweil Urlaub und werden sauber geputzt.

Wir nutzen den Regen fuer eine Dusche an Deck – Werner vergisst leider, seine Brille vorher abzunehmen, die ist also auch gut geduscht. Und fuers abtrocknen erwischt er ein etwas muffelndes Handtuch, das eigentlich schon in die Waesche sollte. Leichte Erinnerungen an Buster, den Schnuffi, kommen auf.

Kaffee trinken, die Nachbarn beobachten, die mit dem Dinghi vom Landgang zurueck kommen und eiiigentlich um 13 Uhr starten wollten. Das wird wohl bei denen heute auch nix mit los fahren! Und es regnet und regnet und regnet.

Der Bordfrau ist langweilig. Also wird Abhilfe geschaffen. Mal schnell in einer Regenpause das Luk ueber der Achterkoje oeffnen und schon ist fuer Zeitvertreib gesorgt - wenn man (bzw. Frau) vergisst, es beim einsetzenden Regen wieder zu schliessen. Eine halbe Stunde spaeter sind zwei Kopfkissen, eine Bettdecke und die Matratze gut durchweicht. Alles wird dekorativ im Schiff zwecks Trocknung verteilt und das ganze hat so ein klein wenig Lagerambiente. Klar, dass die Schadensbeseitigungsversuche mit Fluechen und Selbstvorwuerfen begleitet wird. Nutzt aber nun auch nix mehr – wie war das mit „learning by doing“??

Dazwischen Wetterdaten abrufen, vergleichen, ueberlegen. Gut, dass wir noch Internet hier am Ankerplatz haben! Der Wind pfeift durchs Rigg, die Tide kentert und wir richten mal wieder unseren Bug Richtung Fluessmuendung. Seitenwechsel fuer die Wifi-Antenne. Was fuer ein grauer Tag, eigentlich zum in der Koje verbringen – aber die ist ja grad nicht benutzbar.