Flussfahrt - auf zu neuen Ufern
Salzwasserdusche und das im Fluss. Hier ist quasi alles im Fluss …. Das Dinghi treibt ziemlich schnell Richtung Insel. Ebbe. Wo zum Geier koennen wir denn hier das Eiland runden?? UEberall ragen Stoecke aus dem Wasser, aber die Bruehe davor sieht schon arg muddelig aus = flach??!! Gruenzeug ragt auch aus dem Wasser und das da hinten, das ist doch Sand oder?? Wir versuchen, weitraeumig auszuweichen, der Motor stockt. Oh Mann, mach nur keinen Mist jetzt, lieber Motor. Nein, nur die Schraube quierlt Karamellpudding auf. Nix wie weg! Gegen Wind und Welle geht es quaelend langsam zurueck zum Mutterschiff. ,Gib doch mal mehr Gas’ …. ,das ist schon Vollgas’ — ich frage mich ernsthaft, ob wir 5 oder 15 PS unter der Motorhaube haben. Da war ja unser alter 6 PS Evinrude am Metzeler Schlauchboot auf dem Rhein schneller und kraftvoller. Oder truebt die Zeit wieder einmal die Wahrnehmung? Ist ja schon so lange her.
Jedenfalls sind wir alle drei komplett geduscht. Erst mal ein Kaeffchen und in der Sonne sitzend trocknen. Eines der kleinen Faehrboote kommt von der anderen Seite des Flusses angetuckert. Vielleicht sollten wir doch diesen Service nutzen? Gruebelnde Blicke Richtung Ufer und Anlegestelle. Wann der wohl losfaehrt? Ach herje, jetzt kommen auch noch Fahrgaeste. Jetzt aber Avanti. Boot zu, Rucksack wieder packen, rein ins Dinghi und rueber zum Steg. Die bereits anwesenden Fahrgaeste brechen in Jubel aus bei unserem Anblick, jetzt wird es wohl gleich losgehen, das Boot ist gut gefuellt, die Fahrt rechnet sich also. Bei einem Spritverbrauch von gerade mal 5 Literen fuer 8 Fahrten (4xhin, 4x zurueck) und einem Fahrpreis von 2,50 Reais pro Kopf sollte das so sein.
Faehrmann wuchtet noch ein blaues Fass ins Boot und dann geht es los. Schnell traegt auch die Stroemung auch dieses Boot Richtung Insel. Fauliger Geruch dringt von den Mangroven in die Nase. Rot-schwarze, relativ grosse Krebs flitzen um ihr Leben und in die vorsorglich gegrabenen Schlupfloecher im Schlick. Ganz dicht fahren wir an den Mangroven vorbei, folgen dem Flachwasserstreifen zwischen Sand und Gruenzeug hindurch. Die Fahrgaeste sind guter Laune. Wochenende.
Weisse, langbeinige Voegel stolzieren auf Beutezug im Wasser herum. Hohe Palmen saeumen das andere Ufer, dazwischen ducken sich kleine Haeuschen
eingetragen am 24. August 2014 | von Elke |