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Neuer Aus/Anblick - neue und doch bekannte Nachbarn

Wenn alle Umzuege im Leben so einfach waeren: eben mal den Anker hochlupfen, Maschine an, Fender raus, Leinen klar legen und schon sind wir vom Ankerplatz in die Marina gewandert. Riiiesenempfangskomitee am Steg: Francis und zwei weitere Marinamitarbeiter, einige Segler und Alex, unser Bootsbauer nehmen die Leinen an und bereiten die Mooringleinen vor. Ablaufendes Wasser, so hat Madam auch keine Tendenz, auf den Steg zu klettern. Dabei hatte ich extra einen Fender quer vor die sonst so vorwitzige Nase gelegt. Kaum liegen wir fest und sicher, stroemt nicht nur das Flusswasser sondern auch der Schweiss! Boah, das war vor Anker irgendwie doch etwas erfrischender.

Aber Strom im Ueberfluss und kurze Wege zu den Nachbarn - das hat doch auch was!

Wir nutzen die momentane Windstille und erhaengen unseren Gennaker zwecks Trocknung. Dabei wollen wir dann gleich mal testen, wie der so hochgelobte “Strumpf” hochzuziehen ist….. dessen Technik erschliesst sich uns aber noch nicht so wirklich. Irgendwas machen wir falsch. Als die naechste bedrohliche dunkelgraue Wolkenwand heran zieht und Joao Pessoa in einer weissen Regenwand verschwindet, brechen wir das Experiment ab und tueten alles schnell wieder im Segelsack ein. Die ersten Tropfen fallen und der Segelsack macht sich in unserem Cockpit breit. Vielleicht waere zwei Nummern kleiner auch nicht das Schlechteste gewesen …

So ein Umzug ist doch irgendwie anstrengend, nach dem Anlegerbier mit Michl von der Kassiopeia fuehle ich mich reif fuer eine Ruhepause. Oder sollte ich alternativ mal unter die Dusche gehen und das erfrischend kuehle Nass geniessen?

Werner und Alex sind schon wieder beschaeftigt, schleppen zwei massive, dicke Holzleisten an. Die sollen unsere Plichtbaenke zur Liegeflaeche modifizieren. Noch schaue ich etwas skeptisch aber die Maenner werden schon wissen, was sie tun!