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Fang des Tages - wir beteiligen uns an der Aktion “Sauberer Ankergrund in der Bucht von Mindelo” ;-)
Da ist uns aber ein dicker Brocken an den “Haken” gegangen! Ankerfang.JPG

Montag, 24.02.2014 Umzug

Nach drei zwar etwas schaukeligen aber relativ ruhigen Tagen vor Anker ziehen wir heute in die Marina um! Und zwar entgegen des urspruenglichen Plans schon am Vormittag. Dinghi soll hinterher gezerrt werden, also einfach nur Anker auf und an den in Sichtweite liegenden Steg. Tja, das mit dem Anker auf ist dann so eine Sache. Der will nicht, strapaziert die Geduld und Kraft unserer Ankerwinsch extrem. Ueberfahren, ziehen an der Trippleine — nix bringt ihn wirklich hoch. Irgendwie sind wir dann aber doch frei und koennen Fahrt aufnehmen. Der Anker haengt allerdings noch im Wasser — geziert von einem riesigen Trumm — ja, was ist das eigentlich???? Das “Ding” hat die Spitze unseres Buegelankers jedenfalls fest im Griff. Am Steg werden wir es hoffentlich richten, sprich loswerden. Ueber Funk angemeldet haben wir uns, also steuern wir zielstrebig Pontoon C an. Der von uns begehrte Laengsseitsplatz am Hauptsteg wird uns allerdings verwehrt. Dafuer erhalten wir sogleich tatkraeftige Unterstuetzung fuer unser Ankerballastproblem. Hafenmeister Tuga und zwei seiner Mannen bekommen unseren Anker nach einigem Hin, Her, Ankerkette hoch-runter endlich frei! Am Steg sind wir natuerlich DIE Attraktion. Kein Wunder, wer angelt schon mit seinem Anker und dann gleich einen solchen Brocken?? Ein Nachbar macht Fotos, ich habe vor lauter Hin und Her auch gar keine Zeit dazu. Aber jetzt liegen wir erst einmal und tuedeln unsere Festmacher und Fender zurecht. Und sind sehr zufrieden mit uns, haben wir uns doch aeusserst erfolgreich an der Undercover-Aktion “Sauberer Ankergrund in Mindelo” beteiligt!

Woran erkennst Du, dass Du in der Marina Mindelo liegst? Mit Sicherheit an Seglern, die ueber die Stege torkeln als haetten sie zu tief in die Croqueflasche geschaut aber in Wahrheit stocknuechtern sind. Die Stege machen ebensolche Bockspruenge wie die daran befestigten Boote, Festmacher ohne Ruckdaempfer oder sonstige Federungsmassnahmen lassen die Schiffsklampen ordentlich knirschen.

Achterbahnfahren ist ja bekanntlich kein preiswertes Vergnuegen und so duerfen wir hier fuer unsere ca. 63 qm round about 36,50 Euro pro Nacht zahlen. 100 Ltr. Wasser inclusive, Strom extra, Warmwasser in den Duschen nicht immer garantiert.

Da wir aber unser Grosssegel von Tuga naehen lassen und auch 3 Tage mit der Faehre nach Santo Antao fahren werden, ziehen wir die bewachte Marina fuer eine Woche dem Ankerplatz vor. Schade, dass es im Sportfishing Club Mindelo (Club Nautico) keine Gastliegeplaetze gibt! Dort haette es uns noch besser gefallen, wie wir nach einem aeusserst interessanten und netten Gespraech mit Sac, einem gebuertigen Azoreaner, feststellen.

Am Nachmittag schaffen wir es dann auch endlich, bei der Policia Emigration einzuklarieren, geben unsere Bootspapiere ab, fuellen ein Dokument aus. Auch hier sind alle sehr sehr nett. Auf dem Rueckweg loesen wir schon mal die Faehrtickets.

Am Abend wird dann noch unser Segel auf ein Aluguer gepackt und bekommt etwas von Mindelo gezeigt. Sicherheitshalber mache ich nochmal ein Foto vom Segel :-)). Hoffentlich kann Tuga unseren Riss im Vorliek auch mit eingesteckten Segellatten naehen, ansonsten wird die Aktion sicherlich sehr teuer. Die Entfernung unserer Latten duerfte relativ zeitaufwendig sein.