Monats-Archiv Dezember, 2013

Teide im Schnee

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Begeisternde Farbkontraste …..
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…. die mit der Schneekuppe des Teide noch ergaenzt werden
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Villaflora nehmen wir nur so im Vorbeifahren wahr.

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Aber das Wasserleitungssystem von Villaflora fasziniert uns schon sehr

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Strahlend weiss leuchtet der Teide ueber dem gruen des Pinienwaldes

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Waldbrand - ein allgegenwaertiges Thema auf allen Inseln im Atlantik

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Santa Cruz von oben - wir sind auf dem Weg zum Teide und nutzen dazu die Passstrasse.
Von hier hat man immer wieder grandiose Ausblicke auf die Kueste. Zumindest bei solchem Wetter wie heute.

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Vielfaeltige Landschaft Teneriffas und in den Wolkenbergen lugt teilweise sogar Gran Canaria raus

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Heutiger Neuankoemmling, 45 Tonnen schwer und mehr Fischkutter als Segelboot.
Gleich 4 Gurte hieven das Schwergewicht aus dem Wasser

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Gran Canaria schwebt teils ueber, teils unter der Wolkendecke

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Und schon zieht wieder Nebel auf, huellt alles ein

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Einer von vielen, vierraedrigen Oldtimern, denen man hier auf
den Strassen immer wieder begegnet

El Teide im Schnee!! Diiiiie Sehenswuerdigkeit. Und damit der weissen Pracht nicht allzuviele Touris und Canarios zu leibe ruecken, wird mal flugs die Zugangsstrasse gesperrt. Zumindest aus Richtung Nord-Osten kommend. Ratlose Autofahrer stapeln ihre Fahrzeuge direkt vor der Sperrbake. Merkwuerdigerweise steht ein PKW dahinter….. die Leute diskutieren, dabei bleibt nur der Weg nach Sueden. Den waehlen wir ebenfalls. Wir, das sind Inge-Lore, Ralf und ich. Werner habe ich wieder einmal schmaehlich mit Wolfgang und der Elektriktrik (oder Elektronik) im Stich gelassen. Aber wenn die Freunde schon mal einen Leihwagen haben und dann auch noch damit Sightseeing-Touren unternehmen….. da kenn ich nix. Das schlechte Gewissen faehrt aber doch einige Kilometer im Rucksack mit.

Eigentlich sind wir ja schon etwas verrueckt, Ralf hat da nicht ganz unrecht. Von zuhause sind wir weg, wollen im Winter nicht dorthin zurueck (weil: Schnee und kalt) und jetzt nehmen wir schwindelerregende Serpentinenfahrten in Kauf, nur um die weisse Pracht auf dem hoechsten Gipfel Spaniens von nahem zu bewundern. Das weiss ist schon etwas zusammen geschmolzen, aber immer noch beeindruckend. Der Seilbahnbetrieb ist eingestellt, die Zufahrt zur Seilbahnstation gesperrt. Wenn das die Alpenlaender auch so handhaben wuerden — Bankrott der Skiregionen vorprogrammiert! In letzten Schneeresten posieren Kinder fuer Fotos oder bauen Mini-Schneemaenner. Natuerlich wird die Wintergarderobe ausgefuehrt, die ganze Familie ist in dicke Winterjacken und Handschuhe gehuellt. Fehlen nur noch die bei uns zeitweise so beliebten Moonboots ;-)…. Ich fotografiere Felsnadeln, die wir bei Marc & Tinas Besuch im September schon abgelichtet haben. Dieses Mal ohne die Kinder,dafuer aber mit schneebedecktem Teide im Hintergrund. Ueberall stehen Autos. Es ist ungleich mehr los als noch im September. Dabei faellt das Thermometer auf dieser Hoehe auf froestelige 11 Grad und wir sind froh ueber lange Jeans und mitgebrachte Pullover.

Fuer uns ist jedenfalls ein Erlebnis: kristallklarer, strahlendblauer Himmel, darunter die wie mit Puderzucker bestaeubten Berggipfel, das rot-braun-gelb und stellenweise auch gruen strahlt mit der weissen Pracht um die Wette. La Gomera lugt zum Greifen nahe aus einer Wattebausch-Wolkenschicht hervor. Die Fahrt geht ueber die Serpentinen durch beeindruckende und auch an die Heimat erinnernde Pinienwaelder. Auch Eukalyptusbaeume sind zu sehen. Manche Baumstaemme haben einen beachtlichen Umfang und an einem Mirador (so heissen hier die Aussichtspunkte) finde ich endlich auch Pinienzapfen! Die sollen spaeter an Bord und geschmueckt mit weihnachtlichem Band etwas vorweihnachtliche Stimmung zaubern. Na, ob das so wird, wie ich mir das grad vorm geistigen Auge vorstelle?

Wir passieren Villaflor und terrassenfoermig angelegte aber gaehnend leere Felder. Vielleicht auch hier grad nicht so die Jahreszeit fuer Ackerbau. Bewaesserungsrohe entlang der schuetzenden Natursteinmauern zeugen aber von Bewirtschaftung. Und knospende Feigenbaeume kuenden von dem nahenden Fruehling. Von Januar bis Maerz soll hier die Mandelbluete stattfinden. Noch nicht mal kniehohe Reben entfachen meine Fantasie in punkto Ernte der Weintrauben. Das wuerd ich ja echt gerne mal sehen, wie die hier die Trauben lesen!

In den Waeldern atmen wir tief den Nadelduft ein. Wenige Kilometer weiter zeugen schwarz verkohlte Baumstaemme von vergangenen und teils verheerenden Waldbraenden. Und doch spriesst aus den Waldbrandopfern schon wieder das Gruen hervor. Die Natur regeneriert sich erstaunlich schnell, auch wenn das oekologische Gleichgewicht noch lange brauchen wird, um sich wieder zu erholen.

Ueberall sind die Wasserrueckhaltebecken bis zum Rand gefuellt, die Oberflaeche glitzert im Sonnenschein. Paraglider schweben majaestisch von einem kleineren Berg herunter. Tief eingeschnittene Bergschluchten mit gewaltigen, rund geschliffenen Felsbrocken ziehen sich an den Berghaengen hinunter. Grill- und Rastplaetze wurden angelegt und in jedem abzweigenden Waldweg stehen mehrere Autos, die wanderwuetige Urlauber (oder vielleicht ja auch Einheimische) dort geparkt haben. Man tut wohl gut daran, sich genau zu merken, WO das Vehikel geparkt wurde! Wir fahren nur schnoede an den Wandermoeglichkeiten vorbei, ein klein wenig sehnsuechtig registriere ich die Pfade und Wege, die zum Wandern einladen. Fast wie daheim, im Rheingau bzw. im Taunus.

Nicht nur landschaftlich, auch baulich gesehen absolvieren wir heute ein Kontrastprogramm. Von schoen anzusehenden und gepflegten Vorstadtvillen in den etwas besseren Wohngegenden von Santa Cruz ueber einfache Landhaeuser in Villaflor (oder anderen kleineren Ortschaften) bis zu den Ruinen alter und aufgegebener kleiner Gehoefte geht das Spektrum. Faszinierend, das gerade letztere sich am harmonischsten in die Landschaft integrieren. Die Baufaelligkeit fuegt sich irgendwie in die Natur ein, das Holz der Dachbalken verwittert und zerfaellt, der Stein geht irgendwann eine Symbiose mit seiner Umgebung ein. Irgendwann wird kaum noch etwas an dieses von Menschenhand geschaffene Gemaeuer erinnern

Garachico zum zweiten

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Ein Opel Ascona aelteren Baujahres - Erinnerungen an meine Lehrzeit bei der Weinbrennerei Asbach kommen hoch …

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Die Meerwasserbaeder von Garachico - auch heute wieder gesperrt fuer die Schwimmer

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Blick von einem Mirador kurz vor Garachico auf ebendiesen Ort samt davorliegendem Yachthafen

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Kunstwerke am alten “Hafen” von Garachico. Hafen ist
ja eigentlich zuviel gesagt. Mehr eine Ankerbucht. Und
bei den Wellen heute unvorstellbar, dass hier ueberhaupt mal
Boote angelandet sein sollen.

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Kunst am Parkplatz von Garachico - so eine Art Meerjungfrau?

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Teide mit Schneekappe - weithin strahlt der Berg ueber die Insel

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Unterwegs in Santa Cruz - immer wieder begeistern mich die alten Herrnhaeuser

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Balkongelaender aus Kupfer - gesehen in Garachico

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Hier gehen sogar die heiligen 3 Koenige die Waende hoch! Neben “erhaengten” Weihnachtsmaennern
sieht man immer oefter auch die 3 Herren an Fassaden und Balkongelaendern hochturnen

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Fuer uns exotische Fruechte wachsen hier einfach so in den Gaerten - willkommen im Sueden

Garachico zum 2. — ich klinke mich kurzerhand aus der Elektrobastelei aus (sitze eh seit 3 Tagen mehr oder weniger tatenlos auf dem Schiff rum) und fahre mit Ralf & Inge-Lore im Leihwaegelchen nach Garachico. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, Temperaturen um die 23?C — Idealbedingungen! Wir sind erstaunt ueber die bei relativ wenig Wind hier an der Nord-Westkueste herrschenden Wellen! Die Brandung tobt gegen die Felsen, schlaegt weit hinauf und versucht, die Bananenplantagen zu waessern. Was ist hier wohl bei richtig schlechtem Wetter los? Die Marina von Garachico liegt unter uns. Gut ist die Einfahrt zu sehen — enge Kiste finden wir. Aber vielleicht sieht es ja von See kommend besser aus. Im Hafen selbst ist zwar kein wirklicher Schwell aber trotzdem schieben die Boote an ihren Festmachern hin und her, an den Kaimauern stroemt und gurgelt es.

Eine schier endlos erscheinende Betonweite liegt vor uns, der ganze Hafen wirkt noch sehr leer. Obwohl an den Stegen schon einige Boote festgemacht haben.

Genug Hafenflair getankt — weiter geht es in den Ort selbst. Auch hier Ueberraschung: die rote Flagge weht auch heute an den Naturbaedern und das ist dieses Mal sogar absolut verstaendlich. Werden doch die Becken und Fusswegebei jeder 3. Oder 4. Welle kraeftig ueberspuelt. Wenn man da nicht aufpasst, reisst es einen von den Fuessen. Vorsichtshalber sind aber die besonders gefaehrdeten Pfade abgesperrt. Gegenueber des kleinen Parkplatzes am Ortsrand ist in einer Felsnische die heilige Familie aufgebaut. Angler sitzen wagemutig auf brandungsumtobten Felsen und am Ufer wird das alles von professionell ausgeruesteten Hobbyfotografen abgelichtet. Diverse Kunstwerke sind ebenfalls zu bewundern und fototechnisch sind sie ebenfalls verwertbar. Wir bummeln durch die Gassen, machen eine Kaffe-und Kuchenpause mit Blick aufs bewegte Wasser. Hier spricht man auch Deutsch und das nicht nur am Nebentisch. Der Kuchen ist lecker, die Preise bewegen sich trotz offensichtlicher Touristenfrequentierung im normalen Bereich. Vorbei an diversen Herrenhaeusern, ehemaligen Klosterbauten haben wir die ueberschaubare historische Altstadt recht schnell erkundet. Historisch mutet auch so manches Fahrzeug an, dass in den Gassen (und nicht nur hier) geparkt ist. Neben einem Opel Ascona bewundern wir auch noch einen uralten, aber sportlich-eleganten Volvo. Der allerdings zischt auf der Autobahn an uns vorbei. Foto gibt es daher von diesem Exemplar keines.

Ausserhalb von Garachico winden wir uns wieder einmal ueber eine relativ schmale Serpentinenstrasse den Berg hinauf. Innerhalb kuerzester Zeit macht der Asphalt erst einmal “Meter” wie Ralf das bezeichnet: steil geht es hoch bevor dann die Kurvenstrecke beginnt. Ueber 450 Meter hoch befinden wir uns und entsprechend der Hoehe faellt die Temperatur. Brrr, da nutzt auch der Sonnenschein nicht wirklich viel. Also Fotosession und weiter geht es, vorbei an Bananenplantagen und Weinreben. Ich entdecke eine Art Kakteenfeld. Inge-Lore hat in Botanik besser aufgepasst und belehrt mich, dass das ein Saeulen-dingsbums ist und dieser “Kaktus” zu den Wolfsmilchgewaechsen zaehlt. Trotzdem wachsen hier ganz viele davon auf einer Art Feld.Auffallend viele Gaertnereien sind hier ebenfalls angesiedelt. Ob wir vielleicht mal stoppen koennten….? …. Nein, lieber nicht. Bananenpflanzen oder Palmen auf dem Schiff — das geht dann doch zu weit.

Unglaublich jedenfalls, wie manche Haeuser hier an den Fels geklebt sind. Da wird mir schon vom Hinschauen schwindelig, dort zu wohnen — undenkbar. Aber immerhin kommen hier keine Brandungswellen hin. Und ganz sicher war diese Wohnlage in frueheren Zeiten Piratenfrei. Bis die hier hochgekraxelt waren, hatte es sie schon atmungstechnisch dahingerafft. Und Kneipen/Restaurants/Bars gibt das hier! Eine an der naechsten und oft in “exquisiter Lage”. So nach dem Motto, wir machen aus der Not (der Wohnlage) eine Tugend und vielleicht den ein oder anderen Euro.

Bei soviel Sightseeing vergeht der Tag natuerlich wieder viel zu schnell. Ueber die Autobahn geht es flott zurueck nach Santa Cruz und in die Marina.

Zum Abschluss des Tages gibt es noch einen Bummel per Pedes durch Santa Cruz. Ich muss die vor kurzem erworbene Wifi-Antenne aufgrund Untauglichkeit wieder zurueckgeben. Gut, dass es ein 7-taegiges Rueckgaberecht gibt. Durch nun schon wohl bekannte Strassen und Gassen finde ich den Weg zu TV Nalber auch schon ohne Stadtplan. Die Malwieder-Crew sucht derweil einen Coiffeur auf.

Das war aber auch Zeit, die Leute guckten schon immer so komisch ;-))

Zurueck an Bord erfahre ich dann, dass ausgerechnet heute unser Meister der Elektrokabel das Schiff bereits um 14 Uhr verlassen hat und der Kaeptn mich gut haette brauchen koennen, um z.B. den Windgenerator abzubauen. Hmmm, da hab ich ihn wohl mit meiner Schiffsflucht heute frueh etwas ueberrumpelt. Jetzt ist der Zug abgefahren, nix mehr zu aendern.

Tolle Zeichnung

http://www.flickr.com/photos/manfredschloesser/11425250884/in/photostream

Manfred, ein Crewmitglied auf dem Atlantiktoern der SY Doertita hat die Zeit des Toerns trotz starker Schiffsbewegungen zeichnerisch genutzt. Hier ein Link zum ersten Bild. Weitere folgen. Wir kannten Manfred’s Talent zwar bereits, sind aber immer wieder aufs Neue begeistert!

Weihnachtsfeier auf der Werft

Weihnachtsgrillen im Varadero - Hector kuemmert sich vorbildlich um uns als seine Gaeste

Weihnachtsgrillen im Varadero - Hector kuemmert sich vorbildlich um uns als seine Gaeste

Die
Dezembertage vergehen, fliegen nur so dahin. Oh Du fröhliche Adventszeit.
Ueberall und unuebersehbar Weihnachtsdeko. Mal festlich-anheimelnd, mal
modern-kaltleuchtend. Eines fehlt allerdings: die Weihnachtslieder. Buden sind
in Santa Cruz aufgebaut. An denen werden Suessigkeiten und Spielsachen aus
buntem Plastik fuer die Kleinsten feilgeboten. Und die Weihnachtslotterie hat
natuerlich Hochkonjunktur.

Wir
konzentrieren unsere „Weihnachts“-Shoppingtour auf die einschlaegigen
Elektrofachgeschaefte. Stecker, Wifi-Antenne, Streifensicherungen und andere
Nettigkeiten stehen auf unserem „Wunschzettel“. Tapfer widerstehe ich der
Versuchung, den Swinging-Santa Claus fuer schlappe 82 Euro zu erstehen. Das
waer doch mal ein schicker „3. Mann an Bord“, der wuerde alle Beschimpfungen
mit einem lockeren Hueftschwung und Jingle-Bells auf den Lippen laessig
austanzen. Aber da sich die durch den Dezember-Blues kurfristig aufgezogenen
Bord“fronten“ gerade wieder aufklaren, will ich es nicht drauf ankommen lassen
und verzichte – schweren Herzens. Und konzentriere mich darauf, die teils
liebevoll sanierten, teils sehr maroden aelteren Haeuser in den kleinen
Seitenstrassen von Santa Cruz zu fotografieren. Teilweise ganz schoen bunt
kommen sie daher, oft aber blaettert der Putz ab und vor den schaebigen
Holztueren haengen dicke Vorhaengeschloesser. Und doch wuerde ich lieber ein
solches Haeuslein klein sanieren und bewohnen wollen, als in so einem
Hochhausklotz zu residieren. In einem Superdino (den wir hier gar nicht
erwartet hatten) ergaenzen wir unsere Obst-, Gemuese- und Fleischvorraete.
Natuerlich findet auch noch mehr den Weg ins Einkaufskoerbchen und der Rucksack
ist auf dem Nachhauseweg gut gefuellt. Den treten wir wieder mit Linie 910 an.
Irgendwie kommt mir die Strecke in den Hafen von Mal zu Mal kuerzer vor.

Hector laedt
uns ein. Freitag ab 14 Uhr ist Weihnachtsgrillen in der Werft angesagt. Wir
verspaeten uns etwa, Elektroarbeiten gehen schliesslich vor, und werden prompt
von einem 3-Mann-Abholkommando noch mal separat einbestellt. Dazu koennen wir
natuerlich nicht mehr nein sagen und so verschieben wir die Arbeiten und
wandern in die Werfthalle. Aus der zieht uns ein verfuehrerischer Duft
entgegen. Kotelett, Thunfisch, Papas arrogadas, selbstgemachte Mojosaucen und
ein frischer Rotwein. Es fehlt an nichts
und die Tatsache, dass der Wein aus profanen Plastikwasserflaschen kommt, ist
dem Geschmack nicht abtraeglich. Zum Fisch kredenzt Hector dann noch einen
fruchtig-sueffigen Weisswein – goettlich!Auch fuer Steghuendin Duna faellt der
ein oder andere Kotelettknochen aus Herrchens Hand ab.

Duna schaut etwas unglaeubig drein angesichts so leckerer Knochen

Duna schaut etwas unglaeubig drein angesichts so leckerer Knochen

Mit gut gefuelltem Magen und einem leichten Schwips
(allerdings nur bei der holden Bordweiblichkeit, die Maenner haben sich stark
zurueck gehalten) , rollen wir zwei gesellige Stunden spaeter wieder an Bord.
Und ich ziehe mich dezent in die Koje zurueck – nix mehr gewohnt, die Frau!!!
Erst lesend, dann doesend verbringe ich den Rest des Spaetnachmittags. Bekomme
noch nicht mal mit, dass uns Lolli besucht und Wolfgang sich in das
wohlverdiente Wochenende verabschiedet.

Juan Laminator ist fuer die Koteletts zustaendig

Juan Laminator ist fuer die Koteletts zustaendig

Sogar mit Platzreservierung - ueber die Qualitaet des Sitzmoebels wird hier nicht gestritten

Sogar mit Platzreservierung - ueber die Qualitaet des Sitzmoebels wird hier nicht gestritten

Jedenfalls
will Hector uns entweder von dem leckeren Wein besorgen oder uns zumindest mit


Beifallsbekundungen - fuer was?? Weiss keiner so genau, Hauptsache, es macht Spass!

Beifallsbekundungen - fuer was?? Weiss keiner so genau, Hauptsache, es macht Spass!

Feines Weinchen .....

Feines Weinchen .....

der Adresse ver-sorgen. Und wir sehen den kommenden Tagen auf Teneriffa
gelassen entgegen. Ob wir vielleicht doch Debbie und Luc an Weihnachten hier
Gesellschaft leisten? Oder Inge und Ralf uns?
Malsehen, was sich noch so ergibt. Morgen ist jedenfalls erst einmal
etwas Wellness angesagt in Form von Salzwassertreten am schoenen Strand von Las
Teresitas.


Papas Arrogadas mit selbst gemachter Mojosauce - zum reinknien!

Papas Arrogadas mit selbst gemachter Mojosauce - zum reinknien!

Gewitter und Regen

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Kaum sehen wir die Fischerboote neben uns, die Hafeneinfahrt verschwindet gaenzlich im trueben Grau dieses Dezembertages. Regen, Gewittergrollen …. nach einer relativ ruhigen Nacht (abgesehen von dem rythmischen Geknarze unseres Festmachers) verziehen wir uns mit dem ersten Pott Kaffee wieder in die Koje. Kuschelwetter ;-). Wenn da nicht der schon wieder tropfende Decksluefter genau ueber meiner Kojenseite waere!!! Obwohl - eigentlich ja auch ein Grund, noch etwas weiter auf die Kaeptn’s-Seite zu ruecken…. Andy von der SY Kama “stoert” das Idyll mit einem Anruf! Wir freuen uns aber trotzdem sehr, mal wieder von ihm zu hoeren. Lange ist es her, dass wir der Kama hinterher gewunken haben. Die Kama liegt zur Zeit in Trinidad und Andy will noch eine Saison in der Karibik verbringen bevor es durch den Panamakanal gehen soll. Wer weiss, vielleicht ja mal eine gemeinsame Route, evtl. noch mit der Doertita?? Aber bis dahin liegt noch soviel Wasser vor unserem Bug, sind noch einige Haefen und Buchten anzulaufen. Ungeachtet des schlechten Wetters kaempft sich Wolfgang wieder zu uns durch, um unsere Bordelektronik weiterhin auf Vordermann zu bringen. Waehrend wir hier von richtig viel Wind verschont geblieben sind, berichtet er von ziemlich entlaubten Pflanzen im Garten und ordentlichen Boen, welche die Nordseite der Insel heimgesucht haben.

Dafuer regnet es heute wohl nur einmal! Ich fluechte von Bord ins Office. Hector gewaehrt mir in einem Nebenraum wieder einmal Internet-Asyl. Hier kann ich mich ausbreiten, sitze bequem auf einem Stuhl, kann saemtliche electronic devices ladetechnisch auf Vordermann bringen und mich ungeblendet im www rumtreiben. Derweil ist Freund Heiner samt Crew in der Karibik angekommen und hat einklariert oder ist noch dabei. Die Voodoochile ist seit Freitag auf dem Weg dorthin und hier auf den Kanaren scharren alle kraeftig mit den Kielen, rufen stuendlich die aktuellen Wetterberichte ab.

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