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Frieren auf hohem Niveau - das Thermometer beweist es mir!
Aber was soll ich machen??

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Angelwettbewerb im Darsena Pesquera - mit hohem Sicherheitsaufgebot

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Alles ist mit Baendern gesichert, der angelnachwuchs draengt sich
dicht an dicht. Das hier ist nur eine klitzekleine Auswahl, die meisten stehen auf
der anderen Seite des Hafenbeckens

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Baywatch, Busse und spielende Kinder - alles ist vertreten heute
beim Angelwettbewerb

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Oma macht auch noch mit und zeigt den jungen Maedels wie es geht - oder auch nicht :-)

Advent, Advent — kein Lichtlein brennt

Im Darsena Pesquera wird der 1. Adventssonntag standesgemaess mit einem Angelwettbewerb begangen. Die Teilnehmer — vorwiegend Jugendliche und hier dominieren die Maedels — reisen in zwei grossen Autobussen an, ein Anmeldepavillon ist aufgestellt, die Mitglieder des Cruz Roja verbreiten in ihrem Outfit ein klein wenig Baywatch-Athmosphaere.Das Tor zu unserem Steg wird noch mit einem Rettungsring gekroent, Sicherheitskraefte ueberall. Wir sind ja sehr skeptisch — was die sich wohl erhoffen, hier aus dem teilweise doch recht trueben Hafenwasser zu fischen? Gegen Mittag loest sich die Versammlung schnell und unspektakulaer auf, die Busse brummen von dannen, Ruhe kehrt ein.

Mit dem normalen Linienbus (der auf wundersame Weise immer wenige Minuten nach uns an der Haltestelle eintrifft) geht es nach Santa Cruz wo wir die Adventszeit zwar nicht mit Plaetzchen aber dafuer mit Kaffee und Kuchen an Bord der Malwieder einlaeuten! Ein grauer Himmel haengt ueber Santa Cruz, die Wolken ueber dem Darsena Pesquera wirken drohend dunkel. Wir sitzen an Deck, vor dem immer wieder einsetzenden Regen durch die knallrote Persenning geschuetzt. Ich friere auf hohem Niveau. Ralf haelt mir das frisch erworbene Thermometer unter die Nase: 25?C!! Alle schuetteln unglaeubig den Kopf angesichts meiner langen Jeanshose und der Strickjacke. “Du bist wirklich schon aklimatisiert hier, siehst aus wie ein Canario!” Werner kann nur staunen.

Debbie & Luc stehen noch auf unserem Sonntags-Besuchsplan und nachdem Debbie frisch geduscht wieder an Bord ist, stuermen wir auch noch die Plucky Lady, die praktischerweise am selben Steg und nur wenige Plaetze weiter liegt. Fachsimpeln ueber Elektronikprobleme, ueber Reiseziele. Die Plucky Lady geht ueber die Kap Verden weiter in Debbies alte Heimat, British Guinea. Ein spannendes Abenteuer und mein Kaeptn spitzt mir etwas zu sehr die Ohren bei den Erzaehlungen der Beiden. Ich werde extrem hellhoerig bei dem Thema “Tiefgang”. Die Plucky Lady hat gut einen Meter weniger unterm Bauch und ist somit deutlich flexibler was knifflige Flussfahrten angeht. Da kann mir das Land und die Leute noch so interessant erscheinen — die beruehmte Handbreit Wasser darf es dann schon unter unserem Kielsein bzw. sage ich da auch nicht nein bei der Frage “Darf es etwas mehr sein?” !

Im leichten Nieselregen stocken wir unsere Kuchenvorraete in der kleinen Baeckerei am Plaza Espana nochmals auf und fahren dann mit der Linie 910 wieder nach Hause. Die Kreuzfahrer (vier an der Zahl) haben Santa Cruz ebenfalls schon wieder verlassen.Ein leerer Pier liegt im wieder einsetzenden Nieselregen.

Im Hafen bietet sich ein ganz ungewohntes Bild, liegt doch seit heute frueh die En-Dro, eine franzoesische Aluyacht an unserer Seite. Auch ihrem Skipper haben die derzeit vorherrschenden Winde (oder eher nicht herrschenden Winde) einen Strich durch den Zeitplan gemacht. Sein mitsegelnder Freund muss Ende Dezember bereits wieder in Frankreich sein, da ist der Trip ueber den Atlantik wohl nicht realisierbar. Also wird die En-Dro auf dem Varadero geparkt und die beiden Maenner fliegen fuer die Weihnachtstage nach Hause.

Wir dagegen widmen uns weiterhin unseren Elektro- und sonstigen Arbeiten. Da gibt es noch genug zu tun. Und Santa Cruz bzw. Teneriffa bietet noch ausreichend Abwechslung fuer Flautentage.