04.09.2013 Arrecife und Teguise
Nach dem Fruehstueck machen wir uns auf
die Suche nach einer Autovermietung. Die ist schnell gefunden, ein
Waegelchen hat man(n) allerdings erst ab 16/17 Uhr. Passt gut, Silke
(derzeitiges Crewmitglied auf der Doertita) hat sich Extrem-Shopping
gewuenst und wird dabei von ihrem Kurt unterstuetzt. Wir bummeln mehr
oder weniger ziellos durch Arrecife, erwerben sauteure Postkarten und
stuerzen uns angesichts der herrschenden Temperaturen schon halb
verdurstet auf das naechstbeste Café in der Fussgaengerzone.
Ansichtskarten schreiben, Briefmarken (sehr huebsch sind die)
draufpappen und ab in den ganz speziellen Postkasten.
Die Gruppe teilt sich. Heiner, Werner
und ich haben den Focus mehr auf der Erkundung evtl.
Ankermoeglichkeiten und schlendern zurueck ans Wasser, beobachten das
Ankermanoever einer franzoesischen Yacht, raetseln ueber deren
Tiefgang und sinnieren angesichts des „Not“riggs eines
Ankerliegers ueber dessen Aufenthaltsdauer hier. Wie tief das hier
wohl sein mag und wie weit das wohl trocken faellt??? Elementar
wichtige Fragen fuer Segler und so geht die Zeit schnell vorrueber.
Gleich zwei Wege fuehren zu einem
kleinen Castillo aus dunklem Stein. Maechtige Kanonen sind davor
postiert. Zwischen den beiden Steinbruecken baden Kinder, zwei mutige
aeltere Damen stellen sich (im wahrsten Sinne des Wortes) an einem
kleinen Sandstrand der Brandung. Ein faszinierender Anblick: rechts
aufgewuehltes Wasser mit Wellen und links davon (wo auch geankert
wird) ganz ruhiges Wasser mit nur ganz kleinen Kabbelwellen weiter
draussen.
Ein hohes Tor samt altem dicken
Holzbalken dominiert den zweiten Weg. Am Tor springen Jugendliche ins
tuerkisgruene Wasser.
Auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt
– eine Kneipenmeile unweit des Hafens – entdecken wir noch den
jetzt leider schon wieder verwaisten Mercado. Der sieht unbelebt
schon sehr anziehend aus, wie mag es hier erst sein, wenn auf den
Staenden unter den Ficus-Baeumen die bunte Vielfalt an Obst und
Gemuese praesentiert wird?
Gestaerkt mit einer wirklich leckeren
Pizza und diversen Clara’s (Radler/Alster) machen wir uns noch auf
die Suche nach einem Bootszubehoerladen. Natuerlich prompt und
zielstrebig in die falsche Richtung. Immerhin liegt „unser“
Autoverleiher am Weg und nach einer weiteren Kaffeehauspause stuermen
wir das Buero, um nach weiteren Warteeinheiten endlich den begehrten
Astra in Empfang zu nehmen. Heiner opfert sich als Fahrer – oder
opfern wir uns als Mitfahrer?? Kurt und Silke machen jedenfalls etwas
mysterioese Bemerkungen - und schon geht es klimatisiert nach
Teguise.
Das liegt laut meinem Routenplaner fuer
Kurt nur unglaubliche 11,8 km entfernt und ist somit ein geeignetes
Abendausflugsziel. Auf der Fahrt nach Teguise bekommen wir schon
einen Eindruck von der Faszination dieser Landschaft und dem Wirken
Cesar Manrique’s. Mit unserem Plan, in Teguise das Abendessen
einzunehmen, wird es allerdings nix. Hier werden die Gehsteige gerade
hoch geklappt und das Kneipenmobiliar wird eingeraeumt. Wir bescheren
einer netten und sehr bemuehten Dame in einem Artesana-Laedchen noch
ein unverhofftes Abendgeschaeft und freuen uns nach einem ausgiebigen
Bummel durch die wirklich malerischen Gassen des Ortes auf die Waerme
im Auto. Hier oben blaest der Wind doch deutlich kuehler. Draussen
sitzen faellt hier also sowieso aus, zumindest bei unserer Kleidung.
Es daemmert, wir parken das Auto vor
dem Marina-Office und schlendern zu unserer Lieblings-Kneipenmeile,
wo sich auch viele Einwohner Arrecifes offenbar und unueberhoerbar
gerne aufhalten. Die meisten Bars und Restaurants sind gut gefuellt
und auch die Mauer zum Wasser hin wird gerne als Sitzplatz fuer den
abendlichen Schnack mit Nachbarn und Freunden genutzt. Dazwischen
toben Kinder und Hunde, die kleinen Boote im ehemaligen Hafenbecken
liegen weitgehend auf dem Trocknen. Eine Art nautische Badewanne
erregt unser Aufsehen. Ob das Ding ueberhaupt schwimmt? Und sich dann
auch noch fortbewegt?? Als maritime Badewanne koennten wir es uns
dagegen wirklich gut zu Hause vorstellen!
Platt sind wir alle und froh, als wir
nach einem Gang ueber die teilweise stark schwankenden (was nicht an
unserem Clara-Konsum liegt!) unsere Boote wieder erreicht haben.
Fotos gibt es leider vorerst wieder nur über die Facebook-Seite: